Konfetti!

Ein Zauberabend für politisch Verwirrte von Ingrid Lausund

Archivmeldung aus dem Jahr 2005
Veröffentlicht: 13.04.2005 // Quelle: KulturStadtLev

Das Rheinische Landestheater Neuss
Inszenierung: Martin Maier-Bode
Ausstattung: Hans Richter
Zaubertraining: Thomas Berner
Mit Stefanie Breselow, Maja Elsenhans; Timo Doleys, Roman Kohnle, Raik Singer

„Was sagt ein Konfetti, wenn es böse wird?“ – „Jetzt wird’s mir aber echt zu bunt.“
Partystimmung unter fünf Bekannten, die in einem spärlich geschmückten Gesellschaftsraum immer wieder miteinander anstoßen. „Leben!“ heißt ihr Trinkspruch, und sie klammern sich ans Glas, weil es im Leben nichts mehr gibt, woran man sich ernsthaft klammern könnte. Nicht einer, der noch ohne seinen Therapeuten durch diesen unseren deutschen Alltag kommen würde. Und das meistempfohlene Mittel zur Bewältigung der allgemeinen Depression? Die Lachtherapie! Lachen einfach so, ohne jeden Grund und Anlass, ohne jeden Kontext. Hauptsache laut, unbe-schwert und befreit.
Doch die fünf Zeitgenossen verzweifeln immer öfter am Gute-Laune-Terror, wollen sich dem gesamtdeutschen Partybefehl verweigern. Einen „Zauberabend für politisch Verwirrte“ nennt die Autorin Ingrid Lausund ihr Stück und führt dem Zuschauer ebenso hintersinnig wie humorvoll vor Augen, in welchem Ausmaß er von Manipulation umgeben ist. Immer und überall geht es um den Trick, den Zaubertrick, der uns Realität vorgaukelt, die keine ist – im Zirkus wie in der Politik, und erst recht auf der Bühne. Doch jeder Trick beruht letztendlich auf Ablenkung, und das Deprimierende dabei ist, dass die Tricks sogar dann funktionieren, wenn die Ablenkung offen verkündet wird. Ein außergewöhnlicher Abend über den ganz normalen Alltagswahnsinn.
„Der eher als Kabarettist und Texter bekannte Martin Maier-Bode hat den „Zauberabend für politisch Verwirrte“ eingerichtet und ist der Vorlage so beigekommen, wie es sich für eine fast nur aus Nummern bestehende Lach- und Sachgeschichte geziemt: mit Sinn für Humor und dem Händchen für dessen richtiges Maß. (So) führt das Stück zielstrebig in jene Tiefen …in denen Erkenntnisse stecken wie: Lieber lachen wir uns tot, als dem Alltag ins ernste Gesicht zu sehen … herrlicher Irrsinn, dessen Wurzeln jedoch immer sichtbar bleiben.“ Neuss-Grevenbroicher-Zeitung
Die Regisseurin Ingrid Lausund, die auch als Gastprofessorin am Mozarteum in Salzburg arbeitet, inszenierte am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und entwickelte dort ihre ersten Stücke zusammen mit dem Ensemble, mit dem auch „Konfetti!“ im Februar 2003 zur Uraufführung kam, sie arbeitet seit einigen Jahren auch am Kölner Schauspiel. Bisher hat sie in ihren Stücken immer selbst Regie geführt.

Im Saisonheft der KulturStadtLev war als Veranstaltungsort das Spiegelzelt der LAGA oder die Studiobühne im Forum angekündigt. Aus bühnentechnischen Gründen findet die Vorstellung nun im Forum (Studio) statt, da das Bühnenbild nicht ohne gravierende optische und künstlerische Einschränkungen im Spiegelzelt hätte umgesetzt werden können.

Montag, 25.04.2005, 19.30 Uhr

Ort:
Forum – Studio

Karten:
14,00 Euro (erm.: 7,50 Euro)
Kartenbüro im Forum (Tel. 0214-406 4113), Stadt-Info im City-Point (Tel. 0214-86 61-111), an allen Ticket-Online-Vorverkaufsstellen, über Internet (www.kulturstadtlev.de) sowie eine Stunde vor der Veranstaltung an der Tageskasse


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Kultur
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