Der Rathausschlüssel ist verloren


Archivmeldung aus dem Jahr 2016
Veröffentlicht: 04.02.2016 // Quelle: Internet Initiative

Erwartungsgemäß mußte sich Oberbürgermeister Uwe Richrath Prinz Markus I. im Kampf um den Rathausschlüssel in den Luminaden geschlagen geben.

Hier der Dialog

"OB:
Was ist das nur für ein Gedränge,
was hör ich hier für jecke Klänge?
Versammelt ist die Narrenschar
zum Fasteleer, wie jedes Jahr.

Und auch der Prinz ist hergekommen
und hat die Bühne schon erklommen,
Er will mir wohl die Macht hier nehmen,
als neuer Chef ins Rathaus streben?

Da steht er nun in ganzer Pracht,
in recht "figurbetonter" Tracht,
mit dem Rathaus-Schlüssel will er sich schmücken,
doch ich sag Euch, das wird ihm niemals glücken!

Das FLK hat ihn mir gesandt,
aus Gladbach da droben im Bergischen Land.
Der will Kapitän sein und mich degradieren,
doch das wird ganz sicher nicht passieren,

Denn ich halte das Steuer fest in der Hand,
bin als sturmerprobt und seefest bekannt.
Und hab zur Verstärkung noch dazu
eine hochseetaugliche Rathaus-Crew.

Auch hab ich Elan und ganz viel Schwung,
und bin ein echt Leverkusener Jung`.
Troll Du Dich zurück zu den bergischen Hügeln,
zu Lande, zu Wasser oder auf Flügeln.

Von hier solltest Du besser ganz schnell türmen
stattdessen doch lieber Schloss Bensberg erstürmen.
Auch Proviant geb` ich Dir noch mit:
Muscheln und Fisch - das hält Dich fit.

Prinz:
Leev Jecke, was soll man dazu sagen,
der OB merkt, es geht ihm an den Kragen!
Seine Tage im Rathaus sind schon gezählt,
weil Ihr mich zum neuen Chef habt erwählt!

Du konntest schon 100 Tage regieren,
ein bisschen was am Haushalt sanieren,
hast die Diskussionen im Rat ertragen
Dich mit Straßen.NRW rumgeschlagen.

Ich finde, das ist alles schön und gut,
doch nun nimm Dir ein Herz und zeige Mut
und überlass mir ohne Murren das Feld,
denn ab heute gehört uns Jecken die Welt.

Deine Rathaus-Truppe schick ich dann schon
in die redlich verdiente Frühpension.
Das Nichtstun sind sie ja eh schon gewöhnt,
über zu viel Arbeit hat keiner gestöhnt.

Die Steuern gehen rauf, die Laune geht runter,
im Rat da treiben sie´s immer bunter.
Drum werd ich ein besserer Stadt-Chef sein,
denn mit mir herrscht immer nur Sonnenschein.

Und in dieser schönsten Stadt am Rhein
soll künftig nur Spaß und Frohsinn sein,
kein Autobahn-Stau soll die Laune trüben,
wir wollen uns alle in Heiterkeit üben.

Drum rate ich Dir, mein lieber OB,
werd ` doch Schiffskapitän auf dem Oulu-See.
Da kannst Du Modellboote kommandieren,
derweil wir Fasteloovend fieren!

OB:
Hier droht uns jecke Anarchie
wenn dieser Typ dort führt Regie!
Der will hier eine Meuterei
und er ist selbst ganz vorn dabei.

Dabei hab ich auf dem städtischen Schiff
als Youngster doch alles prima im Griff.
Mich bringt so schnell nichts aus der Ruh,
mein frischer Charme kommt noch dazu.

Und mit viel positiver Energie
läuft´s bald in dieser Stadt wie nie.
Das Rolltreppenproblem ist schnell gelöst,
wenn bei der Bahn das "Chi" erst fließt.

Und ganz relaxed denkt man bei Bayer:
"Wir verdreifachen die Gewerbesteuer!"
Im Rat heißt´s dann: "Make love, not war"
das klappt selbst mit dem Schoofs sogar.

Sieh´s ein, Du bist der falsche Mann,
drum heuer` lieber woanders an.
Ich bleibe Chef hier auf der Brücke
und verzichte auf so eine Prinzen-Krücke!

Mit Dir gibt´s zwar Frohsinn alle Tage
doch für echtes regieren fehlt Dir die Courage.
Du hast ja nicht mal ´ne Stadt-Strategie,
nur beim Schwaden bist Du ein echtes Genie.

Wir lösen die Taue, mein Schiff sticht in See,
und Du bleibst am Ufer - verlieren tut weh.
Ich sage "Ahoi!" und grüß mir den Krause -
zum Trost gibt`s jetzt noch Matrosen-Brause.

Prinz:
Damit in dieser schönen Stadt
Das Jammern und Klagen ein Ende hat,
und alles nur noch singt und lacht,
hab ich mir einen Plan ausgedacht.

Wir machen uns schnell auf nach Berlin,
aber nicht zu Angie, der Kanzlerin.
Wir geh`n zum Minister für Verkehr,
und lehren ihn rheinischen Fasteleer.

Dann wird der Dobrindt so lange gebützt,
bis ihm das Geld ganz locker sitzt,
und er uns endlich ´nen Tunnel spendiert,
der von Burscheid bis hinter Frechen führt.

Auch an Stippeföttchen findet er Spaß
und wird gleich spendabel im Übermaß.
Lässt auch die A3 in ´nem Tunnel verschwinden,
weil sich plötzlich auch dafür noch Gelder finden.

Jetzt stellt Euch mal vor, wie still es dann wär -
Kein Autobahnkreuz, kein Lastkraftverkehr.
Dann wär unsere Stärke nicht nur der Sport,
dann wären wir auch noch ein Luftkurort.

Auf die freie Fläche bauen wir dann
an der BayArena gleich nebenan,
ein Denkmal für den großen Moment
wenn sich Bayer 04 endlich "Meister" nennt.

Für `n Olympiastadion wär auch noch Raum:
Die Spiele in Lev - was für ein Traum!
Du siehst, mit mir geht´s der Stadt wieder gut -
Drum rück raus den Schlüssel - und nimm Deinen Hut!

OB:
Du hältst Dich ja wirklich für richtig schlau,
für `nen echten Meister im Städtebau.
Doch bei solch wirklich jecken Plänen,
da kommen mir ja vor Lachen die Tränen.

Stattdessen wollen wir doch erst mal sehen,
ob Du wirklich gegen mich kannst bestehen.
Ich fordere Dich zum großen Test -
danach stehst Du als Verlierer fest!

Prinz:
Nun hört Euch diese Sprüche an,
er ist doch jeck, der arme Mann!
Er will seinen Rathausschlüssel retten,
doch auf den Plan würde ich nicht wetten.

Er will sich in einem Quiz mit mir messen,
und will gewinnen - das kann er vergessen.
Ja sind wir denn hier bei "Wer wird Millionär?"
Na dann lass mal hören - ich freu mich schon sehr.

OB:
Damit auch alles fair zugeht,
und an meinem Sieg kein Zweifel besteht,
hab ich einen erfahrenen Herrn engagiert,
der als Quizmaster jetzt mal die Regeln erklärt.

Quizmaster:
Erste Frage:
Wie hieß der erste (Alt-)Leverkusener Karnevalsprinz?
Peter, Willibald oder Horst-Kevin?

OB:
Die haben doch alle so komische Namen,
da würde ich mal "Horst-Kevin" sagen!

Quizmaster: Was sagt der Prinz?

Prinz:
Die Frage ist ja wunderbar,
das war Peter I., ist doch klar!

Quizmaster: 1:0 für den Prinzen. Nächste Frage:
Was trägt der Prinz in seiner Tasche bei sich?
Nichts, ein Taschentuch oder Zigaretten?

OB:
Ich hab nur einen Versuch?
Dann sag ich: Ein Taschentuch!

Prinz:
Woher weiß bloß dieser Knabe,
was ich in meiner Tasche habe? (zieht das Taschentuch hervor)

Quizmaster: 1:1, der OB hat ausgeglichen. Dritte und entscheidende Frage:
Welcher Leverkusener FLK-Präsident hat als Prinz einen eigenen Song präsentiert?
Manfred Kafier "der Prinz, der Musik määt", Uwe Krause oder Dieter Segendorf?

OB:
Die haben doch alle so schief gesungen,
ganz gräßlich hat das immer geklungen.
Ich sag mal: Manfred Kafier.

Prinz: Moment, mein Berater wird für mich antworten.
Uwe Krause: Das war Uwe Krause.

Quizmaster: Damit ist die Entscheidung gefallen. Herr Oberbürgermeister - den Schlüssel bitte!

OB:
Na gut - dann gönn` ich mir halt eine Ruhepause
schön auf dem Sofa bei mir zuhause.
Dir wünsch ich Glück und ein gutes Gelingen
und jetzt soll Karneval endlich beginnen.

Und weil ich ein guter Verlierer bin,
komm` ich samt Mannschaft zu Dir hin.
Den Schlüssel hältst Du gleich in Händen
und auch ein paar Strüssjer will ich noch spenden."


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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