Fünf dritte Plätze: Bronzener Tag für den TSV Bayer 04


Archivmeldung aus dem Jahr 2010
Veröffentlicht: 07.08.2010 // Quelle: TSV Bayer 04



Der zweite Tag der Deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm war für den TSV Bayer 04 Leverkusen ein bronzener Tag. Erst legte Stabhochspringer Marvin Caspari in der männlichen Jugend A vor, dann folgte Niklas Rothes über 110 Meter Hürden. Mit Kimberly Jeß im Hochsprung, Lisa Kurschilgen im Weitsprung sowie Julia Dobmeier über 2000 Meter Hindernis standen die Damen der weiblichen Jugend A ihren Vereinskollegen in nichts nach. Zusammen mit dem Sieg von Jonas Efferoth (Stabhochsprung Jugend B) sowie den dritten Plätzen von Speerwerfer Sven Timmler (Jugend B) und Sprinter Timo Stinski (Jugend A) bringt es der Leverkusener Nachwuchs nach zwei von drei Wettkampftagen auf acht Podestplätze.

Auf die Leverkusener Stabhochspringer ist wie immer Verlass: Nach Efferoth war die bronzene Plakette für Marvin Caspari bereits das zweite Edelmetall der Bayer-Stabartisten. „Heute hat alles super gepasst, ich habe mich sehr wohl gefühlt und gezeigt, dass ich stabil springen kann“, sagte Caspari. Als nach überquerten 5,10 Metern der Podestplatz schon feststand, ging es nur noch um die Farbe der Medaille. Caspari ließ seine Bestleistung von 5,15 Metern aus und versuchte sich zunächst an 5,20 Metern.

Nach einem Fehlversuch wechselte er dann direkt auf 5,25 Meter und riss die Latte nur ganz knapp. „Ich war eigentlich schon drüber, hatte dann mit der Schulter aber ein bisschen gerissen. Das letzte Quäntchen Glück fehlte da noch.“ Als der spätere Sieger Florian Gaul (LG Leinfelden-Echterdingen) diese Höhe im ersten Versuch meisterte, musste Caspari seinen letzten Versuch für die 5,30 Meter aufheben, blieb aber auch dort hängen. „Die 5,30 Meter will ich dieses Jahr auf jeden Fall noch springen“, verkündete Caspari, denn das ist die Norm für den C-Kader des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV).

Über den fünften Rang durfte Tim-Marvin Grimberg jubeln. „Über die Platzierung habe ich mich sehr gefreut“, sagte er, fügte allerdings hinzu: „Ich wäre gerne noch ein Stück höher gesprungen. Aber die Ständereinstellung passte nicht ganz, so dass ich bei 5,05 Meter auf die Latte drauf gefallen war.“ In der kommenden Woche wollen beide in Regensburg bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften (14./15.08.) die fehlenden Zentimeter nachlegen.

Die erste weibliche Medaille für den TSV Bayer 04 holte Kimberly Jeß im Hochsprung. Für die B-Jugend-Siegerin der letzten drei Jahre war es erst der zweite Wettkampf in diesem Jahr. „Eigentlich kann ich mit dem dritten Platz zufrieden sein, immerhin war ich nach der Vorleistung auch auf Rang Drei“, stellte Jeß fest. „Nach dem Wettkampf in Leverkusen hatte ich allerdings schon gehofft, dass ich 1,80 Meter schaffe. Aber ich war heute nicht so stabil und auch die letzten Schritte im Anlauf waren nicht so aktiv, sondern eher gezogen“, erklärte sie. Längerfristig denkt die Leverkusenerin nun schon wieder in Richtung ihrer Bestleistung von 1,90 Meter.

Die Bronzemedaille für Niklas Rothes über 110 Meter Hürden war dagegen so nicht zu erwarten. Nach längeren Verletzungen war es ebenfalls erst sein zweiter Wettkampf. Doch der hatte es in sich. „Der Start war überragend“, sagte Rothes und gibt zu: „Ein bisschen hatte ich schon im Gefühl, dass ich in dem Bereich laufen kann.“ Dabei hatte er zwar an eine Zeit unter 14 Sekunden gedacht, war selbst aber überrascht, dass es in 13,75 Sekunden so deutlich unter dieser Marke blieb. Bereits im Vorlauf hatte der Leverkusener seinen Hausrekord auf 13,86 Sekunden verbessert und diese Zeit im Zwischenlauf exakt bestätigt.

Durchwachsen war das Fazit von Nils Weispfennig über die gleiche Distanz. „Der Vorlauf war super, mit der Zeit wäre ich im Finale gewesen“, freute und ärgerte sich der Mehrkämpfer zugleich. Doch das Lächeln überwog dann doch für ihn, denn mit 14,28 Sekunden aus der ersten Runde war auch er persönliche Bestzeit gelaufen.

Zum Abschluss des zweiten Tages gab es dann noch einmal in der Jugend A einen bronzenen Doppelschlag der jungen Damen. Weitspringerin Lisa Kurschilgen lag erst lange mit 5,85 Metern auf dem sechsten Rang, ehe ihr im letzten Versuch die entscheidende Verbesserung auf 5,97 Meter gelang. „Ich hatte mir für heute sechs Meter vorgenommen. Von daher bin ich mit der Weite zufrieden.“ Zwischenzeitlich schob sich Kurschilgen damit sogar auf den zweiten Platz vor, gleichauf mit Gesa Katharina Kratzsch (LG OVAG Friedberg-Feuerbach), aber mit dem besseren zweiten Versuch. Doch Kratzsch konnte mit ihrem sechsten Sprung noch einmal nachlegen und drehte mit 5,87 Metern den zweitbesten Versuch hauchdünn zu ihren Gunsten. „Natürlich ärgert mich dass“, sagte Kurschilgen. „Aber das sind Dinge, auf die man keinen Einfluss hat.“

Wenige Minuten später war es Julia Dobmeier, die über 2000 Meter Hindernis den gleichen Rang belegte. In 6:53,87 Minuten steigerte sie ihre Bestleistung um fast drei Sekunden. „Ich kann es noch gar nicht fassen.“, erzählte sie überschwänglich. „Ich war sehr aufgeregt, weil ein Meisterschaftsrennen immer noch einmal etwas anderes ist als ein normaler Wettkampf.“

Dahinter rettete Lena Klaassen im Schlussspurt knapp den vierten Rang ins Ziel. In 6:58,22 Minuten war sie nur acht Hundertstelsekunden schneller als Lelena Tancic (LAC Quelle Fürth). Dabei hatte Klaassen am letzten Wassergraben Pech, als sie auf dem Balken abrutschte und stürzte. „Das tut mir wahnsinnig leid für Lena“, sagte Dobmeier. „Ich wusste erst nicht was ich machen sollte.“ Ohne den Sturz hätte sie vielleicht sogar den Podestplatz geholt.

Ihre Vorlauf-Pflicht erfüllte Christina Müller über 1500 Meter der weiblichen Jugend A souverän. In 4:43,16 Minuten ließ die Leverkusenerin als Zweite ihres Rennens keine Zweifel an ihren Finalambitionen aufkommen. Dort ist dann sogar eine Medaille möglich: „Ein Ergebnis zwischen Rang drei und sechs ist drin“, sagte Trainer Adi Zaar. Müller selber hat aber auch noch ein anderes Ziel im Hinterkopf: „Eine Zeit unter 4:32 Minuten zu laufen, wäre schön“, sagt sie und schielt damit auf ihre Bestleistung von 4:32,59 Minuten. Da Meisterschaftsrennen aber häufig taktisch geprägt sind, fügt sie gleich hinzu: „Die Platzierung ist mir aber wichtiger.“

Nach seiner Bestzeit von 55,28 Sekunden im Vorlauf über 400 Meter Hürden der männlichen Jugend A konnte Bobo Camara im B-Finale noch einmal 55,18 Sekunden nachlegen und freute sich über den fünften Rang. Über 100 Meter der weiblichen Jugend B wartete Julia Brandt im Vorlauf mit einer deutlichen Steigerung ihrer persönlichen Bestzeit von 12,22 Sekunden auf 12,11 Sekunden auf. Der Finaleinzug blieb ihr aber verwehrt. Den Endkampf der besten Acht verpasste auch Dreispringer Valentin Maus. Nach zwei ungültigen Versuchen bedeuteten 13,75 Meter Rang Zwölf.


Die Leverkusener Top-Acht-Platzierung nach zwei Wettkampftagen:

Männl. Jugend A: 100 Meter: 3. Timo Stinski 10,76 sec, 8. Andreas Michel 11,00 sec (VL: 10,86 sec); Stabhochsprung: 3. Marvin Caspari 5,10 m, 5. Tim Marvin-Grimberg 4,95 m.

Männl. Jugend B: Stabhochsprung: 1. Jonas Efferoth 4,90 m; 7. Christian Schiemann 4,40 m; Speerwurf: 3. Sven Timmler 63,73 m.

Weibl. Jugend A: 2000 Meter Hindernis: 3. Julia Dobmeier 6:53,87 min, 4. Lena Klaassen 6:58,22 min; Weitsprung: 3. Lisa Kurschilgen 5,97 m; Hochsprung: 3. Kimberly Jeß 1,76 m.

Die kompletten Ergebnislisten gibt es unter www.leichtathletik.de.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Sport
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