Neues Liniennetz für Leverkusen: Schnellbusse und Taktverdichtungen


Archivmeldung aus dem Jahr 2018
Veröffentlicht: 10.10.2018 // Quelle: Stadtverwaltung

Die „wupsi GmbH“ hat den gesamten Busverkehr in Leverkusen auf den Prüfstand gestellt, um die Streckenführung und Taktung noch besser auf die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer anzupassen. Zentral ist in dem neuen Konzept ein Schnellbussystem (Direktbusse, die aber alle Haltestellen anfahren), welches alle größeren Stadtteile mit dem Bahnhof LEV-Mitte direkt verbindet. Auch der Bahnhof in Opladen, sowie die S-Bahn- und Stadtbahnhaltepunkte werden besser angebunden. Durch die Maßnahmen sollen vor allem Pendler profitieren, die durch die neue Linienführung auf schnellen und kurzen Wegen aus den unterschiedlichen Stadtteilen zu den Verknüpfungspunkten mit der Schiene und den drei Zentren Wiesdorf, Opladen und Schlebusch gelangen sollen. Die Stadtbahn in Schlebusch wird künftig im 10-Minuten-Takt mit Bussen bedient, gleiches gilt für die Verbindung zwischen Lützenkirchen und Opladen. Die Bahnstadt Opladen wird im 20-Minuten-Takt von den Bussen angefahren.

Darüber hinaus wird eine zeitliche Ausdehnung der Nachtbuslinien um eine weitere Stunde vorgeschlagen. Auch soll die Bedienungshäufigkeit auf allen wichtigen Linien bis 21 Uhr ausgeweitet werden.

Das Konzept kostet pro Jahr ca. eine Million Euro mehr und ist in den Anmeldungen zum Haushalt 2019 berücksichtigt. Vorbehaltlich der Beschlussfassung im Rat soll das Erweiterungskonzept mit Eröffnung des ZOB Wiesdorf im Sommer 2019 Wirklichkeit werden.

Ziel des neuen Konzepts ist es, den Modal-Split, d. h. den Anteil der täglich zurückgelegten Wege, zugunsten des öffentlichen Nahverkehrs zu verändern. Sowohl für das Mobilitätskonzept als auch für den Luftreinhalteplan ist das eine wesentliche Voraussetzung. „Die wupsi ist ein ganz entscheidender Partner, um das Mobilitätskonzept für Leverkusen zu entwickeln“, hebt Baudezernentin Andrea Deppe hervor. „Wenn wir den Verkehr der Zukunft planen, dann ist es wichtig, funktionierende Alternativen zum täglichen Weg mit dem PKW zu bieten.“ Marc Kretkowski, Geschäftsführer der wupsi ergänzt: „Die direkteren Wege der Schnellbusstrecken und eine Taktverdichtung auf manchen Strecken werden dazu führen, dass man mit dem eigenen Auto nicht mehr unbedingt schneller am Ziel ist. Vor allem wenn man die Parkplatzsuche dazu rechnet.“

Der Bedarf wurde aus Analysen der wupsi, aus Wünschen der Politik und aus Anregungen aus der Bevölkerung ermittelt. Das Konzept wird den Politikerinnen und Politiker aus Rat und Ausschüssen am heutigen 10. Oktober bei einer Info-Veranstaltung im Detail vorgestellt. Die Beratung der entsprechenden Vorlage steht für den Novemberturnus im Fachausschuss, den Bezirken und im Rat auf der Tagesordnung. Wird ein entsprechender Beschluss gefasst, werden die Neuerungen im Liniennetz mit der Eröffnung des ZOB Wiesdorf im Sommer 2019 verwirklicht.



Die in der Pressekonferenz gezeigten Folien stellte die wupsi entgegen ihrer Zusage nur teilweise digital zur Verfügung
Für eine Leistungsausweitung um 10% in Leverkusen erhöht die wupsi ihr Defizit um 50%.
Für das erweiterte Angebot wird angeblich mit einer geringen Auslastung als für das bisherige Angebot gerechnet. Welche Auslastung das vorhandene Netz hat und welche das erweiterte Angebot möglicherweise hat bleibt unklar.
Für die Leistungserweitung werden keine konkreten Busspuren gefordert.
Mit Wiedenhoff und Hüttebräucker hat die Stadtverwaltung noch nicht gesprochen.
Die im letzten Jahr erfolgte Umstellung des S-Bahn-Samtagsfahrplan auf den 20-Minuten-Takt bleibt weiterhin unberücksichtigt.
Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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