Zeitgemäße Technik für eine Leverkusener Institution: Das Kommunale Kino Leverkusen erhält einen Digitalprojektor


Archivmeldung aus dem Jahr 2015
Veröffentlicht: 30.11.2015 // Quelle: Stadtverwaltung

Seit 1969 gibt es das Kommunale Kino der Volkshochschule in Leverkusen, jetzt wird seine analoge Vorführtechnik von der digitalen abgelöst: Ein „Sony SXRD 4k-Projektor SRX-R510“ wirft nun bewegte Bilder auf die Leinwand. Die 4K-Auflösung ist der höchste DCI-Standard und bietet eine Auflösung von 4.096x2.160 Pixeln. Für die Anschaffung wurden ca. 50.000 EUR Spenden- und Fördergelder gesammelt. Zahlreiche kleine Beträge haben die Fans des kommunalen Kinos gespendet, eine in kulturellen Belangen engagierte Bürgerin, Helgard Bausch–Weirauch, hat 11.000 EUR, die Bürgerstiftung der Sparkasse Leverkusen weitere 10.000 EUR gegeben und die Volksbank Leverkusen hat 2.000 EUR beigesteuert. Vom Land NRW kamen über EFRE-Förderung von der Europäischen Union ca.12.000 EUR und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien weitere 11.000 Euro. Der Restbetrag hat die KSL aufgebracht. Die Kulturstadt Leverkusen hat zudem noch eine neue Leinwand angeschafft und ein entsprechendes Soundsystem mit Endstufen.

Mit der digitalen Vorführtechnik wurde dem Ratsbeschluss vom Frühjahr 2014 entsprochen und adäquate Bedingungen geschaffen, um das Kommunale Kino zu erhalten. Das Kommunale Kino der Volkshochschule Leverkusen hat einen klaren Bildungsauftrag. Inhaltlich der kulturellen Bildung zugeordnet, deckt es die Bereiche Filmkunst und Medienkunde ab und erfüllt damit die Voraussetzungen gemäß Weiterbildungsgesetz des Landes NRW. Für sein außerordentliches Kinoprogramm wurde das Kino in den Jahren 2001, 2004 und 2009 mit dem Programmpreis des Kinematheksverbundes ausgezeichnet. Eine Weile war das Kommunale Kino (KoKi) das einzige Kino in Wiesdorf, bis das Multiplex mit acht Sälen schräg gegenüber zu Beginn der 2000er Jahre eröffnete.

Das KoKi zeigt besondere Filmprogramme, die in kommerziell orientierten Kinos nicht angeboten werden. In der Regel veranstalten es mit Kooperationspartnern wie z.B. Bayer Kultur, Filmreihen, die sich am gesetzten Jahresmotiv orientieren, wie in diesem Jahr zum Thema „Wahrheiten“. Die Filme werden häufig mit Einführung und Diskussion gezeigt. Zudem setzt das Kommunale Kino einen Schwerpunkt auf Schul- und Kinderkino, das mit verschiedenen Partnern durchgeführt wird (z.B. Schulkinowochen NRW). Seit langem wird eine enge Zusammenarbeit mit dem Scala Kino in Leverkusen Opladen gepflegt, es werden gemeinsame Programme gestaltet oder gegenseitig ausgetauscht. Eine Neuerung sind Kurzfilmpräsentationen, die künftig in beiden Kinos vor jedem Spielfilm gezeigt werden.

Feier: Das digitale Wunder von Leverkusen
Um die neue Technikausstattung zu feiern, zeigt das Kommunale Kino am Donnerstag, 3. Dezember, um 19.00 Uhr ein Programm unter dem Motto: Auch wir sind digital! Der Eröffnungsempfang beginnt ab 18.30 Uhr. Dabei beschreibt Christiane Schleindl vom Vorstand im „Bundesverband kommunaler Filmarbeit und Filmhaus Nürnberg“ den Weg, den die Förderung dieses Projektes durch den Dschungel der sich widersprechenden Kulturförderrichtlinien von Europa, Bund, Land und Kommune nehmen musste. Ute Mader, die Leiterin des Programmbereichs Kommunales Kino der VHS moderiert den Abend.

Folgende Filme werden gezeigt:

Der Vorführ–Effekt Deutschland 2001; Regie: Carsten Knoop mit Jochen Pollitt, Jörg Buttgereit u.v.a.m. - Ein Film über diejenigen, die am hintersten Ende der Kette der Filmindustrie stehen: die Filmvorführer. Der Film bietet zahlreiche Überraschungen technischen Ursprungs.

Le Tréport Deutschland 1969; Regie: Tobias Schmücking; 3 Min - Eine Kamera macht alle drei Minuten ein Bild: über ein Karusell, einen Hafen, einen Leuchtturm, über Wind, Wellen, Wetter und Gezeiten.

Legenden Deutschland 2009; Regie: Angélique Dubois mit Wolfgang Müller-Schlesinger, Bernd Willms; Mehmet Ünlü; 29 min - Das beeindruckende Portrait einer Industriestadt, die sich an einem Wendepunkt befindet. Die Legenden der Industrie werden mittlerweile von anderen Werten bestimmt. Das mutige Wagnis der Regisseurin, eine Westernstimmung als Folie über die Stadt zu legen, ist gelungen. Die Stadt dient als Theaterkulisse und ihre Darsteller sind lokale Schauspieler. Der Film zieht viele Register und besticht durch eindrucksvolle und ungewöhnliche Bilder von Leverkusen, vor allem auch vom Forum. Ausgezeichnet mit dem NRW Preis bei den Kurzfilmtagen Oberhausen 2009.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

Kategorie: Kultur
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