Plakataktion gegen sexualisierte Gewalt: „Nein heißt Nein – auch im Karneval“


Archivmeldung aus dem Jahr 2019
Veröffentlicht: 11.01.2019 // Quelle: Stadtverwaltung

Viele Jecken freuen sich schon auf den Höhepunkt des Straßenkarnevals Ende Februar, wenn der Straßenkarneval seinem ausgelassenen Höhepunkt zustrebt. Viele Mädchen und Frauen kennen allerdings auch die negativen Seiten des Karnevals, wenn sie bei Veranstaltungen oder im Gedränge die Erfahrung von Grenzüberschreitungen und sexuellen Belästigungen machen.

Doch selbst wenn in der fünften Jahreszeit bekanntlich manches „Gesetz“ außer Kraft tritt, gilt auch an den tollen Tagen: „Nein heißt Nein!“

Mit einer gemeinsamen Plakataktion unter diesem Motto wollen die Stadt Leverkusen mit dem Frauenbüro und die Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt e.V./Frauennotruf Leverkusen in Kooperation mit dem Festausschuss Leverkusener Karneval und der wupsi ein Zeichen gegen sexualisierte Gewalt setzen und ein Bewusstsein für die Problematik schaffen.

Die Beratungsstelle hatte den Oberbürgermeister um Unterstützung gebeten. Diesem Wunsch ist Uwe Richrath, selbst bekennender Karnevalist, gerne nachgekommen: „Es liegt mir sehr am Herzen, die Öffentlichkeit für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren, damit Frauen und Mädchen an Karneval unbeschwert feiern können “, sagt der Schirmherr der Aktion bei der Vorstellung der Plakate auf dem Betriebshof der wupsi.

Andrea Frewer, Leiterin der Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt e.V., betont: „Für Mädchen und Frauen ist an Karneval leider auch sexuelle Belästigung ein Thema. Wir freuen uns, dass Stadt, Karnevalsverbände und wupsi sich bereit erklärt haben, dies mit uns in die Öffentlichkeit zu bringen. Prävention von sexualisierter Gewalt kann nur gelingen, wenn sich alle mit verantwortlich fühlen, ein Klima des Respekts zu schaffen.“

Marc Kretkowski, Geschäftsführer der wupsi, ergänzt: „Wir unterstützen die Aktion sehr gerne mit Plakaten in unseren Bussen, denn es ist wichtig, die Thematik einem großen Publikum zu präsentieren um mögliche Fälle sexualisierter Gewalt zu verhindern.“

Die Plakate werden bis zum Ende des Karnevals in den Bussen der wupsi aushängen. Auch die Info-Bereiche der städtischen Verwaltungsgebäude werden damit ausgestattet. Das Plakatmotiv wurde vom Grafikbüro DESIGN B3 gestaltet, welches auch die Druckkosten mit gesponsert hat.

Auf Initiative der Beratungsstelle bietet zudem „Luisa ist hier“ seit 2017 in vielen Leverkusener Kneipen Unterstützung in unangenehmen Situationen - selbstverständlich auch an Karneval. „Luisa" ist ein Hilfsangebot für Frauen, die in der Partyszene aus einer unangenehmen Situation heraus möchten. Mit der Frage „Ist Luisa hier?“ können sich Frauen ans Personal wenden. Sie bekommen dann sofort Unterstützung. An dem Angebot nehmen 18 Gaststätten aus ganz Leverkusen teil.

Weitere Infos unter : www.frauennotruf-lev.de/luisa-ist-hier



Das Frauenbüro war überfordert mit der Aufgabe das Plakat zuzumailen.
Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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