Offener Brief an Oberbürgermeister Buchhorn


Archivmeldung aus dem Jahr 2012
Veröffentlicht: 24.09.2012 // Quelle: Rheindorf hält zusammen- für unsere Kinder

In einem offenen Brief hat sich die Elterninitiative "Rheindorf hält zusammen- für unsere Kinder" an Oberbürgermeister Buchhorn gewandt.

"Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister
Die Bürgerinitiative freut sich über die schon zahlreich geleisteten Unterschriften der Rheindorfer Bürger. Wir können so deutlich das große Interesse der Rheindorfer sehen und freuen uns über alle Anregungen.
Was die Zusammenlegung der beiden Grundschulen betrifft, haben wir aber des weiteren erfahren müssen, welche Konsequenzen dies für unsere Kinder hätte. So ist es eine Tatsache, dass die Quadratmeterzahl der Löwenzahnschule z.B. im Verhältnis der Schulraumpläne der Stadt Köln, um 1000 Quadratmeter zu klein wäre, wenn eine pädagogisch einwandfreie Entwicklung der Kinder stattfinden soll. Wie kann dies denn sein??
Größte Bestürzung findet bei uns allerdings die Tatsache, dass der Schulweg durch den Friedenspark, für unsere kleinsten Schulanfänger als sicher erachtet wird.
Wenn man mit Rheindorfer Bürgern spricht, fällt unzähligen von ihnen aber an dieser Stelle der „schwärzeste Tag“ Rheindorfs ein.
Im November 1995 war ein kleines Mädchen, damals 10 Jahre alt, nicht von der Schule nach Hause gekommen. Niemand hat diesen grauen, dunklen Novemberabend vergessen, als die Polizei mit Lautsprecherdurchsagen, in den Straßen Rheindorfs, nach dem Mädchen suchte.
Hundestaffeln durchsuchten die Gegend und mit Suchscheinwerfern ausgerüstete Hubschrauber leuchteten die Parkanlage und die Gärten aus.
Zwei Tage später wurde es schreckliche Wahrheit. Man fand das kleine Mädchen unterhalb des Wasserwerkes in der Parkanlage, im Wäldchen, tot auf.
Sie ist einem Sexualverbrechen zum Opfer gefallen.
Diese Tatsache haben die Rheindorfer Bürger nicht vergessen. Es sind Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten von kleinen nachgewachsenen Rheindorfer Kindern.
Durch diese Tragödie ist eine alteingesessene Rheindorfer Familie, die in der evangelischen Gemeinde bekannt und beliebt war, zerbrochen und trägt heute noch an den Folgen.
Auch wenn man dem Park einen schönen Namen gegeben und ihn aufgehübscht hat, ist er für die Einwoher in Rheindorf-Nord doch der gleiche Park geblieben.
Er ist einer von Leverkusens größten Parkanlagen und für ein kleines Kind riesig und unüberschaubar.
Wie man eine solche Parkanlage als sicher einstufen kann, ist uns unbegreiflich.
Schon als Erwachsener möchte man dort, gerade in der Dämmerung nicht alleine durchlaufen.
Wie soll sich hier erst ein kleines Kind in den Wintermonaten fühlen, wenn der Schulweg noch zur dunklen Tageszeit beginnt ?
Stellen Sie sich doch ein kleines Kind vor, dass seine Klassenkameraden verpasst hat und jetzt alleine dort lang muss. Kann man das verantworten ???
An dieser Stelle fragen wir Sie, Herr Oberbürgermeister Buchhorn, was sagen Sie dazu?
Sie sind unser Stadt-Vater und dies sind ihre kleinsten Einwohner.
Schauen sie ihnen ins Gesicht und sagen sie ihnen, dass Sie sie mit ihrer Angst alleine lassen.
Wir bitten Sie , Herr Oberbürgermeister Buchhorn, uns zu helfen.
Wir Rheindorfer wollen doch keine Prachtbauten. Wir wissen um die finanzielle Situation unserer Stadt. Wir wollen mit Ihnen nach einer praktikablen Lösung für alle Beteiligten suchen.
Es lassen sich doch sicher Kompromisse finden, wie z.B. den Einbezug des VHS-Gebäudes an der Elbestraße, das doch schon von der Grundschule genutzt wurde. Auch eine Kooperation mit der Käthe-Kollwitz-Schule wäre doch denkbar.
Lieber Herr Buchhorn, lassen Sie uns Rheindorfer bitte nicht im Regen stehen.
Helfen Sie uns, damit Eltern ihre Kinder auch weiterhin sorgenfrei in die Schule schicken können
und kleine Kinder ihren täglichen Schulweg „ohne Angst“ meistern können.
Sie sind das, was wir über alles lieben und doch die Zukunft Ihrer und unserer Stadt."


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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