Kritik und Anekdoten beim Bürger-Talk zum 125. Geburtstag des „Werks am Rhein“

„Kein Leverkusener ohne eigene Werksgeschichte“

Archivmeldung aus dem Jahr 2016
Veröffentlicht: 26.09.2016 // Quelle: Currenta

Was hast Du davon?“, fragte Julitta Münch am Samstag, 24. September 2016, vier Experten, vor allem aber die Leverkusener Bürgerinnen und Bürger vor der Rathaus-Galerie. Wovon? Vom Werk am Rhein, dem heutigen Chempark, das in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen feiert. Beim ersten Passanteninterview traf die Moderatorin direkt auf Inge und Günter Steinacker – sie arbeitete zehn Jahre lang bei Agfa, er über 40 Jahre in der Kautschukentwicklung, seit über 50 Jahren wohnt das Ehepaar in einer Werkswohnung, und heute ist Sohn Frank bei Currenta beschäftigt.

„In Leverkusen gibt es niemanden, der nicht irgendwo eine eigene Geschichte mit dem Werk hat“, befand auch Klaus Wolf, Gründungsmitglied der örtlichen Grünen und Leverkusener Bürgermeister von 1984 bis 1989. Gemeinsam mit den anderen drei Experten auf dem Podium schaute er auf die Geschichte des Chempark, dessen Gegenwart und Zukunft. Auch kritische Themen wie A1-Brücke, Deponie Dhünnaue oder Gewerbesteuer wurden nicht ausgespart.

Daran, dass das Werk trotz aller Kritik ein Modell für die Zukunft ist, ließ Dr. Ulrich Soénius, Industriehistoriker und stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Köln, keinen Zweifel: „Das Konzept des Chempark ist ein ganz wichtiges für die wachsenden Städte hier am Rhein. Hier finden Industrieunternehmen große Flächen und sichern damit Wirtschaftskraft und Wohlstand in der Region.“

Zu den Fragen der Passanten und der Lokalpolitiker auf dem Podium stand Dr. Ernst Grigat Rede und Antwort. „Wir suchen das Gespräch mit unserem Umfeld. Dafür ist das Nachbarschaftsbüro Chempunkt seit drei Jahren eine wichtige Anlaufstelle. Heute gehen wir noch einen Schritt weiter: Mehr Nähe als an einem Samstagvormittag mitten in der Fußgängerzone geht nicht“, so der Chempark-Leiter.

Bernhard Marewski, als Bürgermeister der Stadt Leverkusen langjähriger Begleiter des Chempark, begriff die Geschichte des Werks als Geschichte des Wandels: „Früher gab es nur Bayer, jetzt sind es viele verschiedene Firmen, die hier spezialisiert ihren Geschäften nachgehen. Und wenn es denen gut geht, freuen wir uns, wenn auch für die Stadt etwas von diesem Erfolg abfällt.“

Unterbrochen wurden die halbstündigen Gesprächsrunden durch Live-Musik von der Band „Combo Combo“. Zwischen den Passanten wuselte Animationskünstler Jörn Kölling als lebendiger Stehtisch und stellte, ausgerüstet mit Glücksrad und kleinen Preisen, Quizfragen rund um den Chempark. Bei strahlendem Sonnenschein rundeten einige Zuhörer des Bürger-Talks diese besondere Chempark-Erfahrung noch mit einer anschließenden Werksrundfahrt ab.


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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