Knowhow

Der Netzknigge

Das Internet wird zunehmend selbstverständlich, die Umgangsformen aber nicht unbedingt. Der nachfolgende (augenzwinkernde) Beitrag, den wir mit freundlicher Genehmigung des E-Mail-Serviceunternehmens GMX abdrucken, sollte daher auf gar keinen Fall nur halb gelesen werden!

Hier haben wir ein paar allgemein gültige Regeln in Sachen Mailen für Sie zusammengestellt:
Am besten Sie beantworten Ihre Mails grundsätzlich frühestens nach vier Wochen, so dass Sie sich genügend Zeit für die passende Antwort einräumen.
Erlauben Sie sich einen Spaß beim Versand einer e-mail und veranstalten Sie ein kleines Rätselraten: werbinich?@gmx.net wäre beispielsweise eine spannende Absenderadresse - natürlich ohne Signatur. Es ist der hundertprozentige Weg für Verwirrungen, einige Empfänger bekommen sicher sogar einen roten Kopf.
Bitte auch keine Umstände in Sachen Höflichkeiten, von wegen Anrede oder nette Grußworte am Ende einer elektronischen Nachricht. Kommen Sie schnurstracks zu Ihrem Anliegen und verzichten Sie unbedingt auf die Betreffszeile.
Gern gesehen wird auch, wenn Sie empfangene Mails ohne Zustimmung des Absenders an andere Personen weiterleiten - eventuell mit einem bissigen Kommentar. Die Lacher liegen auf Ihrer Seite. Verleihen Sie Ihrer Mail eine persönliche Note, indem Sie Texte unendlich in die Länge und in die Breite ziehen. An die Norm - 70 Zeichen pro Zeile - halten sich nur Kleingeister. So oder ähnliches Mail-Verhalten führt todsicher zu vielen liebenswerten und dauerhaften e-mail-Kontakten.

Da das Netz ursprünglich ein anarchisches Territorium war, entwickelten sich innerhalb der Netzgemeinde schon bald ungeschriebene Höflichkeits- und Verhaltensformen - die Netiquette. Das Wort setzt sich aus den Begriffen NET und ETIQUETTE zusammen. Etiquette bedeutet Anstands- oder Verhaltensregeln. Auch für die elektronische Post gibt es gewisse ungeschriebene und freiwilligeVerhaltenskulturen.

Die oben angeführten Beispiele können Sie einfach in die positive Version umwandeln und dann haben Sie schon den Großteil der Netiquette.
Jeder Internetuser sollte auch Eigenverantwortung für das weite, verstrickte Netz zeigen. Prinzipiell geht jede e-mail durch verschiedene Dienste, Netzknoten und Systeme, eventuell auch an mehrere Empfänger. Natürlich gehen wir davon aus, dass Sie verantwortlich mit dem Versand Ihrer Mails umgehen, dass Sie keine Kettenbriefe oder Werbemails versenden, die eine Überlastung des Netzwerkes verursachen.
Zum Thema Verantwortung zählt ebenfalls das Aufräumen der Mailbox, Wichtiges gehört auf die Festplatte, Unwichtiges in den Papierkorb.

Ziemlich verändert hat sich im Laufe der Internetjahre die Ansprache. Zu Anfängen war das duzen innerhalb der Netzgemeinde üblich. Mitzunehmender Kommerzialisierung spricht man seine Kommunikationspartner so an, wie man es auch in einem face-to-face-Gespräch halten würde. Die Herren und Damen vom Finanzamt duzt man eben nicht - auch nicht bei einer elektronischen Anfrage in Sachen Steuernachzahlung.

Aber Sie haben das alles schon gewusst. Sie wissen sich ja zu benehmen. Deshalb schätzen wir Sie.

Mit internetten Grüßen
Ihr GMX-Team