Der Erste Weltkrieg bedeutete für die Entwicklung der Kunst einen tiefen Einschnitt. Zahlreiche Künstler zogen in den Krieg und verloren dort ihr Leben – schlagartig wurde ihr Schaffen beendet – oder sie machten Erfahrungen, die ihr späteres künstlerisches Schaffen nachhaltig prägten.
Die Radikalisierung der Ausdrucksformen in der Kunst nach 1918 ist ohne das Kriegserlebnis und die Konfrontation mit den Kriegsfolgen kaum vorstellbar. Die Zerrissenheit der Gesellschaft, vor allem in Deutschland, spiegelt sich jedoch auch in der bildenden Kunst wieder. Die Politisierung der Kunst ist allenthalben spürbar, wobei Friedenssehnsucht und der Aufruf zu „Nie wieder Krieg!“ weit weniger vertreten waren, als man annehmen möchte.
Häufig fehlte dieser Art der Kunst auch der breite gesellschaftliche Resonanzraum. Im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung „Kriegsenden in europäischen Heimaten“ diskutiert Guido von Büren mit ausgewählten Fachleuten die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf die Kunst in Europa.
Referent: Guido von Büren, Kunsthistoriker und Kurator am Museum Zitadelle Jülich u.a.
Mittwoch, 10. Oktober 2018 um 18:30 Uhr
Villa Römer -Haus der Stadtgeschichte-
Haus-Vorster Straße 6
51379 Leverkusen (Opladen)