Schwedt und Leverkusen feiern das 25-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft - Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn besuchte die Partnerstadt an der Oder


Archivmeldung aus dem Jahr 2014
Veröffentlicht: 30.10.2014 // Quelle: Stadtverwaltung

Nur wenige Wochen vor dem Mauerfall unterzeichneten die Städte Schwedt und Leverkusen am 27. Oktober 1989 als deutsche Städte zweier Staaten in Schwedt einen Städtepartnerschaftsvertrag. Als der Vertrag am 12. Dezember 1989 auch in Leverkusen unterzeichnet wurde, war die Deutsche Demokratische Republik fast schon Geschichte. So nahm diese besondere Städtepartnerschaft gleichzeitig mit dem deutschen Einigungsprozess ihren Anfang. Jetzt wurde in Schwedt das Jubiläum dieser einzigartigen Partnerschaft gefeiert.

Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft reiste nun Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn nach Schwedt. Gemeinsam mit Schwedts Stadtoberhaupt, Bürgermeister Jürgen Polzehl, nahm er an der Feierstunde zum Jubiläum im Berlischky-Pavillon teil. In Anwesenheit zahlreicher Vertreter aus der Politik sowie aus den Vereinen erinnerten beide in ihren Reden an die Anfänge der Partnerschaft und hoben hervor, wie wichtig die Pflege bürgerschaftlicher Kontakte für eine lebendige Städtepartnerschaft ist. Als „Glücksfall der Geschichte“ bezeichnete Jürgen Polzehl die Städtepartnerschaft: „Von oben verordnet, von unten gelebt, weil die Wende dieser Partnerschaft einen unendlichen Freiraum ermöglichte“.

„Die Städtepartnerschaft kann heute, an ihrem Jubiläumstag, auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit bei vielen Projekten zurückblicken sowie auf viele Begegnungen im kulturellen und sozialen Bereich. Und sie hat, davon bin ich überzeugt, eine ebenso erfolgreiche Zukunft vor sich“, betonte Reinhard Buchhorn in seiner Ansprache. Die Pflege dieser persönlichen Beziehungen, aber auch der fachliche Austausch zu aktuellen Zukunftsfragen steht in beiden Kommunen im Vordergrund.

Dieser Austausch erfolgt inzwischen „auf Augenhöhe“. Anders als vor 25 Jahren, denn damals war in Schwedt zunächst ganz handfeste Hilfe aus der westdeutschen Partnerstadt gefragt. Zum Aufbau moderner Verwaltungsstrukturen kamen Fachkräfte aus Leverkusen; weitere finanzielle und materielle Hilfen erleichterten den Wandlungsprozess in den ersten Jahren.

Mittlerweile ist diese Wandlung längst abgeschlossen; und Schwedt präsentiert sich den Besuchern heute als lebendiges Mittelzentrum mit rund 30.000 Einwohnern, das in die wunderschöne Landschaft des Naturparks Unteres Odertal eingebettet ist. Auch Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn konnte sich bei seinem Besuch vom neugewonnenen Charme der Stadt überzeugen, die insbesondere dank zahlreicher Projekte zum Stadtumbau die Vorkriegs- und die DDR-Architektur harmonisch vereint.

Von den Plattenbauten, die die in den 80er Jahren über 50.000 Einwohner zählende Stadt geprägt haben, wurde ein Großteil bereits rückgebaut bzw. in architektonisch veränderter Form neu in das Stadtbild integriert. Die meisten der noch erhaltenen Gebäude der barocken Altstadt wurden saniert, Bebauungslücken geschlossen. Ein besonderes historisches Kleinod besitzt Schwedt mit dem erhaltenen Bauwerk eines jüdischen Ritualbades (Mikwe) aus dem 19. Jahrhundert. Eine kleine Ausstellung erinnert dort an die jüdische Gemeinde Schwedts, die einmal rund 200 Mitglieder zählte.

Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn zeigte sich am Ende seines Besuches beeindruckt: „Es ist faszinierend, wie hervorragend Schwedt den Strukturwandel gemeistert hat, und es freut mich besonders, dass Leverkusen hierzu eine Starthilfe geben konnte.“

Zur Erinnerung an die Vertragsunterzeichnung der Städtepartnerschaft pflanzten Jürgen Polzehl und Reinhard Buchhorn zwei Himalaya-Birken im Schwedter Landgrabenhain. Das nächste Wiedersehen der beiden Stadtoberhäupter steht bereits in wenigen Wochen an: Ende November wird Reinhard Buchhorn seinen Amtskollegen zum Gegenbesuch in Leverkusen begrüßen.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Politik
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