Cross-DM: Sieben Medaillen und zwei EM-Fahrkarten gewonnen


Archivmeldung aus dem Jahr 2004
Veröffentlicht: 28.11.2004 // Quelle: TSV Bayer 04

Wie nah Freud und Leid beieinander liegen können, mussten die Leverkusener Leichtathleten am Samstag bei den Deutschen Crosslaufmeisterschaften auf der Galopprennbahn in Bremen erfahren. Während sich Ricardo Giehl als Zweiter der männlichen Jugend A und Kerstin Marxen als Dritte der weiblichen Jugend A die Tickets für die Cross-Europameisterschaften am 12. Dezember auf der Insel Usedom sicherten, verpassten die ebenfalls aussichtsreich gestarteten Saskia Janssen (Siebte der w. Jgd. A), Melanie Kraus (Neunte bei den Frauen) und Michael May (krankheitsbedingt ausgestiegen) ihre Chance. Trotzdem hatten die Bayer-04-Läufer allen Grund zur Freude, denn insgesamt gewannen sie neben den beiden EM-Fahrkarten zwei Titel, vier Silbermedaillen und eine bronzene Plakette.

„Das war ein super Ergebnis“, bilanzierte Langstreckencoach Paul Heinz Wellmann. „Wir haben unsere Möglichkeiten weitestgehend ausgeschöpft. Mehr ging an diesem Tag nicht.“ Die überragenden Bayer-04-Teilnehmer waren die Jugendlichen. Sowohl weibliche Jugend A wie auch weibliche Jugend B holten sich die Mannschaftstitel. Schnellste Leverkusener A-Jugendliche war Kerstin Marxen als Dritte. Die 800-Meter-Spezialistin erspurtete sich auf der 3900 Meter langen Strecke die Bronzemedaille und die EM-Fahrkarte. Saskia Janssen lief als Siebte um einen Platz am EM-Ticket vorbei.

Gleich drei Top-Acht-Platzierungen gab es neben dem Teamerfolg für die Bayer-04-Starter in der weiblichen Jugend B (3900 m). Annett Horna führte das Trio als Gesamt-Vierte an. Es folgten Anna Chase als Sechste und Maria Willadsen als Achte.

Seinen berüchtigten Schlussspurt packte Robin Schembera in der männlichen Jugend B (3900 m) mal wieder aus und fing auf der Zielgeraden noch zwei Konkurrenten ab. Doch für den Sprung ganz noch vorne reichte es nicht mehr. Die Spitze war zu weit enteilt, Schembera wurde Vierter.

Mit einem in sein Haar rasierten Fragezeichen ging Titelverteidiger Ricardo Giehl bei der männlichen Jugend A an den Start (5700 m). „Ich wollte der Konkurrenz damit zeigen, dass ich selbst nicht weiß, was ich drauf habe.“ Verletzungen hatten ihn in den letzten Monaten behindert. Nach dem Rennen dürfte klar sein, dass sie ihn zwar beeinträchtigen, aber nicht stoppen konnten. Giehl wurde Zweiter und darf nun mit zur EM ins Seebad Heringsdorf auf der Insel Usedom. „Er hat mal wieder das Maximum aus seinen Möglichkeiten gemacht“, meinte Paul Heinz Wellmann anerkennend.

Bei den Männern war schon vorher zu befürchten, dass es Michael May auf der 10.500-Meter-Langstrecke schwer haben würde. Verschnupft war er an den Start gegangen und lief anfangs trotzdem vorne mit. Doch bald wurde deutlich, dass er das nicht halten kann. Nachdem der 25-Jährige den Kontakt zur Spitze verloren hatte, stieg er aus.

In Top-Form präsentierte sich Carlo Schuff auf der Männer-Mittelstrecke (3900 m). Er musste sich erst auf den letzten Metern geschlagen geben und gewann die Silbermedaille. Das zweite Silber gab es für ihn mit der Mannschaft, die von Fahd Mellouk und Michael Stemmler komplettiert wurde.

Bei den Frauen hoffte Melanie Kraus nach einem guten ersten Crossrennen Anfang des Monats in Gent auf einen Startplatz für die EM. Doch die 5700 Meter lange Strecke in Bremen bereitete ihr mehr Probleme als erwartet. Platz neun sprang für sie heraus. Doch auch Kraus musste nicht ohne Medaille heimreisen. Zusammen mit der 800-Meter-WM-Fünften Claudia Gesell und Dagmer de Haan erlief sie Mannschaftssilber.

Die Top-Platzierungen in der Übersicht:

Männer, Mittelstrecke, 3900 m: Einzel: 2. Carlo Schuff 12:59 min, 24. Fahd Mellouk 13:39 min, 28. Michael Stemmler 13:42 min; Mannschaft: 2. Schuff – Mellouk – Stemmler 40:20 min.

Frauen, 5700 m: Einzel: 9. Melanie Kraus 22:47 min, 17. Claudia Gesell 23:28 min, 32. Dagmar de Haan 24:49 min; Mannschaft: 2. Kraus – Gesell – de Haan 1:11:04 h.

Männliche Jugend A, 5700 m: Einzel: 2. Ricardo Giehl 19:58 min, 53. Chokri Araideh 21:50 min, 81. Benjamin Schütz 22:45 min; Mannschaft: 6. Giehl – Araideh – Schütz 1:04:33 h.

Weibliche Jugend A, 3900 m: Einzel: 3. Kerstin Marxen 15:23 min, 7. Saskia Janssen 15:44 min, 24. Leonarda Gräfer 17:03 min; Mannschaft: 1. Marxen – Janssen – Gräfer 48:10 min.

Männliche Jugend B, 3900 m: Einzel: 4. Robin Schembera 13:43 min.

Weibliche Jugend B, 3900 m: Einzel: 4. Annett Horna 15:57 min, 6. Anna Chase 16:02 min, 8. Maria Willadsen 16:08 min; Mannschaft: 1. Horna – Chase – Willadsen 48:07 min.


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Kategorie: Sport
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