Stadtplan Leverkusen


Ehemalige Ratsmitglieder verabschiedet


Ein festlich dekorierter großer Saal in der Musikschule und ein von verschiedenen Gruppen der Musikschule und dem Leverkusener Kinder- und Jugendchor gestaltetes, abwechslungsreiches und begeisterndes Programm, bildeten den Rahmen für die Verabschiedung der im September ausgeschiedenen Ratsmitglieder. Insgesamt 17 Frauen und Männer gehören dem neuen Rat nicht mehr an und ihnen galt der besondere Dank des Oberbürgermeisters Paul Hebbel an diesem Abend.

Ausdrücklich bezog Hebbel in diesen Dank auch die Lebenspartnerinnen und - partner ein, durch deren Unterstützung jahrelanges, teilweise über Jahrzehnte fortwährendes ehrenamtliches Engagement in der Kommunalpolitik erst möglich geworden sei. Etwas amüsant verwies Hebbel auf durchaus vorhandene Gemeinsamkeiten zwischen Rat und Ehe. So werde Ehe gelegentlich als lange Unterhaltung, unterbrochen nur durch Dispute, definiert. Dies erinnere dann manchmal doch an lange Ratsdebatten, so der OB. Er versicherte allen den ausdrücklichen Dank von Rat und Verwaltung, bezweifelte aber, ob dies auch immer für die Bevölkerung gelte. Vieles werde heutzutage einfach als selbstverständlich angesehen und nur wenige wüßten zu würdigen, welcher immense Zeitaufwand sich hinter dem Einsatz für das Gemeinwohl verberge. Gleichwohl könne Politik aber auch Spaß machen, wie dieser Abend belege.

Hebbel bedankte sich namentlich bei allen ausgeschiedenen Ratsfrauen und -herren und überreichte Ellen Tolle (SPD) für 20 Jahre Ratszugehörigkeit, Hans-Günter (Erich!) Hofmann (SPD) für 15 Jahre Mitarbeit im Rat sowie Gertrud Krettek (SPD) und Ute Scholz (Grüne) für je 10 Jahre Ratstätigkeit ein kleines Erinnerungsgeschenk. Rainer Meinigke (SPD), ebenfalls 15 Jahre Ratsherr, konnte krankheitsbedingt sein Geschenk nicht persönlich in Empfang nehmen.

Ebenfalls zu ehren waren an diesem Abend zwei Politiker, die dem Rat der Stadt Leverkusen auch weiterhin angehören. Jochen Gloeckner wurde der Ehrenteller von Leverkusens Partnerstadt Nazareth-Illit für seine besonderen Verdienste um die deutsch-israelische Verständigung überreicht. Lange bevor es diplomatische Beziehungen gab, setzte sich Gloeckner um die Aussöhnung zwischen beiden Völkern ein und gilt bis heute als Motor der Städtepartnerschaft zwischen Nazareth-Illit und Leverkusen. Der Ehrenteller, den der Oberbürgermeister von Nazareth-Illit, Menachem Ariav, nach Leverkusen gesandt hatte, ist vergleichbar mit dem Ehrenring, den Leverkusen an besonders verdiente Persönlichkeiten verleiht. Abschließend würdigte der OB die besonderen Verdienste, die sich sein Amtsvorgänger, Bürgermeister Dr. Walter Mende, erworben hat. Er hob dabei besonders sein Engagement für die Attraktivierung der City, die Erfolge bei der Wirtschaftsförderung und die Verwaltungsreform hervor. Zwölf Jahre habe Mende, so der OB, die Geschicke der Stadt als Sozialdezernent, Oberstadtdirektor und Oberbürgermeister geleitet und das Schiff Stadt Leverkusen dabei die meiste Zeit nur durch unruhige und rauhe Gewässer steuern müssen. Hebbel bedankte sich für den stets fairen Umgang, den Mende gepflegt habe, nicht zuletzt bei der für den Ex-OB sicher nicht leichten Übergabe der Amtsgeschäfte an seinen Nachfolger.

Quelle: Pressemitteilung der Stadtverwaltung vom 29.11.1999
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Letzte Änderungen: 23.04.2000