Stadtplan Leverkusen


Besuch bei der "Tochter":

OB informiert sich über die Situation im Leverkusener Klinikum


Die Gesundheitsstrukturreform 2000 und ihre Auswirkungen auf das Klinikum Leverkusen war am heutigen Freitag, 3. September, das beherrschende Thema zwischen Oberbürgermeister Dr. Walter Mende und Geschäftsführer Günther Kempkes, der den OB zu einem Informationsbesuch zur städtischen Tochter eingeladen hatte. Im Kreise seiner engsten Mitarbeiter und von Betriebsratsvorsitzendem Dieter Springorum machte Kempkes deutlich, daß jetzt und in den kommenden Monaten die Weichen für den zukünftigen wirtschaftlichen Kurs des Klinikums gestellt werden müßten. Am 18. September werde sich das Klinikum an einer Protestkundgebung gegen die Gesundheitsstrukturreform beteiligen. Kempkes nannte ein Beispiel für die Finanznöte der Krankenhäuser: Ab dem Jahr 2003 entfallen die pauschalen Fördermittel des Landes in Höhe von 4,2 Millionen Mark, die Krankenkassen stocken das Budget entsprechend auf, in den folgenden fünf Jahren werde die Summe aber ganz eingespart. "Als Träger werde ich nachdenklich, wenn ich diese Zahlen höre, das ist ein Verschiebebahnhof", sagte Dr. Walter Mende. Der Oberbürgermeister unterstützte Kempkes nachdrücklich darin, eine detaillierte Zielplanung aufzustellen, die den Kurs des Klinikums für die nächsten Jahre aufzeigen soll. Als Stichworte wurden eine mögliche weitere Spezialisierung auf dem Gebiet der Onkologie genannt, eine verstärkte Zusammenarbeit des Klinikums mit den niedergelassenen Ärzten, um den stationären mit dem ambulanten Bereich zusammenzuführen. Der OB bekräftigte, daß im Klinikum betriebswirtschaftliche Rationalisierung vor Outsorcing gehen müsse. Als gelungenes Beispiel nannte er die Wäscherei, die nach gelungener Umstrukturierung inzwischen Aufträge anderer Krankenhäuser ausführt.

Quelle: Pressemitteilung der Stadtverwaltung vom 15.09.1999
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Letzte Änderungen: 20.09.2000