Landrat-Lucas-Gymnasium: Neue Mensa fertiggestellt


Archivmeldung aus dem Jahr 2012
Veröffentlicht: 10.01.2012 // Quelle: Stadtverwaltung

Mit der Vollendung der neuen Mensa sind die großen Bauarbeiten am Landrat-Lucas-Gymnasium vorerst abgeschlossen. In den vergangenen Jahren wurden dort die naturwissenschaftlichen Räume saniert, die Schule im Rahmen der Ganztagsoffensive umgebaut und der Gebäudeteil, in dem sich die Mensa befindet, im Rahmen des Konjunkturpaktes II energetisch saniert.

Nachdem noch vor den Sommerferien die Pausenhalle in Betrieb genommen wurde, steht jetzt auch die Mensa für den Ganztag zur Verfügung. Beide Baumaßnahmen waren nach dem Beschluss der Schule, den Ganztagsbetrieb einzuführen, nötig geworden.

Die neue Mensa befindet sich im Erdgeschoss des naturwissenschaftlichen Traktes (Physikräume) des Gebäudes für die Sekundarstufe I. Dieser Bau wurde in den 50er Jahren als ehem. Mädchengymnasium (Ina-Seidel-Schule) errichtet und gehört jetzt zum Landrat-Lucas-Gymnasium. Es ist ein konventionell errichteter, 2-3-geschossiger Massivbau, aus Mauerwerk und Stahlbeton.

Da ein großer Teil der ehemaligen Erdgeschossfläche nur als überdachte Freifläche genutzt wurde, konnte die neue Mensa als eingeschossiger Flachbau an dieser Stelle unter das darüber aufragende Gebäude gesetzt werden. Etwa 160 Quadratmeter des neuen Gebäudes sind zusätzlich auf den Schulhof hinaus gebaut worden.

Die neue Mensa ist multifunktional nutzbar und dient auch als Raum für Schulveranstaltungen außerhalb des Mensabetriebs, z.B. für Zentralklausuren, Versammlungen, Vorträge, Konzerte etc. Der Küchenbereich (ca. 95qm) ist als Aufwärmküche konzipiert, bei der ein Caterer die gekochten Gerichte frisch anliefert. In den Dampfgarern können zusätzlich Pizzen und Aufläufe vor Ort überbacken werden.
Die Essensausgabe erfolgt über eine Ausgabetheke mit zwei nebeneinander liegenden Ausgaben, an denen sich die Schülerinnen und Schüler ihr Essen abholen können.

Auf einer Nutzfläche von ca. 250 Quadratmetern verteilen sich 186 Sitzplätze. Weitere 20 Plätze stehen auf einer räumlich separierten Nebenfläche zur Verfügung. Die Mensa wird von den Schülern so gut angenommen, dass die Sitzplatzanzahl schon um diese 20 Plätze auf insgesamt 206 Plätze aufgestockt wurde.

Im Zuge des Mensabaus wurde der Musikraum vom 2. Obergeschoss in das Erdgeschoss verlegt, damit eine nahe räumliche Verbindung für eine Mehrzwecknutzung der Mensa möglich ist. (z.B. für Konzerte oder Proben - bei denen der schuleigene Flügel auf kurzem Wege in die Mensa bewegt werden kann)

Bauausführung
Der neue Anbau ist ein Stahlbetonbau aus Fertigteilen, deren Oberflächen innen und außen zum Teil sichtbar geblieben sind.
Im Inneren der Mensa ist die alte Baustruktur des Bestandsgebäudes noch wahrnehmbar - so wurde etwa die alte Außenwand aus Klinkern nun zur rückseitigen Innenwand der Mensa. Damit erhielt die Mensa ein hochwertiges und robustes Wandmaterial, das bereits kostenlos vorhanden war. Alte Türdurchbrüche, die geschlossen werden mussten, wurden zu Schranknischen umgebaut, um die Gläser oder die Bedienung der Gebäudetechnik für die Mensa aufzunehmen.

Besonderer Augenmerk wurde auch auf den Schallschutz gelegt, z. B. wurden Akustikdecken mit hohem Schallabsorptionsgrad gewählt und ein weicher Linoleumboden eingebaut, um den Nutzern eine Erholungszeit in der Mittagspause mit möglichst geringem Geräuschpegel zu gewährleisten.
Naturbelassene Farben und Materialien in warmen Naturtönen überwiegen, im Kontrast dazu sind einzelne Farbakzente gesetzt, so dass sich die Schüler in einem ruhigen und angenehmen Raumklima aufhalten können.

Fassade / energetische Sanierung
Die Altfassade des NW-Traktes aus den 50er Jahren hat im Rahmen der energetischen Sanierung aus dem Konjunkturpaket 14 Zentimeter Wärmedämmung mit einem weißem Putz erhalten - im Erdgeschoss wurde an Stelle des Putzes eine Verblendung aus dunklen Klinkerriemchen eingebaut. Im Kontrast hierzu ist die Mensa mit roten Trespa Platten verkleidet worden, die die besondere Funktion dieses Gebäudeteils auch von außen wahrnehmbar machen.

Die Fenster sind in den Klassenräumen und WC´s als Holz-Alu-Fenster ausgeführt worden, im Mensabereich als Metallfassaden aus Aluminium und Stahl

Ergänzend zu den energetischen Maßnahmen hat der Keller eine Dämmung der Kellerdecke erhalten.
Alle neu eingebauten Bauteile entsprechen den Anforderungen der ENEV 2009.

Technik
Für die Mensa und die Küche wurde eine Lüftungsanlage erforderlich. Besondere Schwierigkeiten machten hierbei die vorhandenen horizontalen Träger unter der Erdgeschossdecke, die einer Querung von Leitungen entgegenstanden, so dass die Verlegung der Leitungen in einem Kriechkeller unterhalb des Neubaus erfolgen musste.
Ein weiteres Problem war der hohe Grundwasserstand, der den Bau einer separaten Fläche als Aufstellort für die Lüftungsanlage erforderlich machte. Sie wurde als offener Anbau neben dem Gebäude errichtet.
Die Lüftungsanlage Mensa arbeitet mit Wärmerückgewinnung, um den Energiebedarf des Gebäudes weiter zu reduzieren.
Parallel zum Mensabau wurden zur Energieeinsparung auch neue Heizkörperthermostate im gesamten SEK I Gebäude eingebaut.

Pausen-WC´s
Sowohl die Mädchen- als auch die Jungen-WC´s wurden im Zuge des Mensa-Anbaus umgebaut und ein neues Behinderten WC eingebaut.

Bauvolumen
Das Gesamtneubauvolumen lag bei 2.350 Kubikmeter (ohne die Technikbauwerke im Keller und EG)

Es wurden insgesamt 460 Quadratmeter zusätzliche Nutzflächen gebaut und im Erdgeschoss weitere 175 Quadratmeter umgebaut und einer anderen Nutzung zugeführt.
Bauablauf
Inbetriebnahme : Nov 2011
Baubeschluss Dezember 2009
Baubeginn Sommer 2010
Baufertigstellung Herbst 2011
Außenanlagen Winter 2011/12
Baukosten ca. 1.55 Mio € für die Mensa
ca. 600.000,- € für die energetische Sanierung
ca. 180.000,- € für die Sanierung der WC's
Einführung des Ganztags - Chronologie
• Antrag der Schule: 12.08.2008 und 20.10.2008 (Ganztagskonzept)
• Antrag der Stadt: 26.11.2008
• Verfügung der Bezirksregierung Köln: 19.12.2008 (Bewilligung unter Vorbehalt der Haushaltsverträglichkeit)
• Anfang 2009 bis Ende 2009: Verhandlungen zwischen Stadt und Bezirksregierung Köln
• Verfügung der Bezirksregierung Köln vom 18.01.2010 und 20.01.2010, Genehmigung.
• Beginn des Ganztags: 1.08.2010
• Baubeginn Sommer 2010

Bei der Einweihung hielt Oberbürgermeister Buchhorn folgende Rede:
"Sehr geehrter Herr Bramhoff,
meine sehr gehrten Damen und Herren,

ich begrüße Sie sehr herzlich zur feierlichen Eröffnung dieser Mensa. Damit kommen heute die Umbaumaßnahmen für den Ganztag am Landrat-Lucas-Gymnasium zum Abschluss. Im vergangenen Sommer konnten wir ja schon die Pausenhalle einweihen. Mit der Mensa zusammen finden die Schülerinnen und Schüler des Landrat-Lucas-Gymnasiums jetzt behagliche und zweckmäßige Räume vor, in denen sie nicht nur die Pausen verbringen können, sondern auch gut verpflegt werden.

Damit ist jetzt das Landrat-Lucas-Gymnasium nicht nur vom Lehrplan her Ganztagsschule - denn das war es bereits im Schuljahr 2010 auf 2011 - sondern jetzt auch in seiner Infrastruktur.

Wenn ich mich hier so umsehe, ist der Neubau dieser Mensa sehr gelungen. Sie ist ja - ich hoffe, die Architekten verzeihen mir das Bild - wie ein Schuhkarton unter die Freifläche im Erdgeschoss dieses Gebäudes geschoben worden - das heißt, die Rückwand der heutigen Mensa ist die ehemalige Außenwand aus Klinkern.

Wenn Sie genau hinsehen, sehen Sie auch noch andere Hinweise darauf, dass innen früher außen war, die Schranknischen etwa waren Türdurchbrüche und nehmen heute Gläser und die Bedienung der Gebäudetechnik für die Mensa auf.

Gut wahrnehmen können wir heute auch, dass besondere Sorgfalt auf den Schallschutz gelegt wurde. Die Akustikdecken und ein weicher Linoleumboden sorgen dafür, dass sich hier viele Menschen aufhalten und unterhalten können, ohne dass es anstrengend wird. Denn die Mittagspause soll Erholung bieten. Naturbelassene Farben und Materialien in warmen Naturtönen unterstützen das ruhige und angenehme Raumklima.

Der Küchenbereich ist als Aufwärmküche konzipiert. Das heißt, in den Dampfgarern können Pizzen und Aufläufe vor Ort überbacken werden. Die Tagesgerichte werden von einem Caterer wird frisch angeliefert. Diese Lösung hat sich in allen Leverkusener Schulküchen als die kostengünstigste erwiesen.

Damit sich das Schlangestehen für die Schülerinnen und Schüler in der Mittagspause in Grenzen hält, wird das Essen an zwei nebeneinander liegenden Ausgaben der Theke ausgegeben.

Seit Herbst 2011 ist die Mensa geöffnet. Dass das Konzept stimmt - und das Essen schmeckt - zeigt sich allein schon daran, dass Sitzplätze schon um 20 Plätze auf insgesamt 206 Plätze aufgestockt wurden.

Ich freue mich, dass mit Mensa und Pausenhalle jetzt für das Landrat-Lucas-Gymnasium große Räume geschaffen wurden, in denen das soziale Leben der Schule stattfinden kann, denn Schule ist ja - jeder, der Kinder in diesem Alter hat oder hatte, weiß das - Schule ist für die Schülerinnen und Schüler nicht nur Lernort, sondern oft auch Heimat. Sie identifizieren sich mit ihrer Schule, schließen hier Freundschaften, erleben oft die erste Liebe und entwickeln die Interessen, die später zur Berufswahl führen. Kurz, sie werden in der Zeit auf dem Gymnasium vom Kind zu jungen Erwachsenen. Die Umgebung spielt da eine ganz wichtige Rolle, dass dieser Übergang gelingt.

Genauso wichtig ist aber auch das Lehrangebot. Herr Bramhoff wird darauf sicher noch eingehen. Von mir nur soviel: Die Stadt Leverkusen hat in den vergangenen Jahren viel Geld in die Umbauten des Landrat-Lucas-Gymnasiums gesteckt: 1,6 Millionen Euro in den Umbau der naturwissenschaftliche Räume und zwei Millionen Euro in den Umbau zum Ganztag, dazu 600.000 Euro in die energetische Sanierung aus Mitteln des Konjunkturpaketes. Hinzu kamen kleinere Baumaßnahmen wie die Schaffung von Lehrerarbeitsräumen und der Ausbau der Bibliothek zur Stadtteilbibliothek.
Für einige der Maßnahmen gab es Zuschüsse von Land oder Bund. Die Stadt Leverkusen hat hier 3,5 Millionen Euro investiert.

Alle Baumaßnahmen hat der Fachbereich Gebäudewirtschaft eng mit der Schule und den ausführenden Firmen abgestimmt. Dabei stand über allen Planungen das Ziel, so zu bauen, dass das investierte Geld größtmöglichen Nutzen für die Schülerinnen und Schüler hat.

So ist - und das werden wir gleich erleben - auch diese neue Mensa multifunktional nutzbar. Im Zuge des Mensabaus wurde der Musikraum vom 2. Obergeschoss in das Erdgeschoss verlegt, damit eine nahe räumliche Verbindung für eine Mehrzwecknutzung der Mensa möglich ist. Zum Beispiel für Konzerte, bei denen der schuleigene Flügel auf kurzem Wege in die Mensa bewegt werden kann.

Dieser Flügel ist heute bewegt worden und noch ein paar andere Musikinstrumente.

Bevor wir jetzt die Schülerband hören, möchte ich allen heute hier anwesenden Firmen und Fachleuten danken, die diesen schönen Bau entworfen und zu aller Zufriedenheit ausgeführt haben.

Vielen Dank."


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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