Interkulturelle Begabtenförderung: Landrat Michael Kreuzberg und Oberbürgermeister Richrath unterzeichnen Vertrag


Archivmeldung aus dem Jahr 2017
Veröffentlicht: 03.07.2017 // Quelle: Stadtverwaltung

Ab dem kommenden Schuljahr wird in vier Leverkusener Grundschulen ein Projekt zur interkulturellen Begabtenförderung umgesetzt. Das Programm wurde vom Hoch-Begabten-Zentrum Rheinland (HBZ) – einer Tochtergesellschaft des Rhein-Erft-Kreises – entwickelt und richtet sich primär an Kinder mit Migrationshintergrund sowie Kinder aus sozial benachteiligten Familien. Finanziert wird die Maßnahme von der Carl-Duisberg-Stiftung zur Förderung begabter Schülerinnen und Schüler.

Den Vertrag zwischen der Carl-Duisberg-Stiftung und dem HBZ, unterzeichneten Oberbürgermeister Herrn Uwe Richrath und Michael Kreuzberg als Landrat des Rhein-Erft-Kreises und Geschäftsführer des HBZ im Leverkusener Rathaus.

Inhalte und Zielgruppe
„Das Förderprojekt hat zum Ziel, Schülerinnen und Schüler in ihrer Begabungsentfaltung und Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützten“, betont Landrat Michael Kreuzberg, der seit Januar 2014 Geschäftsführer des HBZ ist. Oberbürgermeister Uwe Richrath ergänzt, dass „Kinder mit interkulturellem Hintergrund und Kinder aus finanziell benachteiligten Elternhäusern trotz Begabung in ihrer Schulzeit nicht das erreichen, was sie erreichen könnten. Daher wollen wir gerade diese Kinder schon in jungen Jahren beim Abrufen ihres Leistungspotentials unterstützen.“

Das Projekt richtet sich in Leverkusen zunächst an die drei Grundschulen im Leverkusener Stadtteil Rheindorf (KGS Burgweg, GGS Löwenzahnschule und GGS Sternenschule) sowie an die GGS Opladen. In einem wöchentlich stattfindenden Förderkurs über 90 Minuten werden ausgewählten Kindern neue Wissens- und Handlungsspielräume für problemlösendes, forschendes, selbstständiges und kreatives Lernen eröffnet. Geleitet wird der Förderkurs durch speziell fortgebildete Grundschullehrkräfte unter wissenschaftlicher Begleitung einer Psychologin des HBZ.

Laufzeit
„Die Maßnahme startet in der 3. Klasse und geht bis zum Ende der 4. Klasse, umfasst also zwei ganze Schuljahre. Gerade durch diese langfristig angelegte und kontinuierlich erfolgende Förderung wollen wir einen nachhaltigen Kompetenzzuwachs bei den Kindern sicherstellen.“, so Oberbürgermeister Uwe Richrath. Die Leverkusener Leiterin des Fachbereiches Schulen, Carolin Maus, die auch Mitglied des Stiftungsrats der Carl-Duisberg-Stiftung ist, ergänzt: „Insgesamt beträgt die Projektlaufzeit mit Vor- und Nachbereitung drei Jahre. Wenn sich die Maßnahme bewähren sollte, wollen wir das Förderprogramm schrittweise auf alle Leverkusener Grundschulen ausweiten.“

Auswahlkriterien und -verfahren
Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler sollten vorrangig aus einkommensschwachen Leverkusener Familien stammen. Nur sie dürfen nach Satzungszweck von der Carl-Duisberg-Gesellschaft gefördert werden. Zu Beginn des 3. Schuljahres führen die Psychologinnen und Psychologen des HBZ in Kooperation mit den Grundschulen diagnostische Auswahluntersuchungen durch, auf deren Basis die Zusammenstellung des Förderkurses erfolgt. Am gesamten Prozess werden die Eltern beteiligt. Die Lehrkräfte, die den Förderkurs leiten, werden von den Psychologen des HBZ fortgebildet. Das HBZ begleitet und evaluiert das gesamte Projekt bis zum Ende des vierten Schuljahres. Insgesamt kostet das Projekt etwa 30.000 Euro. Diese Mittel werden von der Stiftung aufgebracht.

Der Förderkurs findet einmal pro Woche vormittags über zwei Schulstunden mit höchstens 15 Schülerinnen und Schülern in der GGS Löwenzahnschule statt. Der Förderkurs startet in der 3. Klasse und geht bis zum Ende der 4. Klasse. Nach dem ersten Förderjahr stößt der nachrückende Jahrgang von neuen Drittklässlern hinzu, sodass im Schuljahr 20018/19 parallel zwei Förderjahrgänge mit jeweils einem Kurs an den Fördermaßnahmen teilnehmen.

Förderinhalte und –ziele
Es sollen inhaltlich parallel zu den Curricula des jeweiligen Jahrgangs analytische und kreative Denkprozesse unterstützt werden. Die Kursteilnehmerinnen und –teilnehmer lernen darüber hinaus wie Lernprozesses geplant, überwacht und bewertet werden können, wie die oder der Lernende sich dabei erfolgreich regulieren und die Zielerreichung kontrollieren kann. Im zweiten Förderjahr steht Projektarbeit im Vordergrund.

In allen Phasen und bei der parallel stattfindenden Elternarbeit sollen auch immer interkulturelle Aspekte miteinbezogen werden.

Die Teilnahme am Förderkurs wird auf den Zeugnissen vermerkt. Außerdem erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine entsprechende Bescheinigung.

Projektträger
Die Carl-Duisberg-Stiftung finanziert die Maßnahme. Das Hoch-Begabten-Zentrum Rheinland hat die Methode entwickelt, führt die Schulungen der Lehrkräfte durch und evaluiert das Projekt.

Die Carl-Duisberg-Stiftung ist eine nicht rechtsfähige Stiftung. Stiftungsträger ist die Stadt Leverkusen. Der Satzungszweck wird verwirklicht durch eine Begabtenförderung der Leverkusener Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Maßnahmen im Sinne des Stiftungsgebers.

Das Hoch-Begabten-Zentrum Rheinland (HBZ) ist eine durch den Rhein-Erft-Kreis getragene gemeinnützige Bildungseinrichtung in Brühl bei Köln. Geschäftsführer der Einrichtung ist Landrat Michael Kreuzberg. Insgesamt fünf Psychologinnen und Psychologen bieten neben einem Beratungsangebot für Familien mit Kindern und Jugendlichen auch Fortbildungen für Lehrkräfte und Erzieherinnen an. Darüber hinaus setzen sie Förderprojekte für unterschiedliche Ziel- und Altersgruppen rund um das Thema Begabungsfindung und -förderung um.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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