Leverkusen

Langeweile in der Fraktion?

Wie die GRÜNEN eine Ratssitzung "beleben"

Neulich in einer Ratssitzung haben die GRÜNEN mal wieder bestätigt, was ich von ihnen halte. Denn bereits in diversen Politeia-Artikel habe ich die politische Arbeit der GRÜNEN auf Bundesebene kritisiert und muss jetzt leider auch auf die Kommunalpolitik übergehen. Wenn ich ehrlich sein soll, ist dieses "leider" allerdings nur eine rhetorische Feinheit.

Anhand eines konkreten Beispiels lässt sich Kritik immer besonders gut belegen und genau ein solches Beispiel ist mir jetzt auf den Schreibtisch geflattert. Ich wusste zwar schon immer, dass die GRÜNEN sich oft an kleinen Detailfragen und unwichtigen Aspekten aufhalten, siehe Restlaufzeiten bei dem ach so tollen Atomausstieg, doch die Leverkusener GRÜNEN stellen dieses Gezerre noch in den Schatten.

In einer Ratssitzung wurde nämlich vor Kurzem über eine Umstrukturierung und Umbenennung des Umweltausschusses beraten, was sich eigentlich nicht sonderlich dramatisch anhört. Doch wir haben ja die GRÜNEN! Denn einige Fraktionsmitglieder bombardierten den neuen Namen des Ausschusses heftig. Dieser sollte nämlich den Namen Ausschuss für "Bürger und Umwelt" erhalten. Doch dieser Name ist ja hochgradig frauenfeindlich, worüber sich die GRÜNEN mokierten und weshalb er den Namen Ausschuss für "Bürger, Bürgerinnen und Umwelt" tragen sollte. Obwohl der Antrag auf Umbenennung bereits wie üblich vom Frauenbüro der Stadt Leverkusen auf eventuelle frauenfeindliche Begriffe untersucht und nicht beanstandet wurde, ließen die GRÜNEN sich nicht beruhigen. Auch der Umstand, dass den Vorsitz dieses Büros eine Frau inne hat, ist selbstverständlich von den GRÜNEN außer Acht gelassen worden. Wie sonst kann man es sich erklären, dass einige Mitglieder dieser Fraktion lange Zeit die Abhandlung wichtigerer Themen durch eine unsinnige Debatte über einen kleinen Namen hinauszögerten? Schließlich haben wir ja keine anderen Probleme in Leverkusen, die wichtiger und drängender sind.

Damit will ich allerdings keine Machos unterstützen, die ihre Frauen am liebsten an den Herd ketten möchten. Dennoch, es ist mir wichtig zu zeigen, dass einige Parteien sich nicht damit befassen, dass es den Menschen gut geht, sondern ausschließlich ihre Langeweile mit der Teilnahme an der Politik bekämpfen wollen. Ist es nicht viel wichtiger, dass jeder Leverkusener und jede Leverkusenerin eine Arbeit hat und die kommunale Politik ihre ganze Kraft darauf verwendet? Betrachtet man die GRÜNEN, ist dies nicht so. Für sie ist es viel wichtiger darüber zu diskutieren, ob man Bürger und Bürgerinnen, Ausländer und Ausländerinnen oder Autofahrer und Autofahrerinnen sagt. Bravo und weiter so ...

M.P.