Die begehbare „Martina“ sichert den wichtigen Verbund zwischen den Standorten

Tunneltaufe im Chempark Leverkusen
Vortriebsmaschine ist bereit – Arbeiten beginnen in Kürze

Archivmeldung aus dem Jahr 2016
Veröffentlicht: 03.03.2016 // Quelle: Currenta

Startschuss für die neue Rheinunterquerung: Am Donnerstag, 3. März 2016, feierte der Chempark-Betreiber und -Manager Currenta die festliche Taufe des neuen Dükers zwischen Köln-Merkenich und Leverkusen. Der neue Tunnel mit dem Namen „Martina“ soll künftig die beiden Rheinseiten miteinander verbinden. Patin und Namensgeberin Martina Jacobs-Wellenberg begleitete das Projekt von Beginn an. Sie ist zuständig für die kaufmännische Abwicklung und somit wesentlich an der Realisierung des Projekts beteiligt.

„Der Start der Vortriebsarbeiten unter dem Rhein ist ein weiterer Meilenstein zur Stärkung der Verbundstruktur der Chemiestandorte am Niederrhein“, so Ernst Grigat, Leiter des Chempark. „Unter Umwelt- und Sicherheitsaspekten sind Rohrleitungen ein bewährtes und erprobtes Transportmittel für viele flüssige und gasförmige Stoffe. Schon seit vielen Jahren nutzen wir sie für den Transport von Stoffen wie Stickstoff, Wasserstoff und Kohlenmonoxid zwischen Dormagen und Leverkusen sicher und zuverlässig. Mit dem neuen Düker investieren wir etwa 12 Millionen Euro in die Instandhaltung und Weiterentwicklung der Infrastruktur dieses wichtigen Rohstoffverbundes.“ Der neue Rohrleitungstunnel wird im Gegensatz zum bisherigen Düker begehbar sein. Er ist damit für Wartungs- und Reparaturarbeiten jederzeit zugänglich. Zudem bietet das neue Bauwerk die notwendige Flexibilität für die zukünftige Entwicklung der Chemiestandorte.

„Für Leverkusen ist dieses Vorhaben daher fast ebenso wichtig wie für den Chempark. Denn diese Investition erhält und stärkt die Attraktivität des Chemie-Standortes Leverkusen – für die bestehenden Betriebe, aber auch für Neuansiedler – und trägt damit zur Sicherung von Arbeitsplätzen in der Region bei. Als Oberbürgermeister kann ich das nur begrüßen. Nicht nur, weil Leverkusen und chemische Industrie zusammen gehören, sondern auch weil der Transport durch Rohrleitungen sicherer ist als andere Methoden“, sagte der Leverkusener Oberbürgermeister Uwe Richrath in seinem Grußwort zur Tunneltaufe.

Nach alter Tradition wurden die Arbeiten vor ihrem Beginn unter den Schutz der heiligen Barbara gestellt, der Schutzheiligen der Berg- und Tunnelarbeiter: Unter musikalischer Begleitung des Ruhrkohle-Chors segnete Stadtdechant Msgr. Heinz-Peter Teller (für den es die erste Segnung in einem Industrie-Unternehmen war) eine Figur der heiligen Barbara. Sie wacht von nun an über alle Arbeiten im Tunnel.

Am Festakt nahm neben Stadtratsvertretern von CDU, SPD, Opladen Plus und FDP auch der Leverkusener Bundestagsabgeordnete Helmut Nowak teil.

Die Vortriebsarbeiten beginnen in Kürze. Durchschnittlich 12 Meter werden die Arbeiten pro Tag voranschreiten. Bei einer Gesamtlänge von rund 470 Metern wird das linksrheinische Zielschachtgebäude voraussichtlich Ende April erreicht werden. Der fertige Rohrleitungstunnel wird in einer Tiefe von 9-12 Metern unterhalb der Rheinsohle verlaufen.

Daten und Fakten zum Düker
• Länge Rohrleitungen: 545 m (von Einbindestelle zu Einbindestelle)
• Länge Tunnelröhre: 470 m
• Außendurchmesser: 3,0 m
• Innendurchmesser: 2,4 m
• Wanddicke: 30 cm Stahlbeton
• Lage: Rheinkilometer 700,4; 9-12 m unterhalb der Rheinsohle
• Startschacht-Sohle: 16 m tief (rechtsrheinisch), im Chempark Leverkusen
• Zielschacht-Sohle: 9 m tief (linksrheinisch), im Rheinufer-Vorland bei Köln-Merkenich
• Dauer Vortriebszeit: circa 2 Monate
• Rohrleitungen: derzeit 10, erweiterbar
• Transportierte Stoffe: derzeit Erdgas, Ethylen, Kohlenmonoxid, Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff
• Geplante Inbetriebnahme: Mitte 2017


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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