Romeo und Julia


Archivmeldung aus dem Jahr 2004
Veröffentlicht: 26.01.2004 // Quelle: Kulturstadtlev


Foto: Rolf Arnold
Deutsch von Frank Günther
Fassung: Thorsten Buß/Enrico Lübbe

Schauspiel Leipzig
Inszenierung: Enrico Lübbe
Bühne: Hugo Gretler
Kostüme: Sabine Blickenstorfer
Dramaturgie: Torsten Buß
Choreografie der Kampfszenen: Klaus Figge

Mit Julia Berke (Julia) und Torben Kessler (Romeo), Susanne Stein, Ellen Hellwig, Barbara Trommer, Christoph Hohmann, Matthias Hummitsch, Michael Schrodt, Marco Albrecht, Aurel Manthei, Dieter Jaßlauk, u.v.a.

„Denn kein Leid war größer irgendwo, als das von Julia und von Romeo.“
Mit diesen Worten endet William Shakespeares „Romeo und Julia“. Sie sind wohl das berühmteste Liebespaar der Weltliteratur und ihre unglückliche Geschichte rührt die Menschen seit Generationen. William Shakespeares Drama gilt als das Stück schlechthin über die Liebe. Regisseur Enrico Lübbe, jüngster deutscher Hausregisseur am Schauspiel Leipzig, hat dieses Stück mit einem großen Ensemble, mit jungen, ausgezeichneten Hauptdarstellern, inszeniert und damit in Leipzig einen beeindruckenden Theaterabend mit Kult-Status – nicht nur bei Jugendlichen geschaffen.

Das Bewusstsein über den tragischen Ausgang der Geschichte begleitet die Figuren von Beginn an und lastet auf ihnen mit vielfachen Ahnungen, Träumen und Visionen. Der Hass zwischen den Häusern Capulet und Montagu ist zwischen den Vätern nur noch eine Formalie, doch die jüngere Generation kann nicht davon lassen und setzt fort, was die Familienehre schon lange nicht mehr fordert. So ist die Liebe zwischen Romeo Montagu und Julia Capulet nichts als Heimlichkeit, Eile und ständiger Abschied, inmitten von himmelschreienden Unglückszufällen. So erscheinen Romeo und Julia wie Rädchen in einem großen Getriebe, in einer mechanischen Dynamik, die die Geschichte zu einem unerbittlichen und unaufhaltsamen Ende führt.
Ein großes Requiem auf die Liebe, das bei dem diesjährigen Spielzeitthema „Alles Liebe!“ nicht fehlen darf.

Enrico Lübbe hat Shakespeares Stück von Klischees und Gefühlsduselei befreit und in einen zeit-losen Raum gesetzt. Er stellt die Sprache in den Vordergrund und erzählt damit die Geschichte so eindringlich wie selten. Die Übersetzung des Stückes von Frank Günther bewahrt alle literarische Qualität, entstaubt die Sprache und macht sie einem heutigen Publikum besser zugänglich.
„Und wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, so lieferte den das junge Publikum. Wer 15jährige mehr als drei Stunden in Bann schlägt, hat Großes geleistet“, urteilte die Mitteldeutsche Zeitung nach der Premiere.

Das Gastspiel des Schauspiels Leipzig im Forum Leverkusen ist die einzige Vorstellung dieser Inszenierung in Nordrhein-Westfalen.

Termin: Dienstag, 03. Februar 2004, 19.30 Uhr

Ort: Forum – Großer Saal

Karten:
17,50 – 9,00 Euro
(erm.: 9,25 – 5,00 Euro)
Kartenbüro im Forum (Tel. 0214-406 4113), Stadt-Info im City-Point (Tel. 0214-86 61-111), an allen Ticket-Online-Vorverkaufsstellen, über Internet (www.kulturstadtlev.de) sowie eine Stunde vor der Veranstaltung an der Tageskasse


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Kultur
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