Vortrag: "Der jülich-klevische Erbfolgestreit – ein Überblick"


Archivmeldung aus dem Jahr 2009
Veröffentlicht: 16.09.2009 // Quelle: OGV

Im Rahmen der Reihe „Leverkusener Kamingespräche“, die der OGV zusammen mit der Niederrhein-Akademie, dem Katholischen Bildungsforum Leverkusen und der Evangelischen Erwachsenenbildung Leverkusen ausrichtet, soll in verschiedenen Veranstaltungen die Geschichte Jülich-Bergs in Bezug auf das „Schicksalsjahr“ 1609 vielfältig beleuchtet werden. Nach dem Aussterben des jülichen Fürstenhauses mit Herzog Johann Wilhelm am 25. März 1609 machten mehrere deutsche Fürsten, besonders Sachsen, Brandenburg und Pfalz-Neuburg, auf seine Hinterlassenschaft Ansprüche geltend. Dieser Streit wird als jülich-klevischer Erbfolgestreit bekannt, und dauerte von 1609 bis 1614. Er hatte tiefgreifende Auswirkungen auf das Herzogtum und führte letztendlich zu seiner Teilung. In den verschiedenen Vorträgen sollen die diversen Ereignisse und Auswirkungen aus mehreren Perspektiven und mit unterschiedlichen Fragestellungen aufbereitet und dargestellt werden. Hierbei spielen konfessionelle Fragen, wie die reichspolitische und regionale Relevanz eine Rolle.

Der Tod des letzten kinderlosen Herzogs Johann Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg löste vor 400 Jahren eine dramatische Krise um die Nachfolge am Niederrhein aus. In ihren europäischen Dimensionen stellte diese politische Entwicklung ein Vorspiel zum Dreißigjährigen Krieg dar. Die Teilung des Landes und die daraus resultierenden politischen und religiösen Weichenstellungen zeigen Wirkung bis in die heutige Zeit.

Der Vortrag versucht nicht allein die rechtlichen und ereignisgeschichtlichen Rahmenbedingungen nachzuzeichnen. Vielmehr sollen auch die Geschehnisse und Handlungsspielräume der beteiligten Personen anhand von ausgesuchten Quellen aufgezeigt werden, so dass vielleicht diese wichtigen Jahre der Landesgeschichte für die Gegenwart ein wenig verständlicher erscheinen.

Referent: Dr. Olaf Richter, Düsseldorf

Wann: Freitag, 25. September 2009, 19:30 Uhr

Ort: Villa Römer - Haus der Stadtgeschichte, 51379 Leverkusen (Opladen)

Eintritt kostenfrei, Spenden erbeten.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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