„KlassikSonntag!” mit der Westdeutschen Sinfonia Leverkusen


Archivmeldung aus dem Jahr 2015
Veröffentlicht: 14.03.2015 // Quelle: KulturStadtLev

„Der viergeteilte Sonntag kulminierte in einem fabelhaften Konzertabend … Das Publikum war hingerissen“ – so fasste die Fachzeitschrift „Das Orchester“ die höchst erfreulichen Reaktionen auf den „KlassikSonntag!“ zusammen. Im Herbst 2008 erstmals aufgelegt, hat sich der „KlassikSonntag!“ mit seinem innovativen Ganztagskonzept weit über die Grenzen Leverkusens hinaus einen Namen gemacht. Die größte deutsche Klassikzeitschrift „FonoForum“ sprach von einem „Wunder“ und eröffnete mit einem zweiseitigen Feature ausschließlich über den „KlassikSonntag!“ die Reportageserie „Außergewöhnliche Konzertreihen“; WDR und Deutschlandfunk sendeten ausführliche Features.
Aus bestem Grund: Der „KlassikSonntag!“ macht klassische Musik nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern auf anregende und spannende Weise für (fast) alle Sinne erlebbar – und das für Jung wie für Alt. Vier ganze Tage rund um die Musik des jeweiligen Abendkonzerts. Mit Einsichten, Ansichten, Aussichten … und faszinierenden Hörerlebnissen.

4. KlassikSonntag! der Saison 2014/2015
„Ich möchte Dir wohl auch ein Violinconcert machen für nächsten Winter, eins in e-moll steckt mir im Kopfe, dessen Anfang mir keine Ruhe lässt.“ Es lohnt sich, einen Komponisten zu seinen Freunden zählen zu können. Insbesondere, wenn man Musiker ist. So war denn auch Ferdinand David – Violinvirtuose, Konzertmeister des von Felix Mendelssohn Bartholdy geleiteten Gewandhausorchesters und auch Komponist – überglücklich, als sein Freund Mendelssohn ihm 1838 solcherart mitteilte, dass er alsbald mit einem Violinkonzert rechnen dürfe. Es sollte dann zwar noch ganze sechs Jahre dauern, bis David das Autograph in Händen hielt, aber das Warten hatte sich wahrlich gelohnt: Mendelssohns Violinkonzert gehört unbestritten zu den Hauptwerken der Gattung, die es erstmals zu einem buchstäblichen „Spiel ohne Grenzen“ umdeutet: Alle drei Sätze des Konzerts gehen pausenlos ineinander über.
An Grenzen rüttelte auch Ludwig van Beethoven mit besonderer Vorliebe.
Kein Wunder, dass die Kritiker an dessen 2. Sinfonie D-Dur aus den Jahren 1801/02 bei allem Lob ein unstatthaftes „Streben nach dem Neuen und Auffallenden“ beanstanden zu müssen glaubten.
Beethovens Grenzüberschreitungen aber sind kein Selbstzweck, sondern in einen sinfonischen Zusammenhang eingebunden, dessen Originalität auch heute immer wieder verblüfft. Beethoven erweist sich darin als ein originaler Erbe der Sinfonik Haydns und Mozarts, als ein souveräner Vertreter der „klassischen“ Wiener Schule, deren Feuer er selbstbewusst weiterträgt – und das Bewahren der Asche Anderen überlässt. Diese Einstellung teilte auch Johannes Brahms, der 1873 aus einem Haydn zugeschriebenen Choral eine funkensprühende Variationenfolge hervorzauberte. Noch 1891 schrieb er an Clara Schumann: „Dem Stück gegenüber bin ich etwas schwach, und ich denke daran mit mehr Vergnügen und Genugtuung, als an viele andere ...“
Kein Geringerer als Sir Yehudi Menuhin hat Corinne Chapelle (die anstelle der verhinderten Fabiola Kim den Solopart in Mendelssohns Konzert übernimmt) „eines der größten Talente ihrer Generation“ genannt.
Die in den USA geborene Französin wurde an Menuhins berühmter Londoner Academy ausgebildet und setzte ihre Studien in der Solistenklasse von Pinchas Zukerman an der Juilliard School in New York fort; es folgten Meisterkurse u.a. bei Josef Gingold. Corinne Chapelle hat zahlreiche bedeutende Preise gewonnen, u.a. den Jascha Heifetz Violin Award, den Ersten Preis des Julius Stulberg International String Competition und den Ersten Preis des Los Angeles Music Center Spotlight Award. Außerdem wurde sie mit Sonderpreisen beim ersten Internationalen Liana Isakadze Wettbewerb 2003 in St. Petersburg und beim Internationalen Violinwettbewerb in Montreal ausgezeichnet.

Termin:
Sonntag, 22. März 2015

Veranstaltungsorte:
Schloss Morsbroich
Gustav-Heinemann-Str. 80
51377 Leverkusen
&
Forum (Großer Saal)
Am Büchelter Hof 9
51373 Leverkusen
39,50 – 19,50 € (erm.: 20,75 – 10,75 €).
Kartenbüro Forum (Tel. 0214-406 4113), an allen bekannten Vorverkaufsstellen



11.00-12.40 hMatinee
Einführung mit Musik & Gespräch: Dirk Joeres, Corinne Chapelle, Horst A. Scholz u.a.
Eintritt für Konzertbesucher frei (übrige: 6,50 €/erm. 4,00 €)
Schloss Morsbroich
16.30-17.30 hÖffentliche Orchesterprobe
Der Blick in die „Werkstatt“ – Eintritt frei!

Forum (Gr. Saal)
18.00 h Sinfoniekonzert
Eintritt: 39,50 bis 19,50 € (erm.: 20,75 bis 10,75 €)

Forum (Gr. Saal)

Um 13.00 Uhr bietet das Schloss-Restaurant ein Themen-Menü an, das auf das Konzert maßgeschneidert ist. (Tisch-Reservierung erbeten unter Tel. 0214-96 00 45 64)
Der Besuch der Matineeveranstaltung ist für Konzertbesucher kostenlos; der Besuch der Orchesterprobe (bei der Teile des Konzerts angespielt werden) ist für alle Interessenten kostenlos! Und natürlich „müssen“ die Besucher nicht an allen Etappen teilnehmen – wer nur das Konzert besuchen will, kann dies gerne tun. Aber verpasst etwas.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Kultur
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