Hugo-Kükelhaus-Schule: Spende hilft Büchereiangebot ausbauen


Archivmeldung aus dem Jahr 2009
Veröffentlicht: 04.02.2009 // Quelle: Stadtverwaltung

Seit März 2008 betreibt die Hugo-Kükelhaus-Schule mit einem ausgeklügelten System eine Schülerbücherei in Selbstverwaltung. Für neue Medien stellt jetzt der Rotary-Club 10.000 Euro zur Verfügung. Mit der Spende können Hörbücher, Bücher zum Fühlen und Riechen, Geräuschebücher, Entspannungs-, Geräusche- und Musik CDs sowie Spiele angeschafft werden - aber auch neue Möbel. Die Schülerbücherei wird zum festen pädagogischen Angebot der Schule.
Das Besondere des Konzepts: Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung betreiben für ihre Mitschüler einmal wöchentlich eine Bücherausleihe. Alles geschieht in Eigenregie. Es wurde ein System zur Inventarisierung und Kategorisierung entwickelt, eine Benutzerordnung erarbeitet und Symbolkarten erstellt. Die Schüler haben ein Ausleih- und Abgabesystem geschaffen, das Eigeninitiative fördert und zugleich fordert. So haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, eigene Entscheidungen zu treffen. Sie können selbständig in die Welt der Literatur eintauchen und beim Stöbern und Schauen neue Eindrücke gewinnen, Interessen ausbauen und ihren Horizont erweitern. Es wurde ein Raum für Kommunikation, Austausch und Begegnung geschaffen.
Immer mittwochs verwandelt sich der Klassenraum der Mittelstufe in die „Schmetterlingsbücherei". Der Name wurde von einer Schülerin vorgeschlagen und soll allen Mitschülern sagen: „So wie der Schmetterling zu den Blumen fliegt, so „fliegen" die Bücher zu Euch nach Hause und kommen wieder zu uns zurück." Auch der Computer wird genutzt, denn dort kann man sich diverse Kinderbücher vorlesen lassen. Wer nicht gleich das Passende findet, der erhält von den „Mitarbeitern" eine fachgerechte Beratung. Mit Fragen wie z.B. „Magst du Tiere?" wird versucht, den Themenbereich einzugrenzen, bis das richtige Buch gefunden ist. Das Buch ist mit einem farbigen Punkt markiert, damit der Entleiher sogleich die richtige Station auf dem Flur findet. Das Buch wird dort registriert, in die Ausleihtasche verpackt und übergeben. Die Identifikation mit dem Projekt ist so groß, dass es für Praktikanten aus anderen Klassen mittlerweile eine Warteliste gibt. Bisher war allerdings der Bücherbestand wenig ausreichend und das Repertoire wurde der großen Altersspanne und dem unterschiedlichen Leseniveau der Schüler/innen nicht gerecht. Für Nichtleser und Schwerstbehinderte gab es kaum das passende Angebot. Das wird sich mit der Spende des Rotary-Clubs jetzt ändern.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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