AGFA – Europas ehemals größte Fotofirma: Vom Weltunternehmen bis zum Untergang

Vortrag von Dr. Günter Junkers und Reinhold Braun

Archivmeldung aus dem Jahr 2013
Veröffentlicht: 08.04.2013 // Quelle: Bergischer Geschichtsverein

AGFA („Aktiengesellschaft für Anilinfabrikation“, Warenzeichenname seit 1897 geschützt), 1867 in Berlin u.a. durch Dr. Paul Mendelssohn-Bartholdy, Sohn des bekannten Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy gegründet, war Teil der chemischen Industrie, die ursprünglich Farbstoffe herstellte. Das erste Fotoprodukt war der Rodinal-Entwickler.
Die Farbenfabriken Bayer unter Dr. Carl Duisberg versuchten ebenfalls auf dem Fotobereich Fuß zu fassen und kauften von der Firma Liesegang die Fotopapierproduktion.
Das AGFA-Camerawerk München hat seinen Ursprung in der Optischen Anstalt Heinrich Rietzschel, die von der Firma Bayer übernommen wurde.
1909 verlegte die Berliner AGFA ihre Photochemieproduktion nach Wolfen. Vor Ende des 2. Weltkrieges erhielt die Firma Bayer Leverkusen alle Patente der Firma AGFA-Wolfen. Dennoch gab es für viele Jahre Patentstreitigkeiten mit der DDR-Firma, bis sich 1964 AGFA-Wolfen dafür entschied, seine Produkte unter dem Namen ORWO (Original Wolfen) zu verkaufen. Mit seinen bekannten AGFA-Amateur- und Kinofilmen und preiswerten Kameras wurde AGFA im 20. Jh. Europas größter Produzent von Fotomaterialien. Die Digitalkameras bedeuteten 2005 das Ende der Ära AGFA -138 Jahre nach der Gründung.
Dr. Günter Junkers, pensionierter Chemiker der Firma AGFA, wird sich in diesem gemeinsamen Vortrag besonders mit der Geschichte der Firma AGFA sowie der chemischen AGFA-Materialien befassen, Reinhold Braun wird die Entwicklung/Produktion der technischen Produkte wie Kameras und Projektionsgeräte darstellen.

Dienstag, 16. April 2013 19.00 Uhr
Ort : Villa Römer, 51379 Leverkusen, Haus-Vorster Str. 6


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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