Stadt sieht keine Möglichkeit, Stau-Umfahrungen durch Leverkusen zu verhindern


Archivmeldung aus dem Jahr 2017
Veröffentlicht: 14.04.2017 // Quelle: Internet Initiative

Im aktuellen Politiker-Informationsdienst z.d.A. Rat (Seite 94) erklärt die Stadtverwaltung auf Frage der FDP, daß sie keine Möglichkeit sieht, die aus Burscheid kommenden Umleitungsverkehre einzudämmen.
Sowohl Burscheider Str. als auch Berliner Str. und Bergische Landstr. seien als offizielle Umleitungsstrecken ausgewiesen und eine Sperrung sei daher nicht möglich.

Im Kreuz Köln-Süd gab es ein ähnliche Situation: erhebliche Staus über täglich mehrere Stunden von Osten (Rodenkirchener Brücke) und Süden (Wesseling) aufgrund hohen Verkehrsaufkommens im Kleeblatt-Kreuz. Da Straßen.NRW auch hier noch keinen Plan für den endgültigen Ausbau des Kreuzes hatte, wurde innerhalb von sechs Monaten für ca. zwei Mio Euro als Übergangslösung im Bereich des bisherigen Kreuzes eine Brücke über das nord-östliche Öhrchen für den aus Osten kommenden Verkehr geschaffen. Soweit dies nach einigen Tagen des Betriebes (Ferien) sich beurteilen läßt war die Lösung erfolgreich.
Es ist nicht bekannt, daß sich die Leverkusener Politik oder Verwaltung bei Straßen.NRW für eine ähnliche Lösung ausgesprochen hat.

Dokumentation z.d.A. Rat:
"Die Berliner Straße / Bergische Landstraße ist als Landesstraße (L 188 - ehem. B 51) Bestandteil des klassifizierten Straßennetzes und zugleich Ortsdurchfahrt. Aufgrund dieser Typisierung hat sie unter anderem die Aufgabe, sowohl den Quell- und Zielverkehr als auch den überörtlichen Durchgangsverkehr aufzunehmen. Aufgrund der regelmäßigen Staus auf der A1 wird die Straße vor allem in der morgendlichen Spitzzenstunde von zusätzlichem Durchgangsverkehr belastet. Dies trifft allerdings nicht nur für die Berliner Straße sondern auch für die Burscheider Straße (L 291) zu. Hintergrund hierfür ist, dass die L 188 und L 291 als Autobahnumleitungsstrecken ausgewiesen sind. Diese Umleitungsstrecken sind zwingend notwendig, da bei eventuellen Unfällen/ Staus im Streckenabschnitt bis zum Autobahnkreuz Leverkusen Umfahrungsmöglichkeiten auszuweisen sind. Daraus ergibt sich zwangsläufig eine höhere Verkehrsbelastung im Vergleich zu anderen Straßen. Weiter sollen die Umleitungsstrecken ein zusammenhängendes Netz zur Lenkung der Verkehrsströme bilden und sind somit als eigentliche „Leistungsträger“ zur Abwicklung der Hauptverkehrsströme bei Staulagen auf der A1 geeignet. Dies hat zur Folge, dass mit einer Verkehrszunahme auf der gesamten Umleitungsstrecke der U 51 sowie U 81 von der Anschlussstelle (AS) Burscheid bis zur AS Wiesdorf(?) und umgekehrt zu rechnen ist. Aus diesem Grund ist eine Sperrung der L 188 für den Umleitungs- und Durchgangsverkehr nicht möglich.

Aufgrund der ... angeführten Gründe gibt es aus Sicht des Fachbereichs Straßenverkehr keine andere Möglichkeit den auftretenden Umleitungs- und Durchgangsverkehr einzudämmen.

Im Bereich der L 188 befinden sich zwei stationäre sowie mehrere mobile Messstellen zur Geschwindigkeitsüberwachung, welche im Rahmen der personellen Möglichkeiten angefahren werden.
Städtische Messfahrzeuge zur mobilen Geschwindigkeitsüberwachung können nicht an jeder beliebigen Stelle im Stadtgebiet aufgestellt werden. Alle Messstellen, an denen mobile Geschwindigkeitsüberwachungen durchgeführt werden, durchlaufen vor der jeweiligen Freigabe ein ausgiebiges Prüfverfahren, das unter anderem in Abstimmung mit der örtlichen Polizeibehörde erfolgt. Dies stellt sicher, dass sich alle eingerichteten Messstellen in Bereichen befinden, die mindestens ein Kriterium für eine Gefahrenstelle erfüllen, zum Beispiel Schulen, Altenheime, Kindergärten, Krankenhäuser und Stellen an denen überdurchschnittlich häufig Verstöße gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung festgestellt werden.
Derzeit besteht keine Notwendigkeit weitere Messstellen auf der L 188 einzurichten.
Um festzustellen, ob sich das Geschwindigkeitsniveau erhöht hat, wird in Kürze an verschiedenen Stellen ein sogenanntes Geschwindigkeitsprofil erstellt. Sollten deutliche Geschwindigkeitsüberschreitungen festzustellen sein, wird für einen vorübergehenden Zeitraum die Geschwindigkeitsüberwachung intensiviert."

Dokumentation Umbau Köln-Süd (Quelle: https://www.strassen.nrw.de/projekte/a4/brueckenneubau-im-autobahnkreuz-koeln-sued.html)
"A4/A555: Brückenneubau im Autobahnkreuz Köln-Süd
Im Oktober 2016 hat die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Rhein-Berg mit einer Baumaßnahme im Autobahnkreuz Köln-Süd begonnen. Der Neubau einer Brücke soll Staus auf der A4 und der A555 deutlich reduzieren. Den eigentlichen Umbau des Gesamtkreuzes plant Straßen.NRW zurzeit. Bis zur Realisierung der Planung soll diese Übergangslösung den größten Engpass mildern.

Die Ausgangslage
Verkehrsteilnehmer, die von der A4 aus Richtung Olpe kommend auf die A555 in Richtung Bonn wechseln, treffen auf die Verkehrsteilnehmer, die von der A555 auf die A4 in Richtung Aachen wollen. Diese Verflechtung ist der klassische Nachteil eines Autobahnkreuzes in Kleeblattform. Am Autobahnkreuz Köln-Süd kommt es daher regelmäßig in der Hauptverkehrszeit zu Staus.

Die Baumaßnahme
Durch den Neubau einer Brücke trennt Straßen.NRW zukünftig diese beiden Verkehrsströme voneinander. Eine Verflechtung ist dann nicht mehr erforderlich, da der von der A555 kommende Verkehr unter der Brücke durchgeführt wird und der Verkehr der A4 über das Brückenbauwerk läuft.

Der Zeitrahmen
Die Bauarbeiten hierfür starteten im Oktober 2016 und sollen im Frühjahr 2017 beendet sein. Die Kosten für das Projekt liegen bei circa zwei Millionen Euro."


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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