3:0 - Bayer spielt den KSC an die Wand


Archivmeldung aus dem Jahr 2007
Veröffentlicht: 25.08.2007 // Quelle: Bayer 04

Den höchsten Bundesligasieg feierte Bayer 04 am 18. März 2000 gegen den SSV Ulm. 9:1 lautete damals der Endstand und diese Bestmarke hätte beim Heimspiel gegen den Karlsruher SC fallen können. Chancen fast im Minutentakt, Großchancen in Hülle und Fülle spielte sich Bayer in einem teils atemberaubenden Powerplay heraus, das 3:0 spiegelte nicht in etwa den Unterschied zwischen beiden Mannschaften wieder.

Michael Skibbe hatte taktisch und personell auf den mäßigen Ein-Punkte-Start reagiert. Im 4-4-2-System mit den beiden Stürmern Theofanis Gekas und Stefan Kießling begann Bayer. Carsten Ramelow für den verletzten Pirmin Schwegler und Hans Sarpei hinten links für Arturo Vidal kamen neu ins Team.

Kaum eine Minute ließ sich Bayer für die erste Großchance Zeit. Ramelows Pass in die Spitze brachte Gekas nicht an Markus Miller vorbei. Der KSC-Keeper sollte zum meistbeschäftigten Spieler auf dem Platz werden.

Der KSC wollte mitspielen, vergab auch durch Kapllani die Chance zum Führungstor. Adler gewann die Eins-gegen-Eins-Situation (4.). Es sollte der einzige Schuss auf Bayers Tor vor der Pause bleiben.

Spielerisches Feuerwerk

Bayer gegen Miller hieß es in der Folgezeit, in der Bayer ein spielerisches Feuerwerk abbrannte. Haushoch überlegen führte Leverkusen den überforderten KSC vor, der dem Tempo und der individuellen Klasse nichts außer Miller entgegenzusetzen hatte.

Der bei Friedrichs als Befreiungsschlag gedachtem Ball auch nicht gut aussah, im Taumeln hätte er fast ein Eigentor fabriziert (6.).

Fast im Minutentakt brannte es vor Miller. Schneider schoss drüber, Kießling rechts vorbei, Barnettas Flachschuss hielt Miller genauso wie Gekas’ Versuch vom Elfmeterpunkt.

Eigentor hilft

Schneiders Heber wurde von der Linie geköpft, schließlich musste ein Karlsruher bei 1:0 helfen. Franz verlängerte einen Schneider-Freistoß zum überfälligen 1:0 ins Netz (19.).

Weiter Vollgas-Fußball und Abschlusspech. Simon Rolfes schoss an den Pfosten (23.). Manuel Friedrich machte es besser. Barnettas Ecke „flipperte“ durch den Strafraum, Friedrich hielt den Fuß richtig hin – 2:0 (27.).

Jetzt fehlte nur noch das erste Gekas-Tor. Das fiel auch, nachdem der Grieche noch einen Drehschuss vergeben und Schneider auf die Latte getroffen hatte. Schneiders Vorarbeit vollendete Gekas im zweiten Versuch aus acht Metern (35.) zum 3:0.

Chancen ohne Ende

Bayer hatte noch immer nicht genug. Zwei Elfer hätte Schiedsrichter Peter Sippel bei Fouls an Barnetta und Kießling noch geben können, 18:1 stand’s nach Torschüssen nach 40 Minuten.

Auch die Pause sorgte für keine Wende im Spielverlauf. Immer nur Bayer und Chancen ohne Ende. Barnetta, Gekas und Kießling verpassen bis zur 50. Minute das 4:0.

Dann stand einmal mehr das Aluminium im Weg bei Rolfes’ Fernschuss, den Abpraller hätte Kießling einköpfen müssen (54.). Auch Gekas brachte den Ball nicht an Miller vorbei (55.)

Debüt für Sinke und Freier

Der rechte Pfosten wackelte wenig später, weil Schneiders Freistoß dort landete (60.).

Bayer nahm nun das Tempo raus, ohne die Spielkontrolle zu verlieren. Erst in den Schlussminuten ergaben sich zwei Chancen für die Gäste.

Lukas Sinkiewicz und Paul Freier kamen noch zu ihren ersten Saisonminuten, das vierte Tor wollte trotz der Möglichkeiten für Gekas, Schneider und Freier nicht mehr fallen.

"Ganz tolles Spiel"

„Ich bin rundum zufrieden. Die Mannschaft hat ein ganz tolles Spiel geliefert“, schwärmte Skibbe.

Rechtzeitig vor dem nächsten schweren Auswärtsspiel Freitagabend gegen Schalke hat Bayer somit seine Form gefunden und den Anschluss ans obere Tabellendrittel hergestellt.

Bayer 04: Adler - Castro, Friedrich, Haggui, Sarpei - Ramelow, Rolfes - Schneider, Barnetta - Gekas, Kießling

Karlsruher SC: M. Miller - A. Görlitz, Eggimann, Franz, Eichner - Mutzel, Aduobe - Timm, Iashvili, Carnell - Kapllani

Tore: 1:0 Franz (19., Eigentor), 2:0 Friedrich (27.), 3:0 Gekas (35.)

Einwechslungen: 46. Freis für Kapllani, 46. Staffeldt für Carnell, 72. Orahovac für Timm, 77. Vidal für Ramelow, 81. Freier für Gekas, 87. Sinkiewicz für Rolfes

Gelbe Karten: Ramelow - Carnell, Eggimann

Zuschauer: 22000

Schiedsrichter: Peter Sippel (München)


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Sport
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