Die Glasmenagerie

Schauspiel von Tennessee Williams
Übersetzung von Jörn van Dyck

Archivmeldung aus dem Jahr 2018
Veröffentlicht: 28.01.2018 // Quelle: KulturStadtLev

wurde Katharina Thalbach in der Festhalle Opladen gefeiert für ihre Inszenierung „Der Raub der Sabinerinnen“, in der sie zudem auch die Rolle des legendären Theaterdirektors Striese spielte. Nun hat sie – wieder zusammen mit Tochter und Enkelin – Tennessee Williams‘ atmosphärisch dichtes Schauspiel „Die Glasmenagerie“, mit dem ihm 1944 der Durchbruch als Autor gelang, in Szene gesetzt:
Amanda Wingfield (gespielt von Tochter Anna Thalbach) lebt mit ihren beiden erwachsenen Kindern Tom und Laura in einer kleinen Wohnung in St. Louis. Seit dem Verschwinden des Vaters sind die drei ganz auf sich allein gestellt. Die kleine Familie, ständig um ihr wirtschaftliches Überleben bangend, ist in festen Ritualen erstarrt: Mutter Amanda schwärmt von ihrer Jugend und trauert einer verlorenen Zeit nach, Sohn Tom verbringt jede freie Minute im Kino und schreibt heimlich Gedichte, und Tochter Laura, die eine Gehbehinderung hat, versteckt sich hinter ihrer Sammlung zerbrechlicher Glastiere, ihrer Glasmenagerie, die sie ihr eigenes, graues Leben vergessen lässt. Als eines Tages Jim O‘Connor, ein Arbeitskollege von Tom, die Familie besucht, verändert sich alles ...
Katharina Thalbach habe aus Tennessee Williams’ Familiendrama „eine poetisch entrückte Reminiszenz gemacht, ein psychologisch feines Kleinod“ lobte Martina Kaden in der B.Z. „Plötzlich wirkt ‚Die Glasmenagerie‘ frisch, spannend, berührend“, so Irene Bazinger in der Berliner Zeitung.
Die Regisseurin und Schauspielerin Katharina Thalbach wurde in Berlin als Tochter der Schauspielerin Sabine Thalbach und des Regisseurs Benno Besson geboren; ihre Bühnenlaufbahn, die sie im Alter von 13 Jahren als Meisterschülerin von Helene Weigel am Berliner Ensemble begann und die schon bald einen sehr erfolgreichen Verlauf nahm (u. a. mit einer viel beachteten Dar-stellung der Polly in „Die Dreigroschenoper“ am Berliner Ensem-ble), führte sie Anfang der 70er-Jahre an die Berliner Volksbühne, ab 1976 – nach ihrer Ausreise aus der DDR – u. a. an das Schiller Theater Berlin, die Städtischen Bühnen Köln, das Schauspielhaus Zürich und an das Théâtre de Chaillot, Paris (als Mutter Courage, Regie: Jérome Savary). Einem breiten Publikum wurde sie schon früh durch ihre Mitwirkung in namhaften Filmproduktionen (u. a. „Lotte in Weimar“, „Die Blechtrommel“, „Engel aus Eisen“ und „Domino“) bekannt. Ihr Regiedebüt gab sie 1987 mit Shakespeares „Macbeth“ in der Werkstatt des Schiller Theaters; viele Regiearbeiten folgten seitdem u. a. am Thalia Theater Hamburg, am Berliner Schiller Theater und am Maxim Gorki Theater Berlin. Seit 2008 ist sie regelmäßig mit Andreja Schneider in „Zwei auf einer Bank“ zu erleben. Neben ihren vielen Theaterrollen ist Katharina Thalbach auch regelmäßig in Fern-sehproduktionen und auf der Leinwand zu sehen. Katharina Thalbach wurde in ihrer Laufbahn mehrfach ausgezeichnet, u.a.1980 wählte sie das Fachmagazin „Theater heute“ zur Schauspielerin des Jahres. 1987 für ihre Rolle in Doris Dörries Kinofilm „Paradies“ mit dem Deutschen Filmpreis als beste Darstellerin, 1991 kam der Konrad-Wolf-Preis der Akademie der Künste Berlin hinzu, 1997 der Adolf-Grimme-Preis für den Fernsehfilm „Gefährliche Freundin“.
Anna Thalbach, Tochter von Katharina, hat das Versprechen voll erfüllt, das der Max-Ophüls-Preis als Beste Nachwuchsdarstellerin in „Zärtliche Erpresserin“ 1993 gab. Für den Tatort „Kindstod“ folgte 2001 der Deutsche Fernsehpreis. Zu ihren Kinohighlights gehören u. a. „Der Untergang“, „Esperanza“, „Edelweißpiraten“, „Maria an Callas“, „Darum“, „Justiz“, „Burning Life“ und „Der Baader-Meinhof-Komplex“. Im Fernsehen überzeugte sie u. a. in „Gefährliche Freundin“, „Lonny der Aufsteiger“, „Der Pirat“, „Liebesau“ und „Harte Brötchen“ sowie in der ZDF-Serie „Alles über Anna“ (2006). Auf der Bühne glänzte sie u. a. als Nina in Tschechows „Die Möwe“ am Berliner Maxim Gorki Theater sowie in „Wie es euch gefällt“, „Heartcore“, „Monsieur Verdoux“ und „Mutter Courage“, um nur einige zu nennen. Sehr erfolgreich spricht sie auch Hörbücher ein. 2011 war Anna Thalbach neben Keira Knightley und Viggo Mortensen in David Cronenbergs John Kerr-Verfilmung „A Dangerous Method“ zu sehen. Außerdem spielte sie in der Kino-Komödie „Sex ist auch keine Lösung“. Gemeinsam mit ihrer Mutter Katharina Thalbach war sie Anfang 2012 in dem Doku-Drama „Friedrich – Ein deutscher König“ und in „Sams im Glück“ im Kino zu sehen. Zudem lieh sie ihre Stimme dem kleinen Dachs in „Der kleine Rabe Socke 1 und 2“ sowie dem Gespenst in „Das kleine Gespenst“. Zuletzt spielte Anna Thalbach unter der Regie von Katharina Thalbach den Puck in „A Midsummer Night’s Dream“ am Grand Théâtre de Genève.
Nelly Thalbach wurde 1995 in Berlin geboren. Ihr Theaterdebüt gab sie bereits 2002 im Maxim Gorki Theater, als kleine Polly in „Die Dreigroschenoper“. Sie hat bei zwei Hörbuchproduktionen mitgewirkt. 2005 stand sie an der Seite von ihrer Mutter und Götz George in „Maria an Callas“ zum ersten Mal vor der Kamera. 2014 hat sie in dem Hochschulfilm „BEEKE“ ihre erste Hauptrolle gespielt. Sie hat die Schule an einem Internat in Niedersachen beendet und war sechs Monate auf See. Mit ihrem Debüt im Familienbetrieb Thalbach/ Besson beginnt nun mit Nellie Thalbach die vierte Generation der großen Theaterfamilie.
Louis Held hat gerade seine Schauspielausbildung beendet. In den letzten Jahren spielte er in den 4 erfolg-reichen Kinoverfilmungen von "Bibi & Tina" (Regie: Detlev Buck) die männliche Hauptrolle des Alexander von Falkenstein und war in mehreren TV-Produktionen besetzt.
Ab Dezember hat Louis eine neue Herausforderung auf der Theaterbühne gefunden. Er spielt unter der Re-gie von Katharina Thalbach in Tennessee Williams "Glasmenagerie" die Rolle des Tom Wingfield.
Aktuell ist er auf Konzert-Tournee mit der deutschen Popsängerin "LINA". Sein Debütalbum erscheint noch in diesem Jahr.
Sven Scheele wurde 1991 in Essen geboren. Kurz bevor er sein Abitur machte, gab er sein Schauspielde-büt als Proctor in „Hexenjagd“ von Arthur Miller im Schultheater. Hierbei arbeitete er mit Roland Riebeling vom Bochumer Schauspielhaus zusammen, der ihm empfahl, Schauspiel zu studieren. Sein Weg führte ihn nach nach Berlin, wo er vier Jahre an der Universität der Künste Schauspiel studierte und direkt im Anschluss von Claus Peymann ans Berliner Ensemble engagiert wurde.Es folgte seine erste Premiere am renommierten Theater am Schiffbauer Damm war Schillers „Die Räuber“, inszeniert von Leander Haußmann.
Während seines Studiums spielte er diverse Hauptrollen in einigen Studentenfilmen und verlieh seine Stimme oft als Sprecher für Zeichentrickfilme und Hörspiele.

Termin:
Montag, 29. Januar 2018
19:30 – ca. 22:00 Uhr

Ort: Festhalle Opladen

Karten:
Noch wenige Restkarten in der 3. PG (18,50 €) über das Kartenbüro im Forum (Tel. 0214-406 4113). Ermäßigungen möglich.
Informationen unter: www.kulturstadtlev.de


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Kultur
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