Mit Ausbildung zum Erfolg


Archivmeldung aus dem Jahr 2015
Veröffentlicht: 17.09.2015 // Quelle: Internet Initiative

Zur Eröffnung der Informationsveranstaltung "Mit Ausbildung zum Erfolg" in der türkischen Moschee Kiesweg hielt Bürgermeister Bernhard Marewski im Beisein des Bundestagsabgeordneten Helmut Nowak folgende Rede:

"Sehr geehrter Herr Tekin,
meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich freue mich, heute hier zu der Eröffnung dieser Informationsveranstaltung eingeladen zu sein.
„Mein Beruf, meine Zukunft. Mit Ausbildung zum Erfolg!“
Diese Veranstaltung hier in unserer Stadt Leverkusen hat das Ziel, wohnort- und bürgernah Eltern und Jugendliche aus Zuwanderungsfamilien über Bildungs-, Berufsabschlüsse und das deutsche Bildungssystem, insbesondere das Berufsbildungssystem zu informieren.
Im Mittelpunkt stehen heute die verschiedenen Wege der beruflichen Qualifizierung.
Wichtig und interessant ist dieses Angebot vor allem für die Schülerinnen und Schüler, die nach ihrem Schulabschluss einen Beruf erlernen möchten.
Wege dahin gibt es Verschiedene: Im Dualen System ist eine Lehrstelle Voraussetzung dafür, dass auch die Berufsschule besucht werden kann.
Es gibt aber ebenso - oft zum Teil sogar an der gleichen Schule - die Möglichkeit, direkt eine berufsqualifizierende Ausbildung zu machen, bei der die Praxisanteile von der Schule organisiert werden.

Beide Modelle gehören zum dualen Ausbildungssystem, sind aber doch sehr unterschiedlich aufgebaut. Das beginnt damit, dass die Bewerbung für eine betriebliche Ausbildung natürlich bei dem entsprechenden Betrieb erfolgen muss, die Bewerbung zum Besuch einer berufsbildenden Schule aber an die Schule gerichtet wird. Darüber hinaus gelingt der Einstieg in eine Ausbildung in manchen Fällen auch über ein Praktikum, allerdings: allein berufsqualifizierend kann ein Praktikum aber nie sein.

Dazu kommen die ca. 14.500 verschiedenen Studiengänge, die derzeit an deutschen Hochschulen und Fachhochschulen angeboten werden, von denen einige ebenfalls duale Studiengängen sind, also Theorie und Praxis im Betrieb miteinander verbinden – ähnlich wie in der dualen Ausbildung.

Dass das alles verwirrend sein kann, ist mehr als verständlich. Noch schwieriger wird es, wenn die Eltern nur schwer mit Rat und Tat zur Seite stehen können, weil sie ein anderes Ausbildungssystem durchlaufen haben.
Daher spricht die Informationskampagne „Mein Beruf, meine Zukunft. Mit Ausbildung zum Erfolg“ gezielt Jugendliche mit Migrationshintergrund und ihre Eltern an.

Um das zu erreichen, haben die Organisatoren eng mit Elternvereinen und Migrantenorganisationen zusammengearbeitet.

Allein in Leverkusen sind es acht Vereine, die diesen Tag mit vorbereitet haben:
der Albanische Kulturverein, der Verein Davidstern, die Islamische Union Leverkusen, der marokkanische Moscheeverein, der Verein Moschee Mesxhidi-Aksa, der Verein Nasch-Dwor, der türkische Elternverein Leverkusen und das Diyanet, Türkisch-Islamisches Kulturzentrum.

Heute werden viele Informationen geboten: eine Präsentation des Dualen Bildungssystems, die Beschreibung junger Fachkräfte, wie sie ihren Weg in Ausbildung oder Studium gefunden haben - und an den Informationsständen ganz praktische Hilfen und Tipps.

Das Konzept wurde von den acht kooperierenden Vereinen in Zusammenarbeit mit dem Projekt "Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte des Landes NRW" im Rahmen der Informationskampagne "Mein Beruf, meine Zukunft. Mit Ausbildung zum Erfolg!“ entwickelt. Unterstützt wurden sie von der „Kommunalen Koordinierungsstelle Schule-Beruf“ der Stadt Leverkusen.

Hinter diesem Angebot steht also ein Netzwerk von Menschen, die sich mit dem Deutschen Bildungssystem hervorragend auskennen. Nutzen Sie deren Fähigkeiten und Kontakte.

Bildung ist der wichtigste Schlüssel für ein zufriedenes und erfolgreiches Leben.
Bildung ist auch für die Zukunft dieser Stadt wichtig.
Mehr noch: Bildung und Wissenschaft sind in Deutschland die Grundlagen unseres wirtschaftlichen Erfolges. Nur mit gut ausgebildeten Menschen konnte Deutschland auch 2014 wieder Exportweltmeister werden.
Die deutschen Exportschlager sind: Kraftwagen bzw. Kraftwagenteile, Maschinen und Chemische Erzeugnisse; also Produkte, deren Herstellung großes Wissen und jahrelange Erfahrung voraussetzen. Dass Chemische Produkte auf dem dritten Platz liegen, bestätigt, dass es gerade für Leverkusen wichtig ist, hier fähige Menschen auszubilden.

Ich danke allen, die diesen Nachmittag und Abend möglich gemacht haben.
Unsere Stadt Leverkusen kann mit Recht stolz darauf sein, dass sich so viele Migrantenvereine in Leverkusen aktiv einbringen. Dieses Engagement ist ein äußerst wichtiger Beitrag, dass bisher hier in unserer Stadt Leverkusen Integration so gut geglückt ist.
Dass die Vereine darüber hinaus Strukturen geschaffen haben, die auch den Flüchtlingen helfen können, die zurzeit in hoher Zahl nach Deutschland und eben auch in unsere Stadt kommen, ist ein Glücksfall für unsere Stadt.

Heute aber geht es zunächst mal um Sie, die Sie hier in Leverkusen einen Schulabschluss gemacht haben oder bald machen werden.

Ich bin sicher, heute finden Sie gute Informationen, die ganz wesentlich zur Ihrer Orientierung beitragen. Ich wünsche Ihnen besten Erfolg.

Erlauben Sie mir, dass ich abschließend noch auf zwei weitere Veranstaltungen zur Berufsausbildung in Leverkusen hinweise.

Am kommenden Samstag, 19. September 2015, findet ab 09:00 Uhr im Berufskolleg Opladen der „Tag der Bewerbung“ statt: Betriebe aus der Region stellen ihre Ausbildung vor, die Agentur für Arbeit ist vor Ort, zum Angebot gehören auch Simulation von Bewerbungsgesprächen, Bewerbungsunterlagencheck und mehr.

Und nur eine Woche später, am 26. September 2015, gibt es im Bildungscampus des CHEMPARKs Leverkusen den „Tag der Ausbildung“ unter der Überschrift „Schule geschafft – und jetzt?“ Es gibt Vorträge, Beratungen zu Ausbildungsberufen, Mitmachaktionen in Laboratorien und Werkstatthallen und mehr. Das CHEMPARK-Ausbildungszentrum ist dann von 10 bis 15 Uhr geöffnet.

Leverkusen hat einen ausgezeichneten Ruf als Schul- und Ausbildungsstandort.
Darauf sind wir alle stolz – und wir alle arbeiten daran, dass das so bleibt.

Vielen Dank. "


Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

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