Im Ernstfall noch schneller im Einsatz: Neue Drehleitern bieten optimale technische Unterstützung


Archivmeldung aus dem Jahr 2018
Veröffentlicht: 25.07.2018 // Quelle: Stadtverwaltung

Zwei neue Drehleitern verjüngen den Fuhrpark der Berufsfeuerwehr Leverkusen. Sie werden in Kürze in Dienst gestellt.

In der denkmalgeschützten Feuerwache Opladen war bislang eine Drehleiter „niedriger Bauart“ stationiert. Die besondere „niedrige Bauart“ wurde seinerzeit beschafft, weil die Zufahrtshöhe an der Toreinfahrt der Wache in Opladen dadurch nicht verändert werden musste. Dennoch hat man sich nun bei der Planung zur Neubeschaffung der Drehleitern dafür entschieden, die Torhöhe in Opladen baulich zu verändern und eine „normale“ Drehleiter zu beschaffen, da es kaum noch Anbieter für die niedrige Bauart von Drehleitern gibt.

Zusätzlicher Vorteil: Durch die Neubeschaffung von zwei bauartgleichen Drehleitern ist eine technische „Reserve“ garantiert, falls eine der drei stationierten Drehleitern ( FW-Süd/FW Nord/FF Schlebusch) ausfallen sollte ( technische Probleme, Unfall, Wartung etc. ) Eine der alten Drehleitern wird nun verkauft; so dass insgesamt vier Drehleitern bleiben. Die Drehleitern im Bestand stammen aus den Baujahren 1998, 2001 und 2006.

Die beiden neuen Drehleitern der Firma Rosenbauer, aufgebaut auf ein Mercedes Atego Fahrgestell, haben ein Gesamtgewicht von 16 t bei einer Länge von 10 m und einer Breite von 2,50m. Die Motorleistung beträgt 220 kW /299 PS. Die Nennrettungshöhe, wie durch die Landesbauordnung gefordert, liegt bei 23 m bei einer Ausladung (Abstand zum Gebäude) von 12 m. Die Gesamtkosten für die beiden Fahrzeuge betragen insgesamt rund 1,3 Mio. Euro.

Der Leitersatz besteht aus fünf Leiterteilen. Am letzten Leiterteil ist der Rettungskorb befestigt. Dieser ist abneigbar, wodurch auch schwierige Stellen (zum Beispiel hinter dem Dachfirst) erreicht werden können.

Der Rettungskorb hat eine Nutzlast von bis zu 500 kg und kann bis zu fünf Personen aufnehmen. Damit können auch schwerere Personen gerettet werden oder mehrere Personen gleichzeitig. Bei den älteren Modellen lag die Zuladungsmöglichkeit der Rettungskörbe bei max. 270 kg.

Die Drehleitern besitzen drei zusätzliche Kameras am und um den Rettungskorb. Der Maschinist, der für die Sicherheit verantwortlich ist und daher immer auf dem Hauptbedienstandsitz unten auf der Drehleiter Platz nimmt, kann so auch bei ausgefahrener Drehleiter überwachen, was im und um den Korb herum passiert.

Die Rettungsgeräte verfügen über ein Warnsystem für Wechselstrom. Ein optisches und akustisches Signal warnt die Bediener, sollte die Drehleiter in die Nähe einer Stromleitung geraten.

Durch verschiedene Software wird der Drehleitereinsatz für die Einsatzkräfte erleichtert. Die Drehleitern verfügen u.a. über eine Vertikalrettungsfunktion. Sie ermöglicht ein vertikales Abfahren eines Gebäudes, ohne dass die Länge und der Neigungswinkel der Leiter per Hand eingestellt werden muss. Ebenfalls gibt es eine sogenannte „Memory Funktion“, mit der ein einmal abgefahrener Weg immer und immer wieder abgefahren werden kann. Diese Funktion ist hilfreich, wenn eine größere Anzahl an Personen an einer Stelle gerettet werden muss.

Aufgrund verbesserter Hard- und Software lassen sich die Drehleitern auch schneller abstützen und sind damit noch schneller einsatzbereit als bisher. Auch die Leiterbewegungen lassen sich schneller ausführen.



Opladen Plus-Ratsherr Markus Pott stiftete ein OP-Kennzeichen für das auf Opladener Wache eingesetzte Fahrzeug, das somit das erste städtische Fahrzeug mit OP-Kennzeichen ist.
Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Bisherige Besucher auf dieser Seite: 2.304

Meldungen Blättern iMeldungen Blättern

Weitere Nachrichten der Quelle "Stadtverwaltung"

Weitere Meldungen