Westspiel GmbH - NRW zieht sich zurück


Archivmeldung aus dem Jahr 2017
Veröffentlicht: 22.10.2017 // Quelle: Patrick Tomforde

Das Land Nordrhein-Westfalen war über viele Jahre hinweg in der Branche des Glücksspiels vertreten. Die Beteiligung an der Westspiel GmbH ließ einen direkten Eingriff in den Markt zu. Nach einigen schweren Rückschlägen der letzten Jahre zieht sich das Land nun aus dem Geschäft zurück, was sich auch in Leverkusen bereits beobachten lässt. Wir werfen einen Blick auf die Entwicklung aus den vergangenen Monaten.

Das Rauchverbot machte den Anfang
Über Jahre hinweg war es den Spielbanken der Westspiel GmbH gelungen, solide Erlöse zu erzielen. Die Spieler entschieden sich in großer Zahl für die ersehnten Einsätze und nicht jeder konnte am Ende gewinnen. Doch bereits das Rauchverbot, welches vor einigen Jahren in den Casinos durchgesetzt wurde, ließ die Besucherzahlen sinken. Viele Spieler empfanden das neue Gesetz als eine große Einschränkung, mit der sie sich nicht anfreunden wollten. Die Erlöse gingen bereits im Rahmen dieser Entscheidung deutlich zurück.

Zu spüren bekommen die klassischen Anbieter auch die Konkurrenz aus dem World Wide Web. Dort suchen immer mehr Spieler ihre Chance, um mit einem höheren Maß an Komfort in das Spiel einzusteigen. Besonders junge Anbieter, wie etwa das Cosmo Casino, konnten zuletzt zahlreiche Spieler an sich binden. Informationen zu deren Angeboten finden Sie unter casinoverdiener.com. Die etablierten Casinos in NRW sahen sich in diesem Zuge mit neuen Einbußen konfrontiert.

Mit Kunst zu neuem Kapital
Eine klare Abgrenzung zum digitalen Angebot war über Jahre hinweg durch das besondere Ambiente möglich gewesen. So sind in den Casinos etwa die Werke von Andy Warhol zu sehen. Die Westspiel GmbH entschied sich zuletzt auch für die Trennung von diesen Besitztümern. Die Auktion der Werke führte zu einem Erlös von mehr als 120 Millionen Euro. Immerhin 28 Millionen davon flossen auch in die Kasse des Landes.

An und für sich war dieser Schritt jedoch zu wenig, um die Westspiel GmbH von Grund auf zu sanieren. Aus diesem Grund entschied sich das Land endgültig für den Rückzug aus der Branche. Zu gering scheinen die Gewinne zu sein, die sich dort noch in Zukunft erzielen lassen. Auf der anderen Seite leidet vor allem das Ansehen des Landes unter der Beteiligung.

Ein fragwürdiger Einstieg
Tatsächlich bescherte die Westspiel GmbH dem Land NRW über Jahre hinweg hohe Einnahmen. Doch diese gingen letztlich auf die Kosten einzelner Steuerzahler, die ihr privates Vermögen beim Spiel riskierten. Unter dem Strich handelt es sich demnach um eine Bereicherung des Staates auf Kosten der Bürger. Da ein solches Modell stets mit der Gefahr der Glücksspielsucht verbunden ist, mussten die Verantwortlichen in der letzten Zeit viel Kritik dafür einstecken. Inzwischen scheint es, als wären neue Engagements dieser Art gar nicht mehr in der Öffentlichkeit vertretbar. Bereits der Einstieg in die Branche macht deshalb in besonderer Form auf sich aufmerksam.

Noch ist unklar, ob sich die Westspiel GmbH auch ohne die staatliche Unterstützung am Markt halten kann. Zu groß scheint der Druck zu sein, der aktuell von vielen Seiten aufgebaut wird. Besonders beim Blick auf die kommenden Jahre müssen deshalb neue Ausrichtungen gefunden werden, um weiter wirtschaftlich agieren zu können. Ansonsten droht die Rentabilität verloren zu gehen.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Firma
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