Wieder deutscher U23-Rekord: Kontanze Klosterhalfen erkämpft EM-Silber


Archivmeldung aus dem Jahr 2017
Veröffentlicht: 04.03.2017 // Quelle: TSV Bayer 04

Top-Favoritin Laura Muir aus Schottland hat sich am Samstagabend bei der Hallen-EM in Belgrad über 1.500 Meter wie erwartet taktisch clever und im Prinzip ungefährdet durchgesetzt. Dahinter knüpfte Konstanze Klosterhalfen vom TSV Bayer 04 Leverkusen als viel umjubelte Vize-Europameisterin bei den „Großen“ nahtlos an ihre zahlreichen Erfolge als Jugendliche an. Mit einer läuferisch und kämpferisch starken Leistung holte die 20-Jährige Platz zwei und verbesserte ihren zwei Wochen alten deutschen U23-Hallenrekord um rund eine halbe Sekunde auf 4:04,45 Minuten. Ihrem Klubkollegen Aleixo-Platini Menga fehlte eine Hundertstel am Finale im 60-Meter-Sprint.
Konstanze Klosterhalfen hängte sich zunächst umsichtig an die fünfte Stelle. Als Laura Muir nach 68 Sekunden für die ersten 400 Meter das Kommando übernahm, folgte die Juniorin vom TSV Bayer 04 Leverkusen postwendend, um keine Lücke aufreißen zu lassen. Bei 1.000 Metern (Zwischenzeit 3:00 min) lief sie dicht an die Favoritin heran. Diese, immerhin mit einer Freiluft-Bestzeit von 3:55,22 Minuten ausgestattet, machte eingangs der Schlussrunde ernst und enteilte, um mit dem Meisterschaftsrekord von 4:02,39 Minuten ins Ziel zu stürmen. Bald danach kam Konstanze Klosterhalfen – rasch realisierend, dass sie noch nie so schnell gelaufen war wie in Belgrad. Die Freude darüber und über den kontinentalen Vize-Meistertitel ließen die Athletin von Sebastian Weiß in regelrechte Jubelarien ausbrechen, dabei die deutsche Flagge ausgelassen schwenkend. U23-Cross-Europameisterin Sofia Ennaoui (Polen; 4:06,59 min) sprintete als Dritte ins Ziel.
„Ich habe mich vorher nicht getraut, einen Gedanken an eine Medaille zu verschwenden. Dass es jetzt auch noch Silber wird, das ist unbeschreiblich“, sagte Konstanze Klosterhalfen dem Online-Portal leichtathletik.de. „Wir haben im Vorhinein viel überlegt, um vorne mitlaufen zu können. Dass dann wirklich jemand anders die Initiative ergreift und das Tempo so hochhält, das war perfekt für mich.“

Aleixo-Platini Menga fehlte eine Hundertstel am Finale
Aleixo-Platini Menga (TSV Bayer 04 Leverkusen) ist nur hauchdünn am Endlauf vorbeigeprescht. Im ersten der beiden Zwischenläufe belegte der 29-Jährige über 60 Meter in 6,73 Sekunden den fünften Platz. Damit schrammte er um einen Platz und eine winzige Hundertstel am Finale vorbei. Vorne kam der Schützling von Hans-Jörg Thomaskamp nicht ganz so gut raus wie im Vorlauf, demonstrierte aber großen Kampfgeist. Im Vorlauf war er in 6,68 Sekunden dicht an den Hausrekord heran gelaufen. Im Gesamtklassement notierte Aleixo-Platini Menga immerhin auf Rang zwölf.
„Das ist richtig ärgerlich. Ich bin echt sauer auf mich. Ich kam nicht in den Laufstil rein. Das sind die 60 Meter, die sind brutal schnell vorbei. Fehlerkorrektur gleich Null“, schimpfte Aleixo-Platini Menga gegenüber leichtathletik.de. „Die Zeitkonstellation hätte ich gerne geändert von Vorlauf und Halbfinale. Man muss das Turnier so annehmen, wie es ist. Wenn man dann nicht abruft, was im Körper steckt, dann ist das ärgerlich. Unter 6,70 hätte völlig gereicht. Aber dass ich das nicht laufe… Jetzt heißt es heute sauer sein und nächste Woche beginnt die Vorbereitung auf den Sommer. Jetzt muss ich aber erst einmal dieses Ergebnis verkraften.“
Hochspringer Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) hat sich souverän für den Hauptwettkampf am Sonntag qualifiziert. Dabei egalisierte er seine Jahresbestleistung von 2,28 Meter. Bayer-Viertelmeilerin Carolin Walter läuft am Sonntag in der deutschen Staffel.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Kategorie: Sport
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