Gesundheitsprojekt „Mit Migranten für Migranten“ setzt erfolgreiche Arbeit fort


Archivmeldung aus dem Jahr 2019
Veröffentlicht: 05.06.2019 // Quelle: Stadtverwaltung

Bereits seit 2008 existiert in Leverkusen das Projekt „Mit Migranten für Migranten - Interkulturelle Gesundheit“ in Kooperation zwischen der pronova BKK und der Stadt Leverkusen. Der Vertrag wird immer für zwei Jahre vereinbart und wurde in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal verlängert.

Das Wesentliche des Konzepts besteht darin, dass gut integrierte Migrantinnen und Migranten mit guten muttersprachlichen und deutschen Sprachkenntnisse zu Gesundheitsmediatorinnen bzw. -mediatoren ausgebildet werden. Diese interkulturellen Gesundheitsmediatoren informieren ihre Landsleute ohne sprachliche und kulturelle Barrieren zu wichtigen Themen des deutschen Gesundheitssystems.

Das Ziel ist, den Zugang von Migrantinnen und Migranten zum deutschen Gesundheitssystem zu verbessern und so zur Chancengleichheit und Integration von Menschen mit Migrationshintergrund beizutragen.

Dieses Projekt zur interkulturellen Gesundheitsförderung und Prävention in Leverkusen hat im Laufe seiner bereits über zehnjährigen Laufzeit nicht an Aktualität und Bedeutung nicht verloren. Ein Migrationsprozess geht für die Betroffenen mit tiefgreifenden Veränderungen ihrer Lebensbedingungen einher. Das kann entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit haben.

„Wer einen Migrationshintergrund hat, für den ist es oft schwierig, sich im manchmal komplizierten deutschen Gesundheitssystem zurechtzufinden“, betont Sozialdezernent Alexander Lünenbach, „Hier helfen die ausgebildeten Gesundheitsmediatoren Barrieren abzubauen, denn sie stammen aus dem jeweils gleichen Kulturkreis und können im wahrsten Sinn des Wortes dieselbe Sprache sprechen.“

„Sprachliche Barrieren und Unwissenheit über Versorgungsmöglichkeiten können sich gegenseitig verstärken“, ergänzt Ulrich Rosendahl, Ressortleiter Markt bei der pronova BKK, „für Menschen ausländischer Herkunft ist es deshalb häufig besonders schwer, bestehende Angebote zu nutzen und sich aktiv um ihre Gesundheit zu kümmern.“ Seit vielen Jahren unterstützt die Krankenkasse deshalb dieses Projekt. So übernimmt sie beispielsweise die Honorare der Mediatorinnen und Mediatoren oder lässt Informationsmaterial in der landeseigenen Sprache drucken.

Durch die Einwanderung ist der Bedarf an niederschwelliger und muttersprachlicher Aufklärung zu Themen wie z.B. „Das deutsche Gesundheitssystem“, „Vorsorge und Früherkennung“, „Kindergesundheit“, „Impfen“ „und „Erste Hilfe“ nach wie vor sehr hoch.

Für das Projekt werden immer engagierte neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht.

Die ausgebildeten Gesundheitsmediatoren können von Institutionen, Vereinen oder Gruppen für Informationsveranstaltungen über die Stadtverwaltung Leverkusen angefragt werden. Die Betreuung, Begleitung und Schulung der Mediatorinnen wird von der Stadt Leverkusen organisiert. (Kontakt: Frau Dorothea Skerhut, dorothea.skerhut@stadt.leverkusen.de, Tel: 0214 406 8837)

Die Teilnehmerzahl bei Veranstaltungen schwankt durchschnittlich zwischen 10 und 30 Personen; rund drei Veranstaltungen finden im Monat statt. Die Vorträge finden in Flüchtlingsunterkünften, bei der JOB Service LEV gGmbH, in Kindertageseinrichtungen, in Kulturzentren sowie in religiösen Einrichtungen statt.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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