Rehbockanlage: Rodungsarbeiten für freiere Sicht


Archivmeldung aus dem Jahr 2013
Veröffentlicht: 06.03.2013 // Quelle: Stadtverwaltung

Im Mai letzten Jahres wurden die neue Brücke über die Wupper, die restaurierte Himmelsleiter und eine kleine Gewölbebrücke zwischen Wupper und Wiembachallee eingeweiht. Damals war die Rede von „vegetationstechnischen Arbeiten“, die noch ausstünden. Die Arbeiten sind heute ebenfalls abgeschlossen.

Mit einer Neugestaltung des Aussichtspunktes „Kirchblick“, einer Verschönerung des Sitzplatzes „Kastanienhügel“, einer Durchforstung des Hangwaldes unterhalb der Villa Römer und weiteren Rodungs- und Schnittmaßnahmen wurden die Sichtachsen der Parkanlage betont. Außerdem wurde der Verbindungsweg zwischen ehemaligem Finanzamt und Rehbockanlage neu bepflanzt und gestaltet.

80.000 Euro hat diese landschaftspflegerische Maßnahme gekostet. Die Landesmittel gehören zu den Geldern, die im Rahmen des Regionale-Projektes „WupperWandel“ von der Landesregierung bereitgestellt wurden.

Die Rehbockanlage ist als „Lupenraum“ im Rahmen der Regionale 2010 durch die Häufung historischer Bauten interessant und für den Kenner von großer Bedeutung.

Die Begradigung der Wupper machte im neunzehnten Jahrhundert beiderseits des Flusses eine Nutzung für industrielle Ansiedlungen möglich. Diese Entwicklungsmöglichkeiten gingen zeitlich einher mit dem Anschluss Opladens an die Bahnlinie Köln – Wuppertal 1867, die eine moderne Anbindung an den Bergischen Raum schuf.

So siedelte sich am Fuß des Frankenbergs auf beiden Seiten der Wupper und auf der Schusterinsel Industrie an.

Im Gebiet befinden sich daher überregional bedeutsame historische Gebäude, die größtenteils denkmalgeschützt sind: Das Landratsamt auf dem Frankenberg, die Landwirtschaftsschule an der Düsseldorfer Straße, die Villa Römer, der Friedenberger Hof, unterhalb des Frankenberges das Waldhaus Römer; die ehemalige Villa Voos mit Nebengebäude am Berliner Platz, die ehemalige Weskott’sche Villa am Fürstenbergplatz und das Wohnhaus des Landrat Lucas in der Haus-Vorster-Straße.

Ein Teil dieser Gebäude ist im Laufe der Jahrzehnte auf Grund ihrer repräsentativen Gestaltung, Größe und Lage innerhalb Opladens in eine öffentliche Nutzung überführt worden. Diese historischen Wohnsitze besaßen weitläufige private Hausgärten, die heute teilweise als öffentliche Parks und Grünanlagen dienen.

So ist die Rehbockanlage ein verbindendes städtebauliches Element Opladens. Im engsten Radius um die Rehbockanlage herum wird die Epoche der industriellen Entwicklung sichtbar – und soll im „WupperWandel“ und seiner Wegeführung erlebbar werden.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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