Gedenkfeier am Mahnmal Wenzelnberg

Oberbürgermeister Hebbel erinnerte an Unmenschlichkeit des Nazi-Regimes

Archivmeldung aus dem Jahr 2001
Veröffentlicht: 24.04.2001 // Quelle: Stadtverwaltung

Mitten im Wald liegt das Mahnmal Wenzelnberg, dem Ort, wo drei Tage vor dem Einmarsch der Amerikaner Anfang April 1945 und damit dem Ende des Krieges in dieser Region die Gestapo kaltblütig 71 Häftlinge des Zuchthauses Lütringhausen ermordete.

Oberbürgermeister Paul Hebbel erinnerte im Rahmen der Gedenkfeier, die in diesem Jahr von der Stadt Leverkusen ausgerichtet wurde, am vergangenen Sonntag, 22. April, an die furchtbaren Geschehnisse vor 56 Jahren: "Schuss für Schuss rückte der Tod näher. Anwohner berichteten später, erst nach einer Stunde hätte man keine Schreie mehr gehört," verdeutlichte er die ganze Grausamkeit dieses Vorfalls und zog zugleich auch einen Bogen zu den heutigen rechten Gewalttätern. Auch sie zeichneten sich durch die Psychologie des Draufhauens auf. Nur in der Gruppe fühle man sich stark und könne die vorgebliche Dominanz ausleben, so Paul Hebbel.

Beiendruckend für alle Besucher war auch der Beitrag der Schüler der Jahrgangsstufe 11 der Landrat-Lucas-Schule. Namentlich führten sie alle Opfer der Erschießung auf und betonten in ihrem Beitrag, dass auch die Menschen in heutiger Zeit noch eine Verantwortung für die Vergangenheit hätten.

Auf die aktuellen Zahlen im Bereich rechter Gewalttaten ging auch der Redner vom VVN/Bund der Antifaschisten ein. Er erinnerte daran, dass sich im vergangenen Jahr die Zahl derartig motivierter Taten gegenüber 1999 um 60 Prozent gesteigert habe.

Musikalisch eingerahmt wurde die Veranstaltung durch Beiträge des Klezmer-Ensembles der Musikschule Leverkusen.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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