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Ein Lkw-Leben lang dicht

Ventildeckel aus Polyamid in Motoren von IVECO-Lastkraftwagen


Foto Bayer AG Der Ventildeckel in den Sechszylinder-Lkw-Motoren Cursor 8 und Cursor 10 von IVECO besteht aus Durethan® AKV 35 H2.0 von Bayer. Er ist einer der größten seiner Art aus Kunststoff.
Im Pkw sind sie längst üblich, nun erobern sie auch Lkw-Motoren: Ventildeckel aus Bayer-Polyamiden. So baut die italienische Firma IVECO in die Sechszylindermotoren Cursor 8 und Cursor 10 ihrer Lkws jetzt nicht mehr Ventildeckel aus Aluminium ein, sondern solche aus Durethan® AKV 35 H2.0. "Der Thermoplast ist sehr dimensionsstabil und leicht zu verarbeiten. Deshalb lassen sich auch verhältnismäßig große Bauteile extrem plan in Großserie herstellen", fasst Ralf Zimnol, bei Bayer Key Account Manager für Kunststoffteile im Motorraum, den Materialvorteil zusammen. Das garantiert Dichtigkeit noch nach einer Million gefahrener Kilometer – so lange, wie ein Lkw-Motor im Durchschnitt "lebt".

Mit einer Länge von 900 Millimetern, einer Breite von 300 Millimetern und einer Höhe von 140 Millimetern ist das neue Bauteil einer der größten Ventildeckel aus Kunststoff, den es heute in Kraftfahrzeugen gibt. Hergestellt wird er von der in Monaco ansässigen Firma Mecaplast. Für die nötige Steifigkeit des Deckels sorgt ein Glasfaseranteil von 35 Prozent. Ölen, Treibstoffen und anderen im Motorraum auftretenden Chemikalien widersteht das Bayer-Polyamid ebenso wie den hohen Temperaturen, die im Ölkreislauf herrschen. Es zeichnet sich darüber hinaus durch eine gute dynamische Festigkeit bei einer mechanischen Beanspruchung durch Schwingungen aus. Befestigt wird der Ventildeckel durch eine Außenverschraubung.

Gegenüber Ventildeckeln aus Aluminium hat die Variante aus Kunststoff zwei gewichtige Vorteile: Sie wiegt kaum mehr als die Hälfte der Metallkonstruktion und hilft so, Sprit zu sparen. Außerdem lässt sie sich im Spritzgussbesonders kostengünstig produzieren.

Bei der Entwicklung des neuen Polyamid-Bauteils arbeiteten die Firmen Mecaplast und IVECO eng mit dem technischen Service von Bayer zusammen. Die Bayer-Experten konnten dabei auf ihre umfassende Erfahrung mit dem Einsatz von Kunststoffen unter der Motorhaube zurückgreifen. Sie unterstützen Automobil- und Lkw-Hersteller sowie deren Zulieferer nicht nur bei der Suche nach dem optimalen Material, sondern helfen auch bei der Auswahl des Fertigungskonzeptes und bei der Werkzeug- und Bauteilkonstruktion. Zum Repertoire des Bayer-Services gehören außerdem rheologische und mechanische Berechnungen sowie Freigabe- und Gebrauchstauglichkeitsprüfungen.

Quelle: Pressemitteilung der Bayer AG vom 11.12.2000
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Letzte Änderungen: 12.12.2000