DFB hat entschieden – Kießlings Tor zählt


Archivmeldung aus dem Jahr 2013
Veröffentlicht: 30.10.2013 // Quelle: Thomas Schneider

Das Phantomtor – kaum ein Wort tauchte in den Sportmedien in den letzten Tagen so häufig auf, wie dieser Begriff. Ursache war das Tor von Stefan Kießling, dem Leverkusener Stürmer, beim 2 : 1 Auswärtserfolg des Bayer-Teams. Am 28.10. wurde der Fall vor dem Sportgericht des DFB in Frankfurt verhandelt. Ein Kopfball, der durch ein kaputtes Tornetz von außen in den Kasten gelangte, aber nicht die Torlinie regulär überschritten hat, spaltet die Fußballnation in zwei Lager. Die einen, nicht nur Bayer-Fans, stehen auf dem Standpunkt, dass es nach wie vor die Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters ist, die zählt. Die anderen vertreten den Standpunkt, dass auch der DFB im 21. Jahrhundert ankommen sollte und auf die zahlreichen Möglichkeiten zurückgreifen müssen, welche moderne Technologie bietet. Dabei ist der schlichte Videobeweis noch nicht einmal Hightech. Hoffenheim jedenfalls strebte eine Neuauflage des Spiels an, da das entscheidende Tor eindeutig zu unrecht gegeben wurde. Leverkusen hatte schon im Vorfeld eingeräumt, dass es jede Entscheidung des Frankfurter Gremiums akzeptieren werde, war aber guter Dinge, dass es nicht zu einer Wiederholung kommen würde. Die Vertreter des DFB jedenfalls kamen zu der Entscheidung, dass im Fußball Schiedsrichterentscheidungen nach wie vor Tatsachenentscheidungen sind, auch wenn sich diese als völlig falsch herausstellen und einen Spielverlauf auf den Kopf stellen könnten. Dem Antrag der Hoffenheimer wurde nicht stattgegeben. Im Zweifelsfall hätte allerdings auch noch die FIFA ein Wörtchen mitzureden gehabt. Und bekanntermaßen stehen die teilweise schon recht älteren Herren Videobeweisen eher ablehnend gegenüber. Befürworter der Videobeweise sehen in dem Urteil des DFB Sportgerichtes eine vertane Chance, im Zweifelsfall objektive Sachverhalte über einen Spielausgang entscheiden zu lassen. Die Torkamera ist ein erster Schritt und wird bei der WM in Brasilien selbstverständlich sein.
Kießling auch in der Kritik

Stefan Kießling musste sich nach Spielende auch herbe Kritik gefallen lassen. In der Verhandlung beteuerte er zwar, nach dem Kopfball nicht gesehen zu haben, welchen Weg der Ball nahm, die Medien zweifelten diese Aussage jedoch an. Zu vielen Fußballfans ist noch die Aktion von Miro Klose bei Lazio Rom in Erinnerung, der zum Schiedsrichter ging und sein eigenes Tor wegen Handspiels annullieren ließ. Zahlreiche Fußballanhänger vermissten diese Geste des Leverkusener Spielers. Ärgerlich war dieses „Tor“ auch für die Sportfans, die sich auf http://www.sportwetten.org/ (Link gesponsort) noch den Buchmacher herausgesucht hatten, welcher bei einem Unentschieden in dieser Partie die höchsten Quoten gezahlt hätte. Immerhin standen die Chancen ausgesprochen gut, dass Hoffenheim gegen Leverkusen mit einem Remis vom Platz gegangen wäre.


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