Teil des kulturellen Erbes im Rheinland und Beispiel für den Wupper-Wandel: Schiffsbrücke - Förderung in Sicht

Ziel ist die Wiedererrichtung des Denkmals im Rahmen der Regionale 2010

Archivmeldung aus dem Jahr 2006
Veröffentlicht: 22.06.2006 // Quelle: Förderverein Wupperbrücke

Der Beirat für das nordrhein-westfälische Landesprogramm "Initiative ergreifen" hat in seiner Maisitzung das Denkmalprojekt Schiffsbrücke Wuppermündung positiv beraten. Das Denkmalprojekt passt ausgezeichnet zu den Schwerpunkten "Kulturelles Erbe" und "Wupper-Wandel" der Regionale 2010, einem Strukturprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen. Mit "Initiative ergreifen" fördert das Land ungewöhnliche Bürgerprojekte, die vor allem die Lebensqualität in den Städten verbessern sollen.

Mit der konkreten Aussicht auf Wiedererrichtung der Schiffsbrücke bis spätestens 2010 sieht der Förderverein seine langjährigen Bemühungen um das Denkmal endlich von Erfolg gekrönt und das Ziel in erreichbarer Nähe. Zwar ist noch eine Menge Arbeit zu leisten und noch viel Geld zu sammeln, damit der Eigenanteil von 20 Prozent erreicht wird. Aber der Vorsitzende Karl Lange vom Förderverein ist zuversichtlich: "Ein Teil unserer bisherigen Arbeit wird uns als Eigenleistung angerechnet. Bei einem Gesamtvolumen von 700.000 bis 900.000 Euro reicht das aber nicht ganz aus. Der Verein muss noch mehr Mittel aufbringen - ein Risiko, das jedoch bewältigt werden kann. Wir haben aus der Bevölkerung viele positive Signale erhalten und wissen, dass die Bürger nur darauf warten, dass endlich losgelegt wird, damit sie sich einbringen können."

Der Beirat "Initiative ergreifen" bewertete die Ausrichtung und die Grundanlage des Projekts als sehr positiv: "Die Schiffsbrücke Wuppermündung ist ein technisches, denkmalpflegerisches und freizeitwirtschaftliches bzw. touristisches Unikat. Mit der Projektrealisierung gelänge nicht nur die Wiederherstellung eines technischen Denkmals, sondern eine attraktive Infrastruktur für die Bewohner der umgebenden Stadtteile und eine der infrastrukturellen Basisstationen in den Freiräumen an unterer Wupper und Rhein. Das Projekt kann (und muss) im Rahmen der Regionale 2010 verwirklicht werden." Der Beirat sah aber noch weiteren Klärungsbedarf und empfahl ein Gespräch zwischen dem Ministerium, der Agentur Regionale 2010, dem Projektträger - das heißt dem Förderverein - und der Stadt.

Dieses Gespräch hat inzwischen stattgefunden. Darin wurde nochmals betont, dass das zuständige Ministerium für Bauen und Verkehr dem Vorhaben positiv gegenüberstehe. Die Maßnahme sei kein isoliertes Projekt, sondern werde als regionales und kulturelles Erbe im Rahmen der Regionale 2010 gesehen. Daher werde das Land die Maßnahmen im Zeitfenster der Regionale fördern. Es seien dazu aber noch einige Voraussetzungen zu erfüllen, um dann den konkreten Zuwendungsantrag bis spätestens Ende dieses Jahres stellen zu können. Wenn auch die Stadt Leverkusen keine Mittel für dieses Projekt zur Verfügung stellen kann, so trägt sie dennoch als Antragsteller und Zuwendungsempfänger für das Projekt die Mitverantwortung. Eine Prüfung durch die Kommunalaufsicht ist daher erforderlich. Eine Vernetzung mit anderen Regionale-Projekten wurde ebenfalls empfohlen. An diesen "Hausaufgaben" arbeiten jetzt alle Beteiligten, insbesondere die Vorstandsmitglieder des Fördervereins Schiffsbrücke Wuppermündung.

Das Wort "Regionale" setzt sich zusammen aus "Region" und "Biennale". Es beschreibt ein Strukturprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen, das im Turnus von zwei Jahren einer jeweils ausgewählten Region die Möglichkeit bietet, sich selbst und anderen zu präsentieren. Dabei sollen die Qualitäten und Eigenheiten der Region herausgearbeitet werden, um Impulse für deren zukünftige Entwicklung zu geben. Im Jahr 2010 findet die Regionale in der Region Köln/Bonn statt, zu der Leverkusen ebenfalls gehört.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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