Planspiel: 74 Leverkusener Schüler erstellen Maßnahmenkatalog zum Klimaschutz

Klimakonferenz in Leverkusen

Archivmeldung aus dem Jahr 2018
Veröffentlicht: 30.11.2018 // Quelle: Gut Ophoven

Am heutigen Freitag drehte sich im Rathaus alles um das „Klima“ aus Anlass der Welt-Klimakonferenz in Kattowitz (3.-14.12.2018). 74 Schülerinnen und Schüler der Realschule am Stadtpark, des Landrat-Lucas-Gymnasiums und der Gesamtschule Schlebusch erarbeiteten im Rahmen eines Planspiels wie CO2 und andere Treibhausgase im Bereich Mobilität, Wirtschaft und Verwaltung in Leverkusen reduziert werden können.

Carla Benecke ist mit 13 Jahren eine der jüngsten Teilnehmerinnen. Sie wurde per Zufall der fiktiven Partei „Soziale Demokraten“ zugewiesen. Sie schlüpfte gerne in ihre Rolle als Stadträtin und war begeistert von dem Rollenspiel. „Wir diskutieren sehr ernsthaft über die Möglichkeiten den Klimaschutz in Leverkusen voranzubringen.“ Das habe ganz besonders die professionelle Atmosphäre ausgemacht, so die Schülerin. Oberbürgermeister Uwe Richrath begrüßte die Schülerinnen und Schüler im Ratssaal, bevor sich die einzelnen Fraktionen in den Besprechungsräumen Dhünn, Wupper und Rhein zu Beratungen zurückzogen. Ziel war die Klimaschutzmaßnahmen der Stadt Leverkusen genau unter die Lupe zu nehmen und eventuell Änderungen und Verbesserungen vorzuschlagen.

Im Bereich Mobilität gab es viele Ideen: Die Sanierung der Radwege, die Umstellung der Straßenbeleuchtung, Radgaragen neben Schulen und vor allem die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs. Busse sollten klimatisiert und in einem häufigeren Takt fahren, so der Wunsch gleich zweier Parteien. Die sozialdemokratische Fraktion schlug vor, den Öffentlichen Nahverkehr in den Wintermonaten kostenlos zu gestalten. Das sei nicht so teuer wie ganzjährig und führe dazu, dass die Bürger im Sommer mit dem Fahrrad fahren würden, so der Fraktionsvorsitzende. Sein ungewöhnlicher Vorschlag erhielt aus Sicht des Gutes Ophoven leider keine Mehrheit im fiktiven Stadtrat.

Städte wie Leverkusen spielen eine wichtige Rolle in der Umsetzung des Nationalen Klimaschutzplans der Bundesregierung. Bis zum Jahr 2050 soll der Kohlendioxid (CO2)-Ausstoß im Vergleich zu 1990 deutschlandweit um 80 Prozent gesenkt werden. „Dabei müssen die Städte mit ihrem Bürgern mithelfen, denn sie verursachen einen großen Teil der klimaschädlichen Gase“, so Britta Demmer, Organisatorin des energieLux-Projektes in dessen Rahmen das Planspiel stattfand. „Demokratische Entscheidungen beruhen auf Mehrheiten und die sind nicht ganz einfach zu bekommen, auch wenn es um unsere gemeinsame Umwelt geht“, erklärte Britta Demmer.

In einer Kommune sei der Klimaschutz eng verwoben mit vielen anderen Aufgaben wie Wohnungsbau und Verkehrsinfrastruktur, erklärte Oberbürgermeister Uwe Richrath den Schülerinnen und Schülern. „Man muss viele Zwänge und Interessen berücksichtigen, um zu einem realistischen Ergebnis zu kommen“. Oft seien es Kompromisse. Oberbürgermeister Uwe Richrath habe gerne die Räumlichkeiten für das Planspiel zu Verfügung gestellt. „Denn ich finde es wichtig, dass junge Menschen wie ihr politische Entscheidungsstrukturen kennenlernt und euch einmischt, denn es geht um eure Zukunft“.

Hintergrund: energieLux - Klimaschutz in Leverkusener Schulen und Kindergärten
Die Klimakonferenz findet im Rahmen des Projektes energieLux– Energiesparen in Leverkusener Schulen und Kindergärten“ statt. 28 Schulen und 12 Kindergärten nehmen an dem städtischen Projekt teil. Weitere Informationen unter www.energieLux.de


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Politik
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