Rastplatz Steinbüchel lt. DEGES vom Bund genehmigt


Archivmeldung aus dem Jahr 2020
Veröffentlicht: 02.04.2020 // Quelle: Internet Initiative

Auf ihrer Homepage https://www.deges.de/aktuelles/neuigkeit/a-1-planungen-zu-den-neuen-pwc-anlagen-bergisches-land-ost-und-west-gehen-in-die-naechste-phase/ (nicht aber per Pressemitteilung) verkündet die DEGES seit heute "A 1: Planungen zu den neuen PWC- Anlagen Bergisches Land Ost und West gehen in die nächste Phase" und "Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat den Standortempfehlungen der DEGES zugestimmt." und führt dann weiter aus:
"Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat den Standorten Burscheid (Dürscheid-Hahnensiefen) und Leverkusen-Lützenkirchen (gemeint ist Steinbüchel) als Vorzugsstandorte für die PWC-Anlagen Bergisches Land West und Ost zugestimmt. Die Zustimmung des Bundes ist Voraussetzung für die weiteren Planungen.

Damit folgt das BMVI der Empfehlung der DEGES, die damit beauftragt wurde, im A 1-Autobahnabschnitt zwischen dem Autobahnkreuz Leverkusen und dem Autobahnkreuz Wuppertal-Nord geeignete Rastanlagenstandorte zu finden, um das nach wie vor bestehende Defizit an Lkw-Stellplätzen in diesem Abschnitt abzudecken. Die Standortempfehlung der DEGES basiert auf umfassenden Untersuchungen. Durch den Neubau der beiden PWC-Anlagen sollen pro Fahrtrichtung 50 neue Lkw-Stellplätze geschaffen werden.

Nach der jetzt vorliegenden Zustimmung des BMVI zu den beiden Vorzugsstandorten kann nun die sogenannte Vorplanung für die beiden Anlagen beginnen. Dafür werden zunächst Vermessungsteams und Gutachter das Gelände vor Ort im Detail untersuchen. Nach Fertigstellung der Vorplanung kann der RE-Entwurf erstellt werden. Dieser enthält im Detail die geplanten Anlagen und bildet die Grundlage für die weitere Kostenermittlung und die zu erstellenden Planfeststellungsunterlagen, die im Planfeststellungsverfahren zur Erlangung des Baurechts benötigt werden.

In der zuletzt im Jahr 2018 durchgeführten Parkstandserhebung an Rastanlagen im Zuge der Bundesautobahnen wurde ein aktueller Bedarf von knapp 4.000 Lkw-Stellplätzen in Nordrhein-Westfalen ermittelt. Ein weiterer zielgerichteter Ausbau der Stellplätze sowie die Einführung von intelligenten Parkmanagementsystemen sind daher unabdingbar, um die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Beides dient nicht nur den Lkw-Fahrern unmittelbar, sondern stärkt auch die Wirtschaft und insbesondere die Logistikbranche in Deutschland. Wir alle sind auf einen funktionierenden Güterverkehr angewiesen und die Lkw-Fahrer auf die Rastanlagen. Nicht nur in der jetzigen Krisensituation, sondern dauerhaft."

Im letzten Jahr behauptete die DEGES bereits einmal (damals fälschlicherweise per Flugblatt), daß das Bundesverkehrsministerium die beiden Standorte offiziell bestätigt hätte.

Die Bürgerinitiatie Lev-kontra-Raststätte reagierte bereits und stellte fest:
"1. Es wurden nicht alle möglichen Standorte ernsthaft geprüft. Ein Rastplatz in Höhe Lützenkirchen / Steinbüchel scheint bewusst ausgesucht.
2. Dieser Standort passt mit den Ein- und Ausfädelspuren nicht zwischen die Brückenbauwerke Bruchhauser- und Altenberger Str.. Dazu muss mindestens eine Brücke umgebaut werden.
3. Von allen angegebenen Standortvarianten wurde der teuerste und für den Bau zeitintensivste Standort gewählt. Bisherige Untersuchungen, die zum favorisierten Standort geführt haben, beinhalten handwerkliche Fehler, auf die wir im Planfeststellungsverfahren eingehen.
4. DEGES selbst beschreibt einen Planungsablauf, der frühestens 2027 mit der Bauausführung endet. Wir sind allerdings überzeugt, dass in diesem Jahrzehnt kein Rastplatz in Leverkusen gebaut und damit weitere 25.000 qm Natur zerstört werden."

Nachtrag: Merkwürdige Abfolge
Am 03. April um 16:11 findet sich auf https://www.facebook.com/uwerichrath (laut Impressum eine Seite der SPD Leverkusen) bereits das Schreiben Oberbürgermeister Uwe Richraths an das Bundesverkehrsministerium. Die Presse wurde erst um 16:22 informiert.
Gilt im Wahlkampf erst die Partei dann die Öffentlichkeit?

Merkwürdig ist ferner, daß das Schreiben Richraths an der Bundesverkehrsministerium das Datum des 19.03. trägt. War Uwe Richrath bereis zwei Wochen vor der Veröffentlichung auf der DEGES-Homepage über die Entscheidung informiert worden und spielte nur den Überraschten?


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Politik
Bisherige Besucher auf dieser Seite: 2.501

Meldungen Blättern iMeldungen Blättern

Weitere Nachrichten der Quelle "Internet Initiative"

Weitere Meldungen