Seelsorge in Lila: Neue Notfallseelsorger eingeführt


Archivmeldung aus dem Jahr 2019
Veröffentlicht: 05.12.2019 // Quelle: Evangelischer Kirchenkreis

"Ich habe viel Glück gehabt in meinem Leben und möchte etwas davon weitergeben." - "Ich hatte keinen Beistand, als ich einmal in Not war - ich möchte helfen, dass es anderen besser ergeht."

Die Motivationen, in der Notfallseelsorge zu arbeiten, sind unterschiedlich. Das war auch bei der Einführung frisch ausgebildeter ehrenamtlicher Seelsorgerinnen und Seelsorger im Gottesdienst in der Rheindorfer Hoffnungskirche zu spüren.
Assessor Bernd-Ekkehart Scholten (Evangelischer Kirchenkreis Leverkusen) und Monsignore Heinz-Peter Teller (Katholisches Stadtdekanat Leverkusen) sprachen die Beauftragung aus. Gabriele Benz, Marika Pöschke und Franz-Josef Ostermann gehören nun offiziell mit zum Team, erhalten Begleitung und sind durch das Seelsorgegeheimnis geschützt. Weitere Seelsorgerinnen haben ihre Ausbildung beendet und werden ebenfalls noch beauftragt.

Zu den ersten Gratulanten gehörte Bürgermeister Bernhard Marewski und Vertreter der Berufsfeuerwehr und der Rettungsdienste. Die Kirchen und die Stadt Leverkusen sorgen gemeinsam dafür, dass ehrenamtliche Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger ausgebildet und in dem zuweilen sehr belastenden Dienst gut unterstützt werden. Annette Jagieniak wurde nach mehreren Jahren aus dem Dienst mit Dank verabschiedet.

Die Notfallseelsorge wird durch die Feuerwehr alarmiert und arbeiten eng mit der Polizei, dem Rettungsdienst und Hilfsorganisationen zusammen. Nach missglückten Reanimationen, Suiziden oder Unfällen mit Personenschaden betreuen die Seelsorgerinnen und Seelsorger Zeugen und Angehörige. "Erste Hilfe für die Seele" wird der Dienst genannt. Menschen in Not sollen nicht Gleichgültigkeit, sondern Zuwendung und Beistand erleben, erklärte Assessor Scholten.

In ihrer Predigt dankte die evangelische Landespfarrerin für Notfallseelsorge Bianca von der Heyden (Düsseldorf) allen, die in der Notfallseelsorge mitarbeiten, aber auch deren Angehörigen, die mittragen, wenn praktisch zu jeder Tages- und Nachtzeit ein Einsatz erforderlich wird.
Landespfarrerin von der Heyden lobte auch die gute Ausbildung im Kirchenkreis Leverkusen. Laufend werden ehrenamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger für Dienste auch in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen ausgebildet. Seelsorgereferentin Dr. Andrea Gorres verantwortet die einjährige Ausbildung (15 Stunden/Monat), in der es um Kommunikation und Spiritualität geht sowie die Auseinandersetzung mit schwierigen Themen wie Sterben, Abschied und Schuld. "Ich bin mir selbst neu und vertieft begegnet", sagte eine Absolventin.

Im Anschluss an den Gottesdienst lud der Synodalbeauftragte für Notfallseelsorge Pfarrer Hansgerd Mertzen, zu einem Umtrunk. Nur einer der Anwesenden musste auf Sekt und Häppchen verzichten: Das Mobiltelefon klingelte, die Leitstelle meldete einen Einsatz, und schon war der diensthabende Notfallseelsorger mit seiner lilafarbenen Jacke durch die Tür.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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