Alles Inklusive: Rückkehr auf den Arbeitsmarkt

Liliana Kaduk ist 40 Jahre alt und hat zwei Kinder im Alter von acht und neun Jahren. Als sie in Elternzeit war, meldete ihre Firma Insolvenz an. Danach war die gelernte Bürokauffrau jahrelang auf Jobsuche: "Ich wurde gar nicht erst zu Bewerbungsgesprächen eingeladen, viele Arbeitgeber denken, dass eine Mutter mit zwei Kindern nicht zuverlässig arbeiten kann. Die Chance, zu beweisen, dass das sehr wohl geht, hatte ich nicht."
Beim Kursus "Alles-Inklusive" bei der Beschäftigungsförderung des Diakonischen Werks hat sie 2018 wieder Mut gefasst. Während eines Betriebspraktikums beim Sozialdienst katholischer Frauen konnte sie unter Beweis stellen, was sie kann und dass sie zuverlässig arbeitet. Und sie wurde übernommen. Seit Mai 2018 ist sie dort in der Verwaltung und Buchhaltung angestellt und ist mehr als zufrieden.
"Der Kursus hat mich gestärkt, man wird nicht abgestempelt", so Liliana Kaduk.
Die Job- und Sozialcoaches schauen nach den individuellen Problemen. Bei Menschen, die lange arbeitslos waren, haben sich die Schwierigkeiten oft aufgehäuft und eins führt zum anderen - Krankheit, Schulden, Mutlosigkeit.
Innerhalb von 18 Wochen wollen die Sozialcoaches die Arbeitslosen fit fürs Arbeitsleben machen. Der Kursus hat einen hohen praktischen Anteil und führt an das Berufsleben heran. Dabei werden die individuellen Fähigkeiten, Qualifikationen und Vorerfahrungen berücksichtigt. Ausgewählt werden dann Praxisbetriebe, die zu einer passgenauen Vermittlung an einen geeigneten Arbeitgeber führen können.

Am Nachmittag stellten Liliana Kaduk sowie Marie-Luise Wulf und Peter Pütz vom Diakonischen Werk die zwei bis dreimal im Jahr angebotene und vom Arbeitsamt bezahlte Maßnahme im Ramen einer Pressekonferenz vor.

http://www.diakonie-leverkusen.de/rat-und-tat/soziale-teilhabe-beschaeftigungsfoerderung/alles-inklusive/