Covestro erzielt starkes Mengenwachstum in weiterhin herausforderndem Umfeld


Archivmeldung aus dem Jahr 2019
Veröffentlicht: 28.10.2019 // Quelle: Covestro

Covestro konnte im dritten Quartal 2019 in einem weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld die abgesetzten Mengen im Kerngeschäft gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich um 5,3 % steigern. Gleichzeitig ist der Konzernumsatz aufgrund anhaltend niedriger Verkaufspreise um 14,6 % auf 3,2 Mrd. Euro erwartungsgemäß zurückgegangen. Das EBITDA erreichte mit 425 Mio. Euro die Quartalsprognose, sank im Vergleich zum Vorjahresquartal aber aufgrund von negativen Preiseffekten um 50,5 %. Das Konzernergebnis ging auf 147 Mio. Euro (-70,4 %) zurück, während der Free Operating Cash Flow (FOCF) 243 Mio. Euro (-58,0 %) erreichte. Dies lag vor allem an rückläufigen Cashflows aus operativer Tätigkeit sowie planmäßigen Investitionen.

„Nachdem wir bereits im zweiten Quartal ein solides Mengenwachstum erzielt haben, stieg die Nachfrage im dritten Quartal erneut an“, sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Markus Steilemann. „Das wirtschaftliche Umfeld bleibt herausfordernd – dies wird vor allem im Automobilbereich deutlich. Unser Mengenwachstum zeigt jedoch, dass wir über verschiedene Industrien hinweg breit aufgestellt sind.“ Zuwächse konnten vor allem in der Bau-, Möbel- sowie Elektro- und Elektronikindustrie verzeichnet werden.

Gesamtjahresausblick bestätigt und konkretisiert
Basierend auf den Ergebnissen des dritten Quartals bestätigte Finanzvorstand Dr. Thomas Toepfer den Ausblick für das Gesamtjahr. „Wir gehen weiterhin davon aus, unsere gesteckten Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen“, betonte Toepfer. „Das Vorjahresquartal war noch von außergewöhnlich hohen Margen geprägt, weshalb der Rückgang bei Umsatz und Ergebnis im Jahresvergleich unseren Erwartungen entspricht.“

Nach dem dritten Quartal konkretisiert der Konzern die Prognose für das Gesamtjahr 2019 innerhalb der veröffentlichten Bandbreiten: Covestro rechnet für 2019 mit einem Mengenwachstum im Kerngeschäft im unteren einstelligen Prozentbereich. Beim FOCF erwartet der Konzern einen Wert zwischen 300 Mio. und 500 Mio. Euro sowie einen ROCE zwischen 8 % und 10 %. Das EBITDA für das Gesamtjahr soll zwischen 1.570 Mio. Euro und 1.650 Mio. Euro liegen.

Neues Programm zur Kreislaufwirtschaft gestartet
Um auch langfristig mit nachhaltigen und innovativen Lösungen erfolgreich zu bleiben, will sich Covestro in der Zukunft stärker auf eine Kreislaufwirtschaft ausrichten und hat dazu ein neues strategisches Programm aufgesetzt. Insbesondere in der Produktion strebt der Konzern einen möglichst weitgehenden Einsatz von Rohstoffen aus nachhaltigen Quellen wie Pflanzen, Abfall und CO2 an. Dadurch soll eine größtmögliche Abkehr von fossilen Ressourcen wie beispielsweise Erdöl erreicht werden. Vor allem gilt es, gebrauchten Kunststoff systematisch und möglichst umfassend wiederzuverwerten.

Nachhaltigkeit und Innovationen standen auch auf der weltgrößten Kunststoffmesse K2019 in Düsseldorf im Fokus. Covestro präsentierte zahlreiche Produkte und Technologien, die Lösungen für drängende globale Herausforderungen bieten. So wurden Hightech-Materialien gezeigt, die beispielsweise CO2 in umweltfreundlicheren Textilien binden, die Leistungsfähigkeit von Windkraftanlagen steigern und den Ausbau der 5G-Technologie beschleunigen.

Mengenwachstum im dritten Quartal bei Polyurethanes und Polycarbonates
Im Segment Polyurethanes stiegen die abgesetzten Mengen im Kerngeschäft um 5,1 %. Die gestiegene Nachfrage in der Möbel-, der Elektro- und Elektronikindustrie – vor allem im Bereich der Haushaltsgeräte – sowie in der Bauindustrie konnten die schwächere Nachfrage aus der Automobilindustrie mehr als ausgleichen. Der Umsatz sank hingegen um 20,1 % auf 1.478 Mio. Euro. Ursache dafür waren niedrigere Verkaufspreise infolge des erhöhten Wettbewerbsdrucks. Diese Entwicklung schlug sich auch im EBITDA nieder, das auf 196 Mio. Euro (-54,6 %) zurückging.

Im Segment Polycarbonates erhöhten sich die Absatzmengen im Kerngeschäft sogar um 9,3 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Vor allem die Elektro- und Elektronikindustrie sowie die Bauindustrie trugen zu diesem Wachstum bei. Der Umsatz sank im dritten Quartal 2019 um 13,2 % auf 901 Mio. Euro. Das EBITDA ging um 58,1 % auf 132 Mio. Euro zurück, im Wesentlichen aufgrund einer negativen Entwicklung der Verkaufspreise.

Das Segment Coatings, Adhesives, Specialties verzeichnete einen Rückgang der Mengen im Kerngeschäft von 4,0 % infolge einer schwächeren Nachfrage nach Lackrohstoffen aus allen wesentlichen Industrien, insbesondere aus der Automobilindustrie. Dadurch sank auch der Umsatz um 3,0 % auf 588 Mio. Euro. Das EBITDA ging im dritten Quartal 2019 um 11,9 % auf 111 Mio. Euro zurück, getrieben von sinkenden Mengen und geringeren Margen.

Stärkerer Wettbewerb und neues Preisniveau prägen erste neun Monate
Die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres waren wie erwartet von zunehmendem Wettbewerb und einem veränderten Preisniveau gekennzeichnet. Das Mengenwachstum im Kerngeschäft lag bei 1,5 %. Der Konzernumsatz sank vor allem aufgrund niedrigerer Verkaufspreise um 15,8 % auf 9.548 Mio. Euro. Das EBITDA reduzierte sich um 54,4 % auf 1.326 Mio. Euro. Das Konzernergebnis lag bei 515 Mio. Euro (-70,5 %). Der Free Operating Cash Flow ging auf 143 Mio. Euro (-89,1 %) zurück.


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