Umwelttipp Oktober 2010: Holzöfen: Gemütlichkeit drinnen, schlechte Luft draußen?


Archivmeldung aus dem Jahr 2010
Veröffentlicht: 04.10.2010 // Quelle: Stadtverwaltung

Heizen mit Holz kann die Außenluft erheblich belasten. Laut Umweltbundesamt stoßen Holzfeuerungsanlagen in Deutschland „insgesamt etwa soviel gesundheitsschädlichen Feinstaub aus, wie die Motoren von Pkw, Lkw und Motorrädern.“

Da es immer mehr Holzöfen gibt und dadurch die Luftbelastung relativ steigt, war die inzwischen erfolgte Änderung der entsprechenden Gesetze überfällig.

Es ist das Ziel der neuen 1. BImSchV („Erste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes“), den Bestand stufenweise durch möglichst umweltschonende, energiesparende Geräte zu ersetzen.

Zuerst sollen die Altgeräte aus dem Verkehr gezogen werden, die vor 1975 der so genannten Typenprüfung unterlagen. Diese Anlagen können die ab 2015 geltenden strengeren Emissionsgrenzwerte (Stufe 1) in der Regel nicht einhalten. Sie müssen – nach immerhin 40 oder mehr Betriebsjahren – ausgetauscht oder mit einem Filter nachgerüstet werden.

Als nächstes kommen Feuerstätten der Baujahre 1975-1984 an die Reihe. Sie sind bis Ende 2017 nachzurüsten bzw. stillzulegen (Stufe 2). Weitere Verschärfungen folgen.
Beim Kauf von Kaminöfen ist es daher besonders wichtig auf ihre „inneren Werte“ zu achten. Moderne Geräte zeichnen sich im Vergleich zu älteren Modellen durch hohe Wirkungsgrade und somit einen erheblich geringeren Brennstoffbedarf aus.

Ein Neukauf kann sich daher gegenüber einer Nachrüstung oft als der wirtschaftlichere Weg erweisen; Die „Ofendatenbank“ des Industrieverbandes Haus-, Heiz- und Küchentechnik kann Ihnen die Kaufentscheidung erleichtern.

Ein neues modernes Gerät allein reicht für das Prädikat „saubere Wärme“ noch nicht aus! Die Bedienung des Ofens spielt ebenso eine große Rolle.

Regel Nr. 1 lautet: nur absolut trockenes, gut abgelagertes, unbehandeltes Holz verbrennen!

Abgelagerte Holzscheite, die in kalt-nasser Jahreszeit einem (selbstverständlich) überdachten Außenstapel entnommen und direkt verbrannt werden, können schon eine unnötige Luftbelastung hervorrufen.

Ansprechpartner bei der Stadt Leverkusen ist Rudolf Lattka (Tel. 02 14/4 06-32 45).


Umwelttipp
Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Bisherige Besucher auf dieser Seite: 2.238

Meldungen Blättern iMeldungen Blättern

Weitere Nachrichten der Quelle "Stadtverwaltung"

Weitere Meldungen