Verstärkung für die Kinder-Intensivmedizin am Klinikum


Archivmeldung aus dem Jahr 2017
Veröffentlicht: 12.09.2017 // Quelle: Klinikum

Einer der beiden Transportinkubatoren der Kinderklinik, der „in die Jahre gekommen“ war, wurde durch einen neuen, hoch modernen Transportinkubator ersetzt. Dieser erhöht die Sicherheit, wenn die Kleinsten der Kleinen aus einem Krankenhaus, das diese Patienten nicht behandeln kann, ins Klinikum Leverkusen gebracht werden müssen. Er fungiert auf der Fahrt mit dem Krankenwagen – oder auch beim Flug mit dem Hubschrauber – als „Mini-Intensivstation“.
Außerdem: das Klinikum Leverkusen bekommt eine Intermediate Care Station.

Was ist das Besondere an dem neuen Transportinkubator?
Der neue Transportinkubator bietet zunächst einmal – wie alle Inkubatoren - adäquate Wärme und Luftfeuchtigkeit. Darüber hinaus hat dieses neue Exemplar nahezu alle therapeutischen Möglichkeiten zu bieten, die eine moderne neonatologische Intensivstation vorhält. Dazu gehören Infusionen zur Kreislauftherapie, sämtliche schonende Beatmungsformen und die Zuführung von therapeutischen Atemgasen (Stickstoffmonoxid). Mit dem Transportinkubator ist es möglich, auch schon außerhalb der Kinderklinik sofort die bestmögliche Therapie einzuleiten. Der neue Transportinkubator kann mit dem Rettungswagen transportiert werden, ist aber auch für den Transport mit einem Hubschrauber zugelassen und geeignet.

Warum war die Anschaffung notwendig?
In der Kinderklinik des Klinikums Leverkusen werden jährlich circa 800 kranke Neu- und Frühgeborene behandelt. 80 von ihnen gehören mit einem Gewicht von unter 1.500g zu ​ den sogenannten „extrem Frühgeborenen“, die eine hoch spezialisierte intensivmedizinische Versorgung benötigen. Die kleinsten Zwillinge aus dem vergangenen Jahr wogen nur zarte 340g und 460g. Sie kamen mehr als vier Monate zu früh zur Welt.
Als übergeordnetes Perinatalzentrum Level 1 (höchste Versorgungsstufe) betreut das Klinikum auch umliegende Geburtskliniken mit. Das Einzugsgebiet, aus dem Babys mit speziellem Behandlungsbedarf ins Klinikum gebracht werden, erstreckt sich neben dem Leverkusener Stadtgebiet über weite Teile des Bergischen Landes bis weit hinter Gummerbach. Rechnet man die Neugeborenen aller Krankenhäuser zusammen, für die das Perinatalzentrum im Klinikum Leverkusen im Notfall zuständig wäre, dann sind dies jährlich rund 6.000 Kinder.

Was bedeutet „Perinatalzenrum Level 1“?
„ Perinatal“ bedeutet übersetzt: „um die Geburt herum“. Im Klinikum Leverkusen bilden die Pränatalmedizin und Geburtshilfe (1.600 Geburten pro Jahr, angesiedelt in der Frauenklinik), sowie die Neugeborenenmedizin (angesiedelt in der Klinik für Kinder und Jugendliche) das Mutter-Kind-Zentrum, das als Perinatalzentrum Level 1 zertifiziert ist.
Level-1-Zentren werden von Neonatologen und ärztlichen Geburtshelfern geleitet und verfügen unter anderem über räumlich miteinander verbundene Entbindungsstation, Operationssaal und Neugeborenen-Intensivstation. Erfahrene Kinderärzte sind 24 Stunden anwesend. Für Mutter und Kind bieten Perinatalzentren Level 1 einen besonders hohen Sicherheitsstandard. Frühgeborene, besondere Risikoschwangerschaften und Mehrlingsschwangerschaften ab drei Kindern sollen nur in Level-1-Zentren entbunden werden.

Was ist eine Intermediate Care Station?
Hier werden die Frühgeborenen weiter behandelt, die zwar keiner speziellen intensivmedizinischen Versorgung bedüfen, aber auch noch nicht stabil genug sind für die „normale“ Mutter-Kindstation. Die IMC-Station wird die Kinderintensivstation entlasten, die sich dadurch mehr auf die Versorgung intensivtherapiepflichtiger, extrem frühgeborener Kinder fokussieren kann.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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