Wohnungsmarktbericht 2016: Derzeit angespannter bis sehr angespannter Wohnungsmarkt in Leverkusen


Archivmeldung aus dem Jahr 2017
Veröffentlicht: 30.03.2017 // Quelle: Stadtverwaltung

Heute erscheint der neue „Leverkusener Wohnungsmarktbericht“ des Fachbereichs Stadtplanung, der jährlich über Situation und Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt berichtet. Der Bericht dient den Entscheidungsträgern in Politik, Verwaltung und Wohnungswirtschaft als Informationsgrundlage. Er fasst überwiegend Daten aus dem Jahr 2015 sowie - soweit bei Redaktionsschluss schon vorhanden - 2016 zusammen. Der fast 40 Seiten starke „Wohnungsmarktbericht 2016“ hält für das Jahr 2015 als Quintessenz fest: „Der Leverkusener Wohnungsmarkt ist mit Ausnahme der Eigentumswohnungen angespannt bis sehr angespannt. Diese Marktanspannung wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern, eher noch weiter verstärken.

Der Bericht gibt anhand von rund einem Dutzend Indikatoren zur kommunalen Entwicklung Aufschlüsse über die Nachfrage- und Angebotsseite des Wohnungsmarktes. Das sind auf der Nachfrageseite Daten zur Bevölkerungsentwicklung aber auch sozialökonomische Daten zum Einkommen und zur Arbeitslosenquote. Die Angebotsseite des Wohnungsmarktes wird über Daten zu Baugenehmigungen und Baufertigstellungen, Wohnungsleerständen aber auch anhand von Miet- und Kaufpreisen dargestellt.

Weitere Bausteine des Berichts sind die Auswertungsergebnisse einer Expertenbefragung sowie von allen in 2015 geschalteten Wohnungs- und Immobilienanzeigen in den einschlägigen Internetportalen für Leverkusen.

Niedrige Leerstandsquote – Kaufpreise und Angebote steigen weiter – anhaltende Wohnungsnachfrage
Am Immobilienmarkt sind im Neubau die Verkaufspreise für Eigenheime und Eigentumswohnungen gegenüber dem Vorjahr weiter gestiegen. Auch gebrauchte Immobilien werden immer begehrter: So sind auch die Verkaufspreise für Bestandseigenheime 2015 überwiegend gestiegen.

Die Angebote in den Anzeigen für Immobilien und Mietwohnungen sind ebenfalls teurer geworden. Bei den neuen Eigenheimen stiegen die Preise deutlich an, z.B. +10 Prozent für ein neues Reihenhaus. Auch Bestandsimmobilien sind zum Teil teurer als im Vorjahr angeboten worden. So sind gebrauchte Doppelhaushälften im Angebotspreis deutlich um +7,5 Prozent gestiegen. Bei steigenden Preisen ist die Zahl der Angebote, vor allem im Bestand, in 2015 weiter rückläufig. Ursache hierfür ist das gleichbleibend niedrige Angebot im Neubau, so dass sich die Nachfrage auf gebrauchte Eigenheime richtet und dort zu einem Angebotsrückgang und zu Preissteigerungen führt.

Mietwohnungen sind für alle Wohnungstypen teurer inseriert worden als im Vorjahr. Die teuersten angebotenen Mietobjekte waren dabei die Einzimmerwohnungen sowie Häuser zur Miete.

Die Kauf-, Miet- und Bodenpreise in Leverkusen steigen zwar weiter an; innerhalb der hochpreisigen Region Rheinland zählt die Stadt zwischen Köln und Düsseldorf jedoch nach wie vor zu den günstigeren Wohnstandorten.

Die Bevölkerungszahl in Leverkusen ist im Oktober 2016 mit 166.144 Einwohnern gegenüber 2015 nur leicht um 321 Einwohner gestiegen. Das Zuwanderungsvolumen war in 2016 deutlich geringer als in 2015. Nach wie vor sind die Sterbefälle in Leverkusen höher als die Geburten. Dieses Minus kann die Stadt jedoch seit Jahren durch ein positives Wanderungssaldo ausgleichen. Es ziehen mehr Menschen nach Leverkusen als wegziehen.

Der deutliche Zuwachs an Bevölkerung bei gleichzeitig eher moderater Wohnungsneubautätigkeit führt zu einem angespannten Wohnungsmarkt – das zeigen einmal die steigenden Preise aber auch die Tatsache, dass derzeit die durchschnittliche Haushaltsgröße, also die Zahl der Menschen, die sich eine Wohnung teilen, wieder zunimmt. Für die Zukunft soll die Zahl der Haushalte insgesamt weiter zunehmen, so eine aktuelle Haushaltsprognose des IT.NRW von 2015. Dabei sollen nicht nur Ein- sondern auch Drei- und Vierpersonenhaushalte wachsen. Der Bedarf an zusätzlichen Wohnungen, auch für größere Haushalte, hält also weiterhin an.

Die Bautätigkeit ist 2015 in Leverkusen gesunken; es wurden nur 153 Wohneinheiten fertiggestellt. Die Leerstandsquote ist rückläufig und bewegt sich mit nur noch 1,0 Prozent (Vorjahr 1,5 Prozent) weiterhin auf niedrigem Niveau.

Die Experten erwarten in den nächsten Jahren für Mietwohnungen im preiswerten Segment sowie für öffentlich geförderte Wohnungen eine deutlich steigende Nachfrage und entsprechend eine deutliche Anspannung in diesen Mietsegmenten. In allen übrigen Marktsegmenten soll die Nachfrage auf heutigem Niveau verbleiben bzw. ansteigen.

Wohnungsmarktbericht 2016 im Kurzüberblick:
Der Bericht stellt auf Seite 2 anhand von ausgewählten Daten und Trends die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr vor. Es folgt eine Zusammenfassung, die die wesentlichen Aussagen des Berichtes in Textform wiedergibt. Daran schließt sich für eine vertiefte Lektüre die Langfassung mit vielen Graphiken an, die die Wohnungsmarktsituation 2015 / 2016 ausführlich darstellt. Der Bericht kann im Internet unter http://www.leverkusen.de/leben-in-lev/bauen-und-wohnen/wohnen/wohnungsmarktbericht.php nachgelesen werden. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich auch an den Fachbereich Stadtplanung der Stadt Leverkusen, Frau Monika Mohr (0214/406-6124), wenden.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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