Praxisintegrierte Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern gestartet


Archivmeldung aus dem Jahr 2019
Veröffentlicht: 02.09.2019 // Quelle: Stadtverwaltung

Zu den vorrangigen Zielen der Stadt Leverkusen zählt es, in den kommenden Jahren die Betreuungsmöglichkeiten für Kinder weiter auszubauen. Dafür ist neben dem Neubau von Kitas auch zusätzliches Personal erforderlich. Allerdings macht sich der Fachkräftemangel auch bei Erzieherinnen und Erziehern bemerkbar. Aufgrund des erheblichen Fachkräftemangels hat sich die Stadt Leverkusen in Kooperation mit dem Geschwister-Scholl-Berufskolleg dazu entschlossen, zum Ausbildungsjahr 2019/20 die praxisintegrierte Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern zu starten.

Bisher gestaltete sich die Ausbildung der Erzieherinnen und Erzieher in Kindertagesstätten so, dass diese eine zweijährige schulische Ausbildung und ein anschließendes sogenanntes Berufspraktikum (früher Anerkennungsjahr) absolvieren mussten. Einen geringen finanziellen Ausgleich gab es nur im Berufspraktikum.

Die praxisintegrierte Ausbildung mit dem Berufsabschluss staatlich anerkannte Erzieherin / staatlich anerkannter Erzieher ist ebenfalls auf drei Jahre angelegt. Allerdings besuchen die Auszubildenden von Anfang an zweieinhalb Tage die Woche das Berufskolleg und arbeiten an den anderen zweieinhalb Tagen in einer Kindertageseinrichtung. Das gibt ihnen zum einen die Möglichkeit, das theoretische Wissen direkt mit den Praxiserfahrungen zu verknüpfen.

Zum anderen soll die Attraktivität der Ausbildung insbesondere dadurch deutlich gesteigert werden, dass die Auszubildenden ab dem ersten Tag eine Ausbildungsvergütung erhalten: im ersten Ausbildungsjahr 1.140,69 Euro brutto/Monat, im zweiten Jahr 1.202,07 Euro brutto/Monat und im 3. Jahr 1.303,38 Euro brutto/Monat. Die Stadt Leverkusen hofft, dadurch mehr Menschen für diesen Beruf begeistern und so die Zahl der fehlenden Erzieherinnen und Erzieher reduzieren zu können.

Voraussetzung für die Aufnahme einer praxisintegrierten Ausbildung war die Zusage des Geschwister-Scholl-Berufskollegs. Diese wiederum setzt für Bewerberinnen und Bewerber mit Fachoberschulreife eine abgeschlossene Ausbildung im Sozial- und Gesundheitswesen bzw. alternativ den Abschluss der zweijährigen Fachoberschule für Gesundheit und Soziales oder den Abschluss der zweijährigen Berufsfachschule für Gesundheit und Soziales voraus. Bewerberinnen und Bewerber mit allgemeiner Hochschulreife müssen ein einschlägiges, mindestens sechsmonatiges Praktikum nachweisen, um sich für die praxisintegrierte Ausbildung bewerben zu können.

Am Geschwister-Scholl-Berufskolleg starten nun zum Ausbildungsjahr 2019/20 insgesamt 25 Studierende, wovon neun ihre Ausbildung bei der Stadt Leverkusen absolvieren. Die übrigen Studierenden haben bei anderen Trägern einen Ausbildungsplatz gefunden.

Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, hat die Bundesregierung ein Förderprogramm zur Fachkräftegewinnung aufgesetzt. Über dieses „Bundesprogramm Fachkräfteoffensive“ die Stadt Leverkusen eine Förderung für sieben der neun Ausbildungsplätze erhalten.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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