Hochwasserschutzwand von der Bezirksregierung ordnungsgemäß gebilligt


Archivmeldung aus dem Jahr 2011
Veröffentlicht: 20.09.2011 // Quelle: Stadtverwaltung

Mit einer Begehung auf der gesamten Länge der Hochwasserschutzwand überzeugten sich Andrea Langen, Bauingenieurin bei der Bezirksregierung Köln und zuständig für den Hochwasserschutz sowie ihre Kollegin Ilse Geusen als Vertreterin der Oberen Landschaftsbehörde vom ordnungsgemäßen Abschluss der Arbeiten an der Hochwasserschutzwand und den damit einhergehenden Ausgleichpflanzungen im Überschwemmungsgebiet. Sie hatten keine Beanstandungen.

Gemeinsam mit den Verantwortlichen von TBL und Stadtgrün gingen sie die fast einen Kilometer lange Schutzwand ab. Reinhard Gerlich erläuterte mit Blick auf den Betonsockel, dass sich unter der Erde noch 30 Meter Dichtwand inklusive sieben Metern Spundwand verbergen, die bei hohem und lang anhaltendem Wasserdruck verhindern, dass das Hochwasser den Grundwasserspiegel steigen lässt. Er beschrieb außerdem wie und ab wann die mobilen Hochwasserschutzwände zum Einsatz kommen, dass sie einem Wasserpegel von bis zu 11,80 Metern standhalten und dass ein solches Hochwasser statistisch alle 200 Jahre zu erwarten ist.

Weil im vergangenen Winter zum ein Pegelstand von 8,91 Metern erreicht wurde, mussten im Januar zum ersten Mal die mobilen Tore aufgebaut werden. Eine Nacht lang waren die Tiefbauer in Alarmbereitschaft, um bei weiter steigendem Pegel die mobile Wand zusätzlich auf der Betonwand zu errichten. Sowohl dieser erste Ernstfall und der Probeaufbau der Wand im September letzten Jahres sind störungsfrei und wie geplant abgelaufen.

Zahlen und Fakten:

Termine:
Planungszeit von 2005 bis 2008
Planfeststellungsbeschluss 21. Juni 2006

Ausschreibungen der Haupt-Bauleistungen Herbst 2009

1. Spatenstich 20. April 2009
Fertigstellung zur Hochwassersicherheit bis OK Betonwand 31. März 2010
Fertigstellung nach allen Restarbeiten (Pumpenrevision, Begrünung) 31. März 2011


Technische Daten:
Dichtwand: (unterirdisch)
Länge ca. 910 m
Tiefe zwischen 24,00 und 30,00 m
Dicke 60 cm
Aushubmenge ca. 15.800 m³

Spundwand (unterirdisch)
Länge ca. 910 m
Tiefe zwischen 5,00 und 7,00 m
Gesamtgewicht 720 t Stahl

Stahlbetonwand (Sockel der Mobilen Wand)
Länge ca. 802 m
Höhe im Mittel 1,50 m über Gelände
Dicke 1,14 m
Eingebauter Beton 1.600 m³
Eingebaute Bewehrung ca. 190 t

Mobile Wand:
Tore, 6 Stück,
Länge insgesamt 52,20 m
Höhe ca. 3,50 m über Straßenoberfläche
Anzahl Stützen (3,50 m lang, ca. 250 kg schwer) 28 Stück mit Rückabstützung

Wandbereich
Länge ca. 802 m
Höhe ca. 2,00 m über Oberfläche Betonbalken
Anzahl Stützen: (2,00 m lang, ca. 75 kg schwer) 284 Stück
Anzahl Stützen: (100 m lang, ca. 38 kg schwer) 35 Stück

Anzahl Dammbalken insgesamt
( 2,80 m lang, 20 cm hoch, 8 cm dick, ca. 15 kg schwer) ca. 2.500 Stück
Gewicht der Einzelteile ca. 68 t Aluminium

Verkleidung der Sichtflächen ca. 1.000 m² Klinkerriemchen

Kosten:
Die Kosten wurden 2006 auf 10,0 Mio. € einschl. 16 % geschätzt. Nachdem die Hauptleistungen abgeschlossen und abgerechnet sind ist mit tatsächlichen Gesamtkosten von ca. 11,6 Mio. € zu rechnen.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass es zwischenzeitlich Kosteneinschätzungen von 13,9 Mio. € gab. Da die Submission beim Hochwasserschutz in Wiesdorf wesentlich niedriger als veranschlagt war, wurde seinerzeit auf die Erhöhung des Kostenanschlags verzichtet. Insofern sind die Kosten von 11,6 Mio. € wesentlich günstiger als die 13,9 Mio. €.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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