Am Freitag, 9. November, lädt die Stadt Leverkusen traditionell zu einer Gedenkstunde in Erinnerung an die Opfer des Holocaust ein. Damit erinnert sie an die sogenannte „Reichspogromnacht“ vom 9. November 1938. An diesem Tag wurden jüdische Bürgerinnen und Bürger verhaftet, misshandelt und ermordet. Die Opladener Synagoge wurde niedergebrannt.
Die gravierend steigende Zahl an Corona-Infektion erlaubt eine Veranstaltung im bisher gewohnten Rahmen aktuell jedoch leider nicht. Dies besonders vor dem Hintergrund, dass die traditionelle öffentliche Gedenkstunde auch immer von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern auf engem Raum begleitet wird und größere Menschenansammlung derzeit vermieden werden müssen.
Aus diesem Grund wird der 9. November mit einem stillen Gedenken begangen. Oberbürgermeister Uwe Richrath wird im Namen der Stadt Leverkusen gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Leverkusener Rates der Religionen, Stadtdechant Heinz-Peter Teller, am Gedenkstein am Platz der Synagoge Kränze niederlegen.
Oberbürgermeister Uwe Richrath betont: „Nicht erst angesichts der jüngsten antisemitischen Schmierereien in unserer Stadt sind wir alle verpflichtet, uns für ein gewaltfreies, tolerantes und friedliches Miteinander einzusetzen. Ich möchte alle Bürgerinnen und Bürger ermutigen, gegenüber jeglicher Form von Extremismus wach zu bleiben und sich im Alltag gegen Diskriminierung von Andersdenkenden und von Minderheiten zu engagieren. Dies ist die Lehre, die wir aus den schrecklichen Ereignissen des 9. November 1938 und der nationalsozialistischen Diktatur ziehen müssen.“