Klavier fürs Klinikum


Archivmeldung aus dem Jahr 2017
Veröffentlicht: 23.05.2017 // Quelle: Klinikum

Eine großzügige Spende machte es möglich: Die Palliativstation im Klinikum Leverkusen verfügt jetzt über ein Klavier, das insbesondere musiktherapeutisch eingesetzt wird.

Michael Albanus ist zusammen mit seiner Frau Annette Albanus an den Ort zurückgekehrt, wo im Januar dieses Jahres, mit 81 Jahren, seine Mutter verstarb: Auf die Palliativstation im Klinikum Leverkusen. Hier, im hellen, freundlichen Wohnzimmer der Station, steht jetzt ein Klavier. „Es war meiner Familie und mir ein wichtiges Anliegen, dem Team der Palliativstation für die herzliche und individuelle Betreuung zu danken“, sagt Michael Albanus. „Unsere Mutter hat hier eine sehr würdevolle Begleitung mit viel Hingabe und Zuneigung erfahren.“ Auf der Beerdigung kamen durch Kranzspenden 6.500 Euro zusammen, welche die Leichlinger Familie Albanus dem Verein zur Förderung der Palliativmedizin am Klinikum Leverkusen e.V. übergab – mit dem Wunsch, diese für einen Sachzweck zu verwenden. „Wir haben uns mit dem gesamten Team für ein Klavier entschieden“, freut sich Stationsleiterin Schwester Maria Englert, „weil es den Patienten und Mitarbeitern ganz direkt zugute kommt. Jetzt ist es hier gar nicht mehr wegzudenken.“

Jeder, die Patienten, Angehörige und auch Kinder, die zu Besuch kommen, dürfen auf dem Instrument spielen. Doch meist wird das Klavier therapeutisch eingesetzt, von Musiktherapeutin Susanne Gratz. „Die Musik kann ein Türöffner sein, wenn es darum geht, die eigenen Emotionen zu erkennen, zu verstehen und zu verarbeiten“, erklärt sie. Sie arbeitet dabei insbesondere mit alten Volksliedern, „denn die enthalten so ziemlich alle Themen des Menschseins“, findet sie. Die Herausforderung bestehe darin, herauszufinden, welches Volkslied den für den Moment angemessenen und passenden Zugang darstellt. „Oft entwickeln sich daraus intensive Gespräche, die Patienten fühlen sich wahrgenommen und wertgeschätzt“, so ihre Erfahrung.

Auch Prof. Dr. Utz Krug, Direktor der Medizinischen Klinik 3 im Klinikum Leverkusen, ist von der Kraft der Musik überzeugt. Sie wirke beruhigend und könne Ängste und Sorgen zwar nicht nehmen, aber ein wenig lindern. „Uns ist wichtig, dass wir hier nicht nur Patienten behandeln, sondern vor allem Menschen, ganzheitlich und allumfassend“, betont er. „Dazu gehören auch Aspekte, die von der Regelversorgung nicht abgedeckt werden.“ Der Verein zur Förderung der Palliativmedizin am Klinikum Leverkusen e.V. sei dabei eine große Unterstützung.

Michael und Annette Albanus sind froh, dass sie zum Besichtigen des Klaviers noch einmal zurückgekehrt sind. „Für uns ist das heute ein würdiger Abschluss“, sagen beide.

Zusatzinformation:
Spendenkonto des Vereins zur Förderung der Palliativmedizin am Klinikum Leverkusen:

IBAN DE41 3755 1440 0111 1115 55
BIC WELADEDLLEV (Sparkasse Leverkusen)


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Bisherige Besucher auf dieser Seite: 2.663

Meldungen Blättern iMeldungen Blättern

Weitere Nachrichten der Quelle "Klinikum"

Weitere Meldungen