„Fakt oder Fake?“ und „Gewohnheiten brechen beim Klimaschutz“

NaturGut Ophoven installiert zwei neue KlimaInfoStationen auf dem Gelände

Archivmeldung aus dem Jahr 2018
Veröffentlicht: 19.11.2018 // Quelle: Gut Ophoven

Oberbürgermeister Uwe Richrath übergab am Montagmorgen zwei neue Installationen auf dem NaturGut Ophoven der Öffentlichkeit. Die erste Stele, die im Rahmen des Projektes BildungKlima-plus errichtet wurde, setzt sich mit dem Thema „Fake News“ (erfundene Nachrichten) auseinander. Eine weitere KlimaInfoStation legt den Fokus auf individuelle Klimaschutzmaßnahmen bzw. die Gründe, warum derartige Vorhaben selten umgesetzt werden. Beide Informationsstelen sind für die Öffentlichkeit gedacht, aber auch für die pädagogische Arbeit mit Schulklassen sehr sinnvoll, erklärt Projektmitarbeiter Christoph Hoppe bei der Vorstellung.

Die bunten Stellen mit vielen Informationen, Tipps aber auch persönlichen Fragen regen zum Nachdenken an. Optische Täuschungen, Hörclips, Lose-Automaten und Schnüre animieren, sich aktiv mit dem Klimaschutz auseinander zu setzen. „Die Bevölkerung für den Klimaschutz nachhaltig zu gewinnen, kann nur über Bildung gelingen“, erklärte Oberbürgermeister Richrath bei der Pressekonferenz. Er sei glücklich, dass das NaturGut Ophoven immer wieder neue Aspekte beleuchte und Wege suche diese wichtige Aufgabe umzusetzen.

Die Themen „fake news“ und „Gewohnheiten brechen“ in Bezug auf Klimaschutz seien auf diese Weise einzigartig präsentiert, so Hans-Martin Kochanek, Leiter des NaturGut Ophoven. „Solche Stelen findet man in ganz Deutschland nicht.“ Die Inhalte seien aktueller denn je: Neue Studien belegen, dass sehr viele Menschen Probleme haben „Fake“ (Lüge, Täuschung) und „Fakt“ auseinander zu halten. „Die enorme Informationsflut in den digitalen Medien erschwert eine vernünftige Bewertung und Überprüfung der Fakten“, so Kochanek. Daher sei es das Ziel dieser Installation, auf Fake News aufmerksam zu machen und ihre Gefahren anhand der Klimathematik zu erläutern.

Ungefähr die Hälfte unseres Verhaltens erfolge automatisch – aus der Gewohnheit heraus. Wir hinterfragen oft nicht, ob sie klimaschädlich ist, oder nicht. Fällt es uns auf, ändern wir sie trotzdem nicht nachhaltig, erklärt Hans-Martin Kochanek. „Wir legen unsere Pläne nach kurzer Zeit wieder auf Eis, weil sie gegen unserer Gewohnheiten sind oder wir wissen schlichtweg nicht, wo wir anfangen sollen“, so der Leiter des NaturGut Ophoven. Die Installation soll an diesem Punkt helfen. Auf spielerische Art und Weise werden Besuchende unterstützt, einen bestimmten Klimaschutz-Vorsatz zu fassen. Sie können entweder ihr Vorhaben selber aussuchen oder den Zufall entscheiden lassen und am Automaten ein KlimaLos ziehen. Als Symbol der Motivation und Bereitschaft, das Klima zu schützen und etwas zu bewegen, werden die Gäste aufgefordert, an entsprechender Stelle einen Knoten in ein Seil zu machen. Dieser gilt, ähnlich wie ein Knoten im Taschentuch, als Gedächtnisstütze. Um diese Erinnerungshilfe auch mit nach Hause zu nehmen, enthält das KlimaLos aus dem Automaten einen Aufkleber mit entsprechendem Vorsatz.

Die Installationen wurden im Rahmen des Projektes BildungKlima-plus entwickelt. Das Projekt wird im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Die NKI trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei, sie macht den Klimaschutz erlebbar und schafft zahlreiche Beispiele zur Nachahmung.

Hintergrund zum Projekt BildungKlima-plus
Ziel des zweijährigen Projekts, koordiniert durch den Förderverein NaturGut Ophoven, ist es, ein Netzwerk Bildung für Klimaschutz aufzubauen. So soll ein konkreter Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen und zur Erreichung der Klimaschutzziele der Bundesregierung geleistet werden. Unter dem Motto „Gemeinsam voneinander lernen“ entwickeln sich 16 außerschulische Bildungsstätten zu BildungszentrenKlimaschutz weiter. Zusammen formen sie ein bundesweites Netzwerk, welches die Vielfalt an Klimabildungsaktivitäten widerspiegelt und gemeinsam weiterentwickelt. Die 16BildungszentrenKlimaschutz sind Impulsgeber und Vorbilder für wiederum andere Bildungszentren. Dadurch werden weitere außerschulische Bildungseinrichtungen im Bereich der Klimabildung weiterentwickelt und noch mehr Menschen werden erreicht.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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