Rentner übte sich als Räuber


Archivmeldung aus dem Jahr 2004
Veröffentlicht: 13.12.2004 // Quelle: Polizei

"Alter schützt vor Torheit nicht", sagt ein altes Sprichwort. Dieses Sprichwort bewahrheitete sich bei einem versuchten Raubüberfall in Wiesdorf.

Am späten Freitagabend wollte ein Angestellter einer Tankstelle auf der Friedrich-Ebert-Straße gerade die Geschäftsräume abschließen, als plötzlich ein Mann an ihn herantrat. Der Unbekannte, der mit einer Mütze mit Sehschlitzen maskiert war, hielt ihm eine Pistole an den Kopf und verlangte unmissverständlich, die Tür wieder zu öffnen.

Doch das Opfer reagierte völlig anders, als sich das der Täter wohl vorgestellt hatte. Der 58-jährige Angestellte schrie laut nach der Polizei und lief schnell auf die Straße. Davon war der Räuber offensichtlich so überrascht, dass er eilig die Flucht antrat. Der Täter setzte sich in ein Auto und entfernte sich vom Tatort.

Im Zuge der sofort eingeleiteten Fahndung kontrollierten Polizeibeamte wenige Minuten später auf der Rheindorfer Straße in Bürrig ein verdächtiges Auto. Dabei traf die Personenbeschreibung des Geschädigten auf den Fahrer zu. Bei der Durchsuchung des Pkw wurden die Beamten dann auch fündig. Im Handschuhfach lag eine Gaspistole und die Mütze mit Sehschlitzen fanden die Polizisten im Fußraum.

Bei dem Tatverdächtigen hatten die Beamten allerdings Zweifel. Bei dem Autofahrer handelte es sich um einen 66-jährigen Rentner aus Leverkusen. In seiner verantwortlichen Vernehmung gab der Senior aber die Tat zu. Er erzählte in einer abenteuerlichen Geschichte, dass er den Angestellten der Tankstelle nur erschrecken wollte.

Trotzdem wurde der Rentner auf Antrag der Staatsanwaltschaft Köln dem Haftrichter am Amtsgericht Leverkusen vorgeführt. Der Richter erließ gegen den Mann einen Haftbefehl, der jedoch unter Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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